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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Barbour
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Dinner zu bleiben.
    Das Tischgespräch war allgemeiner Natur, und Gillian erlaubte sich nicht, öfter als schicklich zu Lord Cordray hinüberzusehen. Er wiederum bezog sie nur gelegentlich in die Unterhaltung ein. Nach dem Abendessen blieb er noch kurz und verabschiedete sich, nachdem er versprochen hatte, Tante Louisa am nächsten Tag zur Verfügung zu stehen, wenn sie zu ihm kam, um die Gästeliste für die geplante Abendgesellschaft aufzustellen.
    Später, als er sich für die Nacht herrichtete, beglückwünschte er sich zu den sehr gut verbrachten Stunden, wenngleich es ihm lieber gewesen wäre, noch länger im Cottage zu verweilen. Er hatte sich ausgemalt, sich noch einmal mit Gillian vor dem Kaminfeuer zu unterhalten, aber die Dummheit, mehr noch, die Gefährlichkeit dieser Absicht erkannt und sich daher mit dem Vergnügen beschieden, Miss Tate einfach im Kerzenlicht zu betrachten.
    Wie immer hatte ihr Augenmerk hauptsächlich der Tante und dem Onkel gegolten. Sie hatte über seine alten Witze gelächelt und sich Mrs. Ferris zugeneigt, um jedes Wort von deren neuesten Klatschgeschichten zu hören.
    Etwas mühsam riss Christopher die Gedanken von dem charmanten Bild los, das er von ihr im Sinn hatte.
    Viel wichtiger war, wie er fand, dass es ihm gelungen war, Mrs. Ferris am nächsten Tag zu einem Besuch nach Wildehaven zu locken, ohne Gillian, um mit ihr die Gästeliste für die vorgesehene Abendgesellschaft zu besprechen. Er hatte nur wenig Interesse an diesem gesellschaftlichen Anlass, wusste jedoch, dass es an der Zeit für ihn war, sich mit den Nachbarn bekannt zu machen. Der Umstand, dass diese Gesellschaft die Gelegenheit war, nach der er schon lange gesucht hatte, war eine höchst glückliche Fügung des Zufalls und bewies nur, dass es sich auszahlte, wenn man seine Pflicht tat.
    11. KAPITEL
    Am nächsten Vormittag erschien Mrs. Ferris pünktlich zur verabredeten Zeit und hielt einen Stoß Papiere in der Hand.
    »Das sind einige hilfreiche Notizen über die hier in der Umgebung lebenden Familien«, erklärte sie.
    Christopher begleitete sie in sein Arbeitszimmer, wo er den Stapel Papiere auf seinen Schreibtisch legte und Mrs. Ferris einen Sessel heranrückte. Die nächste Stunde verstrich mit erschöpfendem Studium der Aufzeichnungen und der zur Kenntnisnahme weiterer Informationen, die dem Mund der guten Frau entströmten.
    »Sie sollten Sir Arthur und Lady Beecham kennen lernen. Für uns ist es ein Glück, dass sie jetzt in der Gegend sind, da sie sich im Allgemeinen zu dieser Jahreszeit auf ihrem Besitz in Schottland aufhalten. Oh, und natürlich auch die Wentleys. So eine nette Familie!
    Sie werden bald nach London abreisen, da die Tochter in diesem Jahr ihr gesellschaftliches Debüt gibt. Hübsches Mädchen, aber meiner Meinung nach etwas verzogen.
    So, da sind noch Mr. und Mrs. Drublingham und ihr Sohn Reginald«, fügte Tante Louisa nach einem Moment etwas zweifelnd hinzu. »Letzterer ist jetzt vierundzwanzig Jahre alt und ein wirklich schrecklicher junger Mann. Ich glaube, Sie würden ihn einen Windhund nennen.«
    Geduldig hörte Christopher sich sämtliche Vorschläge an, die Mrs. Ferris ihm machte, und schließlich befanden sich dreißig Namen von unbedingt einzuladenden Leuten auf der Liste. Er ließ frischen Tee servieren und drängte die alte Dame, sich vor dem Kaminfeuer in einen bequemeren Sessel zu setzen.
    »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie sich die Zeit nehmen, mir trotz Ihrer Verpflichtungen bei einer Aufgabe zu helfen, die mir zum völligen Chaos geraten wäre«, begann er.
    »Es war mir ein Vergnügen, mein lieber Junge«, erwiderte Mrs. Ferris. »Ich weiß, wie verwirrend es sein kann, wenn man in eine fremde Umgebung kommt. Zu dumm, dass Gillian nicht hier ist, aber sie hat Mr. Ellison versprochen, ihm bei der Auswahl der Musikstücke für das Kinderchorkonzert zu helfen. Es findet in zwei Wochen statt. Glauben Sie, dass Sie dann noch hier sein werden?«
    »Das bezweifle ich sehr.« Christopher setzte eine bedauernde Miene auf. Wenngleich es ihm ernst damit war, seine Verpflichtungen als einer der angeseheneren Gutsbesitzer der Gegend wahrzunehmen, kam ein Chorkonzert der ortsansässigen Kinder für ihn jedoch nicht in Frage. »Ich habe bemerkt«, fuhr er leichthin fort, »dass Miss Tate eine aktive Rolle bei den dörflichen Veranstaltungen zu spielen scheint.«
    »Oh, ja! Sie ist immer die Erste, an die man sich wendet, wenn ein Freiwilliger benötigt wird. Ich weiß wirklich

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