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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Barbour
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Glatteis führen zu wollen. Nun, meine Liebe, es ist an der Zeit, den Spieß umzudrehen und dich in die Schranken zu weisen, dachte er siegesgewiss.
    »Wie lange leben Sie schon bei Ihrem Onkel und Ihrer Tante, Miss Tate?« erkundigte Christopher sich beiläufig.
    »Ich bin vor drei Jahren nach Rose Cottage gekommen.«
    Christopher schwieg und setzte eine höflich erwartungsvolle Miene auf. Nach kurzer Pause fuhr Miss Tate fort:
    »Onkel Henry und Tante Louisa sind bei guter Gesundheit, aber sie kommen in die Jahre und benötigen Hilfe bei der täglichen Routine.«
    »Aber warum haben sie Sie zu sich gebeten? Und wieso waren Sie einverstanden, Ihr Heim in… zu verlassen?«
    Fragend hatte Christopher die Stimme gehoben. Er hatte nur die Absicht gehabt, Miss Tate in Verlegenheit zu bringen, wartete jetzt jedoch gespannt auf ihre Antwort.
    Sie schwieg, und er meinte zu sehen, dass ihre Miene einen leicht bekümmerten Ausdruck angenommen hatte.
    »Ich wohnte in einem Dorf namens Netheringham. Das liegt in nördlicher Richtung von hier, nicht weit von Lincoln.«
    »Hm, das ist ziemlich weit weg. Haben Sie dort Ihr ganzes Leben verbracht?«
    Mittlerweile sah Miss Tate ganz eindeutig sehr unbehaglich aus, und er konnte nicht umhin, sich zu überlegen, welchen Grund das haben mochte. Zugegeben, er fragte hartnäckig, aber bis jetzt war dabei nichts gewesen, wonach man sich bei einem neuen Bekannten nicht erkundigt hätte.

    »Ja«, antwortete Miss Tate, und ihre Stimme klang etwas gereizt. »Mein Vater besitzt in der Nähe des Dorfes ein großes Landgut. Er ist der örtliche Friedensrichter.
    Möchten Sie sonst noch etwas wissen, Mylord?«
    »Nein, ich glaube nicht«, erwiderte er leichthin. »Ich muss jedoch gestehen, dass ich nicht verstehe, warum eine ungewöhnlich attraktive junge Frau wie Sie sich entschieden hat, sich hier in diesem kleinen Dorf lebendig zu begraben.«
    Wirklich, das ist die Höhe! Wie kann der arrogante Kerl mir derart persönliche Fragen stellen, die ihn nichts angehen? dachte Gillian. Sie vermutete, dass ihr Interesse an seinen persönlichen Angelegenheiten ihn zu diesem Verhalten getrieben hatte.
    »Wenn Sie wissen wollen, warum ich nicht verheiratet bin, Mylord«, erwiderte sie spitz, »dann will ich Sie gern aufklären. Haben Sie auf der spanischen Halbinsel gedient, als Sie in der Armee waren?« fragte sie in einem so herablassenden Ton, als habe Lord Cordray ganz sicher nicht an etwas derart Bedeutendem teilgenommen. »Mein Verlobter ist dort gefallen.« Großer Gott! Was hat mich bewogen, diese Information preiszugeben? dachte sie erschrocken, als sie die betroffene Miene des Earl sah. Seit der Ankunft in Rose Cottage hatte sie mit niemandem über Kenneths Tod geredet.
    »Ich… Es tut mir Leid, Miss Tate.« Lord Cordray war blass geworden, und sie wusste, dass sie genug gesagt hatte.
    »Ich hege seitdem nicht mehr den Wunsch, auch nur an die Ehe zu denken. Ist Ihre Neugier jetzt befriedigt, Mylord?«
    Er war beschämt. Er hatte dieses kleine Katz-und-Maus-Spiel allein in der Absicht mitgemacht, die betörende Miss Tate in Verlegenheit zu bringen. Aber obwohl sie mit ihren bohrenden Fragen nach den Gründen für seinen Aufenthalt in Wildehaven damit angefangen hatte, musste er sich eingestehen, dass er sich die Situation weidlich zu Nutze gemacht, Miss Tate dadurch gedemütigt und sich verdientermaßen in Verlegenheit gebracht hatte.
    »Bitte, verzeihen Sie mir, Miss Tate«, sagte er. »Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht neugierig war. Ich wollte Sie jedoch nicht verletzen. Und ich quittierte den Dienst lange vor Waterloo«, fügte er ruhig hinzu. »Nach der Schlacht bei Toulouse, als wir dachten, dass Napoleon außer Gefecht gesetzt sei.«
    Nach dieser Bemerkung fühlte jetzt Gillian sich beschämt. Sie hätte Lord Cordrays Fragen mit einigen wenigen unverbindlichen Worten entgehen können.
    Stattdessen hatte sie sich entschieden, ihm etwas von dem Schmerz heimzuzahlen, den sie bei seiner Frage empfunden hatte. Großer Gott! Seit Kenneths Tod waren vier Jahre vergangen. Die Wunde in ihrer Seele müsste inzwischen längst verheilt sein. Und sicher wäre dies auch der Fall, hätte sie nicht die schweren Gewissensbisse zu ertragen, die sie jedes Mal überkamen, wenn sie an Kenneth dachte.
    Sie sah dem Earl in die Augen.
    »Nein, Mylord. Ich wollte sagen, nein, Christopher. Ich bin diejenige, die sich entschuldigen muss. Es bestand keine Notwendigkeit, Sie mit meinem persönlichen Kummer

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