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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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vernahm, lehnte sie sich vor, um zu lauschen.
    »Eben im Park… irgendeine Mission… werden Sie sie los, Jenkins.«
    Plötzlich wurde die Tür einen winzigen Spaltbreit geöffnet, und ein Mann mit hochmütigem Gesicht streckte seine in einem weißen Handschuh steckende Rechte heraus.
    »Hier haben Sie einen Beitrag zu Ihrer Sache, Miss. Wenn Sie jetzt bitte gehen möchten.«
    »Sie Dummkopf!« rief Tessa, die Fünfpfundnote ignorierend, die ihr der Butler entgegenhielt. »Ich bin Tessa Darby aus Amerika, und ich komme auf die Einladung von Alice Langley… also, die ehemalige… was ich sagen will, Lady Penwyck erwartet mich. Bitte melden Sie mich umgehend der Countess.«
    Mit einem misstrauischen Blick öffnete der Butler die Tür und ließ Tessa mit einem Nicken eintreten.

    Als sie ihm wenige Momente später einen mit Teppich ausgelegten Flur in den rückwärtigen Teil des Hauses folgte, hielt sie scharf Ausschau nach dem Gentleman, der sie an der Tür so rüde angefahren hatte. Obwohl sie befürchtete, es müsse sich dabei um einen Sohn des Hauses handeln, hoffte sie inständig, dass der junge Mann seiner Mutter nur einen Nachmittagsbesuch abstattete und nicht bei ihr wohnte. Sie hatte eine heftige Abneigung gegen ihn gefasst und wollte ihm während ihres ausgedehnten Londonaufenthaltes nicht täglich begegnen.
    Der Butler ließ Tessa in einem Salon allein. Kurz darauf kehrte er zurück und setzte sie davon in Kenntnis, dass Lady Penwyck gleich zu ihr käme und er ihren Koffer auf ihr Zimmer bringen lasse.
    Tessa dankte dem Mann ein wenig schadenfroh und sah sich dann um. Obwohl das Stadthaus der Penwycks bei weitem nicht so groß war wie der luxuriöse Landsitz ihres Stiefvaters, war es doch sehr elegant.
    Obwohl… Als Tessa die Möbel im Raum genauer betrachtete, fiel ihr auf, dass sie kunterbunt durcheinander standen. Stühle und Sofas schienen nach Gutdünken herumgeschoben worden zu sein, bis es demjenigen, der sich gerade im Zimmer aufhielt, genehm war. Diese planlose Herangehensweise unterschied sich grundlegend von der Art, wie ihre Mutter Zimmer eingerichtet hatte.
    Bei ihr zu Hause bekam jedes kleinste Möbelstück einen sorgfältig ausgewählten Platz und wurde danach nicht mehr angetastet. Bei Lady Penwyck wurde dies offensichtlich anders gehandhabt.
    Auf dem Kaminsims und auf den zahllosen kleinen Tischchen, ja sogar auf den Stühlen lag ein ganzes Sammelsurium herum: Modejournale, Nähzeug, diverse bunte Garnspulen, Bücherstapel und vergilbte Zeitungen.
    Wie seltsam, befand Tessa staunend. Nach einem weiteren Rundblick entschied sie, dass das Durcheinander viel sympathischer wirkte als der brüske Herr, der sie vor wenigen Momenten auf der Schwelle zurechtgewiesen hatte. Sobald sie an seine Unhöflichkeit dachte, krampfte sich ihr der Magen zusammen.
    Eine weibliche Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken auf.
    »Meine liebe Tessa! Endlich bist du angekommen!«
    Tessa drehte sich um, als die grauhaarige Frau – sie war viel kleiner als sie selbst, aber mit einssiebzig war sie für eine Frau ja auch sehr groß – mit raschelnden Seidenröcken in den Raum geeilt kam. Mit einem herzlichen Willkommenslächeln streckte sie Tessa die Arme entgegen.
    »Ich bin so glücklich, dich endlich kennen zu lernen, mein liebes Mädchen!«
    »Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Lady Pen…«
    »Aber nein, du musst mich Tante Alice nennen, schließlich war deine Mutter meine beste Freundin.« Immer noch lächelnd, sah die ältere Frau zu Tessa auf. »Ach, du siehst deiner lieben Mutter ja gar nicht ähnlich!« Sie lachte fröhlich und wurde dann ernst. »Ich wünschte, ich hätte Heien noch einmal sehen können, bevor sie…«
    »Es war Mutters Herzenswunsch, noch einmal nach London zu kommen und dich zu sehen«, erwiderte Tessa voll Gefühl.
    Lady Penwyck blinzelte eine Träne zurück. »Und an ihrer statt bist nun du bei mir. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr mich das freut!«
    Lady Penwyck drehte sich um und führte sie zu einem Sofa. Nachdem sie ein paar Zeitschriften zu Boden gefegt hatte, lud sie Tessa mit einer Geste ein, Platz zu nehmen.
    Danach zog sie sich einen lackierten Stuhl heran und stellte ihn vor dem Sofa auf, wobei sie nicht aufhörte zu reden.
    »Aber du siehst deinem Vater ähnlich. Er war sehr groß und hatte wirklich ungewöhnlich blaue Augen. Alle jungen Damen bewunderten Captain Bennings wunderschöne blaue Augen.«
    »Ach…«, sie legte die Hand aufs Herz, »… er war ein so

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