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Copy

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Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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hinunter und an einem gut restaurierten alten Pontiac vorbei. Warum sollte der Geist eines Wissenschaftlers seine letzten Stunden damit verbringen, in einer Angestelltenenklave umherzustreifen, die voller kleiner Seifenopern steckt? Meine Konzentration lässt nach, als ich mich dankbar an meine Kindheit erinnere, während ich um eine große Hecke herumlaufe. Auf der anderen Seite finde ich…
    Maharal!
    Der Graue steht vor mir… lächelt… richtet eine Waffe mit trichterartiger Mündung auf mich.
    Keine Zeit zu denken. Tief Luft holen! Den Kopf senken und losstürmen!
    Ein Donnern füllt mein Universum.
    Was als Nächstes geschieht, hängt davon ab, womit er gerade auf mich geschossen hat…

 
TONSTATION
 … ODER WIE DIENSTAGS ZWEITER GRAUER EINEN HARTEN TAG BEGINNT…
     
     
    Verdammt.
    Ich bin immer ein wenig verdrießlich, wenn ich als Kopie-für-diesen-Tag aus dem Wärmfach komme, Papierkleidung vom Ständer nehme und über Gliedmaßen streife, die noch glühen, wegen der Erhitzungsenzyme.
    Natürlich erinnere ich mich daran, dass dies schon tausendmal und öfter geschehen ist. Aber es fühlt sich trotzdem immer so an, als bekäme man eine Liste mit unangenehmen Aufgaben und als müsse man Risiken eingehen, auf die sich die Realperson nie einlassen würde. Ich beginne dieses Pseudoleben mit Vorahnungen von einem geringeren Tod, dunkel und unbetrauert.
    Lieber Himmel, was hat mich in eine solche Stimmung gebracht? Vielleicht Ritus Mitteilung? Die Erinnerung daran, dass der wahre Tod auf uns alle lauert?
    Weg damit! Das Leben ist noch immer so, wie es damals war.
    Manchmal ist man der Grashüpfer.
    Und manchmal eine Ameise.
     
    ICH BEOBACHTETE, wie sich Grauer Nummer Eins auf den Weg zu Miss Maharal machte. Er nahm die Vespa, und der heutige Grüni stieg hinter ihm auf.
    Damit bleibt mir der andere Scooter. Erscheint mir fair. Nummer Eins sieht Ritu und schnüffelt in den Angelegenheiten eines Superreichen herum. Unterdessen muss ich die große Hexe von Studio Neo besuchen. Wenigstens habe ich ein eigenes Transportmittel.
    RealAlbert wendet sich ab und schlurft praktisch ohne einen weiteren Blick aus dem Kiln-Raum. Er muss sich hinlegen. Der Körper braucht Ruhe. Es gilt, ihn fit zu halten, damit wir Typen heute Abend inloaden können. Ich fühle mich nicht brüskiert. Nicht sehr. Wenn man schon Ton sein muss, so ist ein Grauer ganz gut. Es gibt da einige realistische Freuden, die man genießen kann…
    … wie zum Beispiel das Schlängeln durch den Verkehr. Es gefällt mir, gleichmütige, gelb gestreifte Lasterfahrer zu überraschen, indem ich dicht vor ihnen einschere, wobei ich auf das Summen meines Polizeidetektors achte, und auch darauf, keine realen Personen zu belästigen. Das Ärgern von Dits kann eine Art Sport sein, solange jeder Regelverstoß unter der Fünf-Punkte-Schwelle bleibt, auf die die Überwachungskameras an den Straßen programmiert sind. (Damit ist die Schwelle gemeint, an der Privatsphärenbeschränkungen aufgehoben werden und die Sache ernst wird.) Einmal habe ich an einem Tag elf Vier-Punkte bekommen, ohne dass es zu einer einzigen Geldstrafe kam!
    Dieser kleine Turkomen-Scooter hat keinen so starken Motor wie die Vespa, aber er ist sehr wendig und robust. Und auch billig. Ich nehme mir vor, drei weitere zu bestellen. Es ist riskant, nur zwei Scooter zur Verfügung zu haben. Was passiert, wenn ich plötzlich eine Armee in den Einsatz schicken muss, so wie im letzten Mai? Wie soll ich ein Dutzend rote oder violette Kopien von mir dorthin schicken, wo sie gebraucht werden? Mit dem Dinobus?
    Nell zeichnet meine Absicht gehorsam auf, aber die Bestellung schickt sie erst los, wenn RealAlbert erwacht ist und sie abgesegnet hat. Neuronen müssen jeden großen Kauf bewilligen. Ton kann nur vorschlagen.
    Nun, morgen bin ich Albert. Wenn ich inloade. Wenn ich es nach Hause schaffe. Was eigentlich nicht zu schwer sein sollte, denke ich. Gespräche mit der Maestra mögen ermüdend sein, sind aber nur selten fatal.
    Ich fahre langsamer, als eine Ampel Rot zeigt. Halte an. Nehme mir einen Moment, um nach Westen zu sehen, in Richtung Odeonplatz. Frische Erinnerungen an die verzweifelte Flucht und das knappe Entkommen in der vergangenen Nacht stören noch immer meine Stehende Welle, auch wenn es nur ein Grüner gewesen ist, der das alles durchmachen musste.
    Ich frage mich, wer der Kellner war. Derjenige, der mir zur Flucht verhalf.
    Die Ampel springt um. Los! Die Maestra mag es nicht, wenn man zu

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