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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ... Kostenlos Bücher Online Lesen
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völlig
anders. Seine Zärtlichkeiten weckten eine unglaubliche Sehnsucht in ihr, ein
heißes Verlangen nach all jenen Dingen, die sie während ihrer Ehe am meisten
gehaßt hatte.
    »Ich glaube, das wäre keine gute
Idee«, antwortete sie leise.
    Adam zuckte die Schultern. »Wie du
meinst, O'Brien.« Er ging hinaus, und Banner blieb nichts anderes übrig, als
ihm zu folgen.
    Als sie das Büro verließ, spürte sie
Francelles feindseligen Blick in ihrem Rücken.
    Adam eilte mit großen,
weitausholenden Schritten zum Haus zurück, und Banner stolperte ihm wütend
nach. Verdammter Kerl! dachte sie verärgert.
    Als habe er es gehört, drehte er
sich um und maß Banner mit einem herausfordernden Blick. »Nun?« fragte er dann
lächelnd. »Hast du es dir überlegt?«
    »Ja«, warf eine andere männliche
Stimme ein. »Hast du es dir überlegt?«
    Banner wirbelte herum und stand
Melissa und einem großen, gutaussehenden Mann gegenüber, der sie ein bißchen an
einen Piraten erinnerte.
    Er hatte glänzendes blondes Haar und
trug ein Hemd mit bauschigen Ärmeln, das am Hals weit offenstand. Seine
lachenden Augen waren vom gleichen tiefen Blau wie Adams, und auch er hatte
strahlend weiße Zähne.
    »Hallo, Jeff.« Adams Ton klang noch
immer mürrisch.
    »Das ist ja eine nette Begrüßung
nach sechs langen Monaten!« entgegnete Jeff mit gutmütigem Spott. Dann wandte
er sich zu Melissa um, die die Szene mit funkelnden Augen verfolgte. »Eine
Schande, nicht wahr? Mein eigener Bruder ...«
    Auch Melissa bemühte sich, eine
empörte Miene aufzusetzen. »Das überrascht mich nicht, Jeff. Er hat sich nicht
einmal die Mühe gemacht, mich am Dampfer abzuholen. Wie wird er Keith und Mama
begrüßen? Mit einem Gähnen?«
    Adam hob lachend die Hand. »Hört
auf, ihr zwei! Sonst glaubt O'Brien noch, ich besäße keinen Familiensinn.«
    Jeffs humorvolle blaue Augen
richteten sich auf Banner. »O'Brien? Typisch für meinen älteren Bruder,
von einer schönen Frau zu sprechen, als handele es sich um einen Holzfäller.
Nennen Sie mir Ihren Vornamen, meine Schöne, bevor ich vor unbefriedigter
Neugier sterbe.«
    Adam schnalzte mit der Zunge.
    Banner lachte und machte einen
angedeuteten Knicks. »Ich heiße Banner.«
    Adam kochte innerlich vor Zorn. Ich
heiße Banner, äffte er sie bei sich nach. Verdammt, nicht einmal er hatte
gewagt, sie mit ihrem Vornamen anzureden, und das, nachdem er sie geküßt hatte
— und sie bot es Jeff sogleich auf eine Weise an, die nur als kokett bezeichnet
werden konnte!
    Plötzlich konnte er nicht mehr mit
ansehen, wie sie seinen Bruder anschaute — er mußte ihre Aufmerksamkeit auf
sich lenken. »Kleeblatt«, sagte er brüsk, »sollen wir jetzt essen? Wir haben
unsere Visiten noch nicht beendet und ...«
    Jeff grinste seinen Bruder
vielsagend an und unterbrach ihn, indem er Banners Hand nahm und sie mit einer
leichten Verbeugung küßte.
    Adam platzte fast vor Ärger.
    »Wir gehen am Tag vor Weihnachten
alle Schlittschuh laufen«, sagte Jeff zu Banner. »Später schmückten wir den
Baum und genießen eins von Maggies berühmten Festtagsgerichten. Möchten Sie
uns nicht dabei Gesellschaft leisten?«
    Banners grünen Augen strahlten vor
Freude. Sie nickte scheu. »Allerdings habe ich keine Schlittschuhe«, wandte sie
ein.
    »Keine Angst, Banner, ich habe zwei
Paar«, rief Melissa heiter. »Kommen Sie mit nach oben, dann können wir gleich
sehen, ob Ihnen eins davon paßt.«
    Adam starrte Banner entgeistert
nach, als sie sich abwandte und Melissa nacheilte wie ein junges Mädchen und
nicht wie eine Ärztin, die Patienten zu versorgen hatte.
    Jeff lachte leise. Es klang sehr
anzüglich. »Wo hast du sie gefunden?« fragte er seinen Bruder neugierig.
    »Das geht dich nichts an«, knurrte
Adam. »Was soll das überhaupt? Einfach ihre Hand zu küssen und ...«
    »Und sie bezaubernd zu finden?«
unterbrach Jeff ihn lachend. »Was soll ich machen, Adam? Banner ist die
schönste Frau, die ich je gesehen habe!«
    »Laß sie in Ruhe!«
    Jeff zog entrüstet die Augenbrauen
hoch. »Möchtest du mir das vielleicht etwas ausführlicher erklären?«
    »Ja.«
    »Draußen?«
    Adam nickte. »Draußen.«
    Im Garten standen sie sich
gegenüber, wie bei unzähligen Gelegenheiten im Verlaufe ihrer Kindheit. Sie
waren sich ziemlich gleich, was Größe, Gewicht und Kraft betraf, und daher war
nie vorauszusagen, wer den Kampf gewinnen würde.
    Jeff stellte sich breitbeinig hin
und faltete die Arme über der Brust. »Warum sagst du nicht,

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