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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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aufzuzwingen, sondern lässt mich so sein, wie ich bin. Er liebt mich, auch wenn wir mal nicht einer Meinung sind.«
    »Und er… er bestraft dich nicht oder schilt dich… und er sagt auch nicht, dass du ein albernes Frauenzimmer bist?« fragte Tessa ungläubig.
    »Nein. Jeffrey hört mir zu, und manchmal ändert er sogar seine Meinung und gibt mir Recht.«
    Tessa seufzte sehnsüchtig. »Dann besteht ja doch noch Hoffnung.«
    Deirdre warf ihrer Freundin einen teilnahmsvollen Blick zu. »Vielleicht sollte ich dir wirklich von Lord Penwycks Problemen berichten.«
    »Ich werde kein Wort weitererzählen.«
    Deirdre lachte. »Für so ein Versprechen besteht jetzt kein Anlass mehr. Ganz London weiß Bescheid.« Sie lehnte sich zurück und spielte geistesabwesend mit den langen Bändern ihres Retiküls. »Hat Lady Penwyck je ihren zweiten Sohn Joel erwähnt?«
    Tessa dachte nach und schüttelte dann den Kopf. »Nein.
    Sie hat mir nur von Stephen erzählt, dem Jüngsten.«

    Deirdre nickte, sah sich vorsichtig zu den Lakaien um, die hinten auf dem Dienertritt der offenen Kutsche standen, und begann zu erzählen. »Joel Belmour war ein ausgemachter Tunichtgut.« Sie rückte so nahe an ihre Freundin heran, dass sich die Krempen ihrer Schutenhüte berührten.
    »Es ging das Gerücht, dass er genug Bastarde gezeugt hatte, um ein ganzes Waisenhaus zu füllen.« Tessa fuhr schockiert zurück. »Angeblich hat er das gesamte Vermögen der Penwycks verspielt oder vertändelt, immens viel Geld. Er war ein wandelnder Skandal.«
    »Herrje«, murmelte Tessa voll schlechtem Gewissen, weil sie ihren verarmten Gastgebern nun auch noch zur Last fiel. »Davon hatte ich ja keine Ahnung.«
    »Aber«, fuhr Deirdre voll Respekt fort, »Lord Penwyck hat das Ruder binnen einem Jahr ganz allein wieder herumgeworfen.«
    Tessa seufzte erleichtert. »Das freut mich. Doch wie ist ihm das gelungen? Und wo ist sein Bruder jetzt?«
    »Joel wurde in einem Duell getötet. Die Umstände waren etwas merkwürdig: Manche sagen, er ist als Held gestorben, aber ich habe da meine Zweifel. Ich glaube fast, Lord Penwyck hat die Tatsachen manipuliert, um seine Mutter zu schützen. Was das Vermögen betrifft, so habe ich keine Ahnung, wie er es zurückgewonnen hat. Er und mein Vater haben eine Reihe von Investitionen getätigt, aber ansonsten…« Sie breitete die Hände aus. »Vater hat ihn bei der Verwaltung eines ihrer Güter im Norden beraten. Stephen und seine Frau leben jetzt dort. Lord Penwyck ist wirklich brillant, und er wird allgemein bewundert und respektiert.«
    Tessa atmete aus. Nachdem sie die schreckliche Wahrheit erfahren hatte, konnte sie den Mann besser verstehen, doch das verringerte ihren Ärger nicht, den sie wegen seiner pausenlosen Überwachung verspürte. Sie hatte nicht vor, die Familie in einen Skandal zu stürzen, während sie in London war. Warum konnte er ihr nicht einfach vertrauen?
    Tessa bemühte sich, ihre Gereiztheit zu vergessen, als sie einige Minuten später aus dem Tilbury stiegen und Hatchard’s Book Shop betraten.
    Die Buchhandlung war weitaus geräumiger, als Tessa erwartet hatte: Neben mehr als tausend Büchern wurde auch eine große Zahl von Drucken und Karikaturen feilgeboten. Es überraschte sie, als sie die vielen Damen und Herren entdeckte, die im Laden herumschlenderten und laut miteinander redeten und scherzten.
    »Ein bisschen laut hier drin«, meinte Tessa, als sie auf ein deckenhohes Bücherregal zugingen.
    »Viele Leute schauen hier nicht deswegen herein, weil sie ein Buch erwerben möchten. Wir bleiben ohnehin nicht lange.«
    Tessa sah von dem Buch auf, das sie aus dem Regal gezogen hatte. »Fühlst du dich nicht wohl?«
    Deirdre grinste verlegen. »Mir geht es wunderbar.
    Verzeih mir, ich hätte dir gleich die Wahrheit sagen sollen.«
    Neugierig betrachtete Tessa sie.
    »Ich komme oft hierher, um Jeffrey zu treffen. Ich dachte, er wäre vielleicht hier, doch…« Sie senkte den Blick auf das Buch, das sie in der Hand hielt.
    Tessa konnte den Titel nicht erkennen, aber darum ging es offensichtlich auch nicht. Weitaus interessanter war das Briefchen, das Deirdre aus dem Buch herauszog.
    »Jeffrey hat mir eine Nachricht hinterlassen. Er möchte, dass ich zu ihm ins Kontor komme.« Sie klappte das schmale Bändchen zu und stellte es hastig wieder ins Regal.
    »Hast du ein Buch gefunden? Ich sollte etwas kaufen, vielleicht einen Druck oder einen Roman, damit Mutter sieht, dass wir wirklich hier waren.«
    Deirdres

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