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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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erschrocken die Luft an. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!« Und einen Moment später fügte sie mit blitzenden Augen hinzu: »Wenn Sie mir Angst einjagen wollen, Lord Penwyck, werden Sie feststellen, dass es vergebens ist!« Sie kreuzte die Arme vor der Brust und starrte ihn erbost an.
    »Ich will Ihnen keine Angst einjagen, Miss Darby, sondern mache Sie lediglich mit den Fakten vertraut. Sicherlich trifft Lord Dickerson schon geeignete Vorkehrungen. Die finanzielle Seite will wohl überlegt sein!«
    »Ich werde diesen alten Mann nicht heiraten. Die bloße Vorstellung ist undenkbar. Sie können mich nicht dazu zwingen.«
    Zornig wollte sie an dem Earl vorbeigehen, doch er war zu schnell. Er packte sie am Handgelenk und hielt sie auf.
    Noch während sie von ihm loszukommen suchte, wurde sie sich des starken Arms bewusst, der sich fest gegen ihre Brüste drückte. Das Blut stieg ihr unvermittelt in die Wangen, als sie spürte, wie ihr etwas Sengendes durch die Venen raste.
    »Sie tun mir weh!« keuchte sie.
    Penwyck hielt sie weiter fest. Miss Darbys plötzlicher Temperamentausbruch, das glitzernde blaue Feuer in ihren Augen erzürnte und erregte ihn. Weiß glühende Leidenschaft wallte in ihm auf, so heiß, wie er es noch nie erlebt hatte. Ihr Eigensinn weckte in ihm den Wunsch, sie zu zähmen, sie so wild zu küssen, bis sie sich unterwarf, und dann… zum Teufel damit!
    Aber er war ein Gentleman. Wie hoch die Leidenschaft auch loderte, er würde sich bei einer Dame nie vergessen, egal wie sehr er – oder sie es herbeisehnte. Denn etwas an ihren glitzernden blauen Augen verriet ihm, dass sie es sich ebenso wünschte wie er.
    Langsam gab er sie frei. »Lassen Sie sich das eine Warnung sein, Miss Darby. Eine junge Dame kann nicht leichtfertig ihre Tugend aufs Spiel setzen und erwarten, ungeschoren davonzukommen.«
    »Wenn Lord Dickerson auch nur halb so ritterlich ist, wie Sie behaupten, wird er nichts sagen, was mir irgendwie zur Schande gereichen könnte«, erwiderte Tessa, die immer noch vor Zorn glühte. »Sie hingegen…« Spöttisch warf sie den Kopf zurück. »Ich bin im Moment ganz allein mit Ihnen hier in diesem abgeschiedenen Zimmer. Soll das etwa heißen, dass Sie bereit sind, mir einen Antrag zu machen?«
    Erbost starrte er auf sie hinunter.
    Nach einem Augenblick des Schweigens breitete sich ein selbstzufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Dann hob sie ihre langen Seidenröcke und rauschte aus dem Zimmer.
    »Dachte ich es mir doch!« warf sie noch über die Schulter zurück.
    Penwyck blickte ihr nach und bemühte sich, seine Leidenschaft und seinen Zorn in den Griff zu bekommen.
    Was hatte sie nur an sich, das ihn so reizte und erregte?
    Während er noch darüber nachdachte, wurde er sich ihres Parfüms bewusst, das in der Luft hing. Der ansprechende Duft hatte ihm während ihrer überraschend angenehmen Tanzstunden im Verlauf der letzten Woche mehr als einmal die Konzentration geraubt. Auch jetzt brachte er ihn wieder aus dem Gleichgewicht.
    Er schluckte schwer und mühte sich, die unwillkürliche Reaktion seines Körpers auf die Reize der jungen Dame zu unterdrücken.
    Plötzlich dachte er daran, wie sie und Lord Dickerson beim Essen die Köpfe zusammengesteckt hatten. Anscheinend hatte sie nur Augen für den alten Mann! Diese Überlegungen waren nicht dazu angetan, seine Anwandlung von Eifersucht zu lindern.
    Er begann auf und ab zu gehen. Er würde nicht zulassen, dass er sich in eine junge Frau verliebte, die ihn zur Weißglut trieb! Dennoch, sie hatte etwas an sich, das sie von allen anderen Frauen seiner Bekanntschaft unterschied. Was konnte es nur sein?
    Er ließ sich die Abende durch den Kopf gehen, die sie in seiner und Ashs Gesellschaft verbracht hatte. Sie war zu ihnen beiden sehr nett gewesen, hatte sich fröhlich mit ihnen unterhalten und über Ashs Spaße gelacht.
    »Sie ist ein lupenreiner Diamant!« hatte Ash ihm mehr als einmal erklärt, »aber offensichtlich hat sie kein Interesse an mir.«
    Penwyck runzelte bestürzt die Stirn, als er seinen Rundgang wieder aufnahm. Kurz darauf blieb er vor dem Feuer stehen.
    Bis zu diesem Abend hatte er gedacht, dass Miss Darby sich nicht für ihn interessierte. Sie behandelte ihn ganz anders, als zahllose andere Damen – junge und nicht mehr so junge, verheiratete und unverheiratete – es taten. Sie schmeichelten, sie säuselten, sie… plötzlich wurde es ihm klar.
    Miss Darby flirtete nicht!
    Er griff in seine Rocktasche und zog die

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