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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Barbour
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für den Titel der Countess of Cordray in Frage kam.
    Das war bedauerlich, würde ihn jedoch nicht daran hindern, sein Ziel zu erreichen. Er dankte Gott, dass er Corisande noch keinen förmlichen Heiratsantrag gemacht hatte. Natürlich würde sie enttäuscht sein, und das tat ihm schon jetzt Leid, aber er war mehr als sicher, dass sie nichts für ihn empfand. Sie würde sich anderswo nach einem geeigneten Gatten umsehen müssen.

    Christopher seufzte. Zur Zeit konnte er nicht daran denken, nach London zurückzureisen, aber… Grimmig überlegte er, welche Schritte seine Furcht einflößende Tante bisher unternommen haben mochte, um seinen Aufenthaltsort herauszubekommen.
    »Es ist ganz so, Mylady, als hätte die Erde sich geöffnet und ihn vollständig verschluckt«, verkündete Hamish McSorley bedrückt. Der von der Marchioness für die Suche nach ihrem Neffen engagierte Konstabler hockte unbehaglich auf einem der kleinen, eleganten Stühle im Morgenzimmer von Binsted House. Ihm gegenüber klopfte die Marchioness ungeduldig mit dem Fuß auf den Teppich.
    »Er muss auf dem Weg, wohin er sich auch begeben haben mag, doch Spuren hinterlassen haben«, wandte sie ein. »Man kann die Stadt nicht für einen längeren Aufenthalt verlassen, ohne durch Zollstationen zu kommen und in Gasthäusern rasten zu müssen.«
    »Das stimmt, Mylady, aber genau das hat Ihr Neffe getan.
    Ich habe an jedem Zollhaus und bei jedem Gastwirt an jeder Hauptstraße nachgefragt, die von London ins Landesinnere führt, und keiner der Leute scheint jemanden gesehen zu haben, auf den die Beschreibung zutrifft, die ich vom Earl of Cordray gab.«
    Gereizt schnalzte die Marchioness mit der Zunge. »Also das, was Sie sagen, bedeutet, dass Sie sich bisher noch keinen Bruchteil von dem Betrag verdient haben, den Sie in der letzten Woche erhielten.«
    Mr. McSorley drehte den verbeulten Hut mit seinen breiten, kurzen Fingern hin und her. »Nun, das würde ich nicht sagen, Madam, Mylady. Ich bin zu den Landsitzen gereist, die Sie mir bezeichnet haben, und habe dort behutsam Erkundigungen eingezogen. In Cordray Park ist niemand, und auch auf den anderen beiden Gütern hat niemand auch nur den Schatten des Earl gesehen. Er hat sich auch nicht mit jemandem dort in Verbindung gesetzt.
    Falls er sich noch im Land aufhält, muss er anderswo sein.
    Sagen Sie mir, Mylady…« Mr. McSorley beugte sich ein wenig auf dem Stuhl vor und verursachte so ein unheilvolles Knarren. »… hat Ihr Neffe besondere Freunde, die außerhalb der Stadt leben, aber nicht sehr weit entfernt?«
    Er hüstelte leise. »Vielleicht eine Dame?«
    Diese mögliche Antwort auf die Frage nach dem Aufenthaltsort des Neffen war Lady Binsted bereits in den Sinn gekommen. Vor Wut versteifte sie sich jedoch. »Großer Gott, wollen Sie damit andeuten, mein guter Mann, dass mein Neffe… Natürlich hat er überall im Land viele Bekannte. Und, ja, er hat seine diskreten Verbindungen, so wie die meisten Gentlemen«, gab sie widerwillig zu. »Aber alle Leute, bei denen er möglicherweise sein könnte, halten sich in London auf. Wissen Sie, wir nähern uns der Hochsaison«, fügte sie als Erklärung für jemanden hinzu, der, wie sie annahm, keine Ahnung von solchen Dingen hatte.
    Mr. McSorley brummte nur. »Nun, ich werde meine Erkundigungen fortsetzen. Sind Sie sicher, dass Seine Lordschaft mit seiner Karriole unterwegs ist?«
    »Nun, ja. Das behauptet jedenfalls sein Stallmeister.
    Natürlich fehlt auch sein Lieblingspferd. Es ist erklärlich, dass er es… ich glaube, es heißt Zeus, mitgenommen hat, wenn er vorhat, längere Zeit an seinem Aufenthaltsort zu bleiben. Für kurze Ausflüge über Land würde er nie die Karriole nehmen.«
    Der Konstabler rieb sich das Kinn. »Mir kommt der Gedanke, Mylady, dass Seine Lordschaft vielleicht aus der Stadt geritten ist, statt zu kutschieren. Auf diese Weise hätte er die Zollstationen vermeiden können. Und vielleicht ist er nicht weit genug geritten, um in einem Gasthof Rast machen zu müssen.«
    »Aber die Karriole…«

    »Vielleicht ist er auf seinem Pferd geritten und hat die Karriole mit jemand anderem hinterherkommen lassen.
    Ich denke, das hätte sein Kammerdiener sein können, da dieser Bursche offenbar auch verschwunden ist.«
    Mr. McSorley zog ein verschmutztes Bündel Papiere, die er sein Notizbuch nannte, aus der großen Tasche und begann, sich Aufzeichnungen zu machen. Lady Binsted gab ihm auf seine Fragen hin Beschreibungen des Kammerdieners, der

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