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Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Titel: Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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Anstalten zu machen, sich von seinem Sessel zu erheben.
    »Weil ich weiß, daß Alva es tun
würde, wenn ich mich weigerte«, entgegnete Fancy und stellte das Tablett auf
einen Tisch außerhalb seiner Reichweite. »Sie hat genug zu tun, ohne noch
jemanden wie Sie zu bedienen.«
    Jeff lächelte widerstrebend.
»Jemanden wie mich? Bin ich Ihnen wirklich so unsympathisch, Frances?«
    »Nennen Sie mich nicht
>Frances    Aus Jeffs Lächeln wurde ein Grinsen,
und Fancy sah ein, daß es ein Fehler gewesen war, ihm ihre Abneigung gegen den
Namen einzugestehen. Dieser Mann würde alles tun, um sie zu ärgern. »Wäre es
Ihnen lieber, wenn ich >Miss Jordan< sagte? Aber so heißen Sie ja gar
nicht, oder?«
    Fancy errötete. »Nein«, gab sie zu.
»Ich heiße Gordon.«
    Er lachte, der Schuft, als er die
Deckel von den Gerichten auf dem Tablett abnahm und die Spiegeleier, den Schinken
und die gebackenen Kartoffeln mit alarmierendem Appetit zu verspeisen begann.
»Frances Gordon phantastisch!«
    Er machte eine Pause, kaute
angestrengt und musterte Fancy schmunzelnd. »Sehr bieder, dieser Name«, fuhr er
schließlich fort, »aber wenigstens klingt er nicht wie der Name einer
Mätresse.«
    »Einer Mätresse?« rief Fancy empört
und bereit, ihrem >Patienten< die Augen auszukratzen.
    »Haben Sie Geduld mit mir!« sagte er
spöttisch. »Schließlich bin ich ein kranker Mann.«
    »Sie sind gesünder als ich!« rief
Fancy entrüstet.
    Jeffs tiefblaue Augen funkelten
belustigt. »Ganz recht, ich bin gesund«, bestätigte er belustigt. »Wie gesund,
werde ich Ihnen eines Tages — oder eines Nachts beweisen. Aber meinem Bruder
sagen wir lieber nichts davon, sonst schickt er Sie noch fort, und dann wäre
ich wirklich nicht mehr zu retten.«
    Fancy hielt sich in sichtbarer
Entfernung von ihm, aber sie konnte sich nicht dazu überwinden, den Raum zu verlassen.
Oder diesen Mann, der sie abstieß und gleichzeitig wie magisch anzog ...
    »Sie sind schon jetzt nicht mehr zu
retten«, versetzte sie kühl. »Wie ein so netter Mann wie Keith einen solchen
Bruder haben kann, ist mir unbegreiflich!«
    Das saß. Jeff warf ihr einen
mißtrauischen Blick zu und schob das Essen beiseite. »Sie nennen ihn >Keith    »Wir sind Freunde«, sagte Fancy
leise. Tatsächlich war Keith der erste Mann außer ihrem Vater, der sie um ihrer
selbst willen zu mögen schien, und dafür war sie ihm sehr zugetan.
    »Er wäre ein guter Fang«, bemerkte
Jeff sinnend. »Jede Menge Geld, all diese Ländereien ... Außerdem ist Keith ein
geachteter, solider Bürger. Zu schade, daß er schon vergeben ist.«
    Fancy war so empört, daß ihr die
Worte fehlten. »Ich hingegen bin noch frei. Und ich bin kein Kleriker«, fuhr
Jeff fort.
    »Und auch kein >solider
Bürger    Jeff lachte und rieb sein
glattrasiertes Kinn. »Leider haben Sie recht. Aber Sie sind ja auch nicht
gerade respektabel, oder?«
    Fancy war schwer gekränkt und plötzlich
ziemlich sicher, daß er sie in Port Hastings gesehen hatte. »W-wie kommen Sie
darauf?«
    »Ach, es ist nur eine Vermutung«,
antwortete er mit abgewandtem Blick.
    »Nein, das ist es nicht. Sie kennen
mich!«
    »Sollte ich das?«
    Fancy biß sich auf die Lippen.
    Jeff musterte sie nachdenklich.
»Fancy Jordan. Sie singt. Sie tanzt. Sie zaubert.«
    Fancy war plötzlich wie gelähmt.
Ängstlich wartete sie seine nächsten Worte ab.
    »Warum singen Sie nicht für mich?«
sagte Jeff spöttisch. »Oder besser noch — warum tanzen Sie mir nicht etwas
vor?«
    »H-Hier?«
    »Warum nicht?«
    »Ich könnte es nicht. Ich ... ich
würde es nicht tun.« »Warum nicht?« wiederholte er.
    »Weil das nicht meine Aufgabe ist.
Dazu bin ich nicht eingestellt worden.«
    »Was ist denn Ihre Aufgabe hier,
wenn ich fragen darf?«
    »Mich um Sie zu kümmern!«
    »Dann tun Sie es doch! Ein munteres
Lied, ein bißchen Tanzen und Zauberei würde meine Genesung sehr beschleunigen.«
    Fancy zitterte, überzeugt, er habe
sie erkannt, und trotzdem konnte sie es fast nicht glauben. Sie wäre außerstande
gewesen, für ihn zu singen, und wenn ihr Leben davon abgehangen hätte. Und zu
tanzen stand erst recht außer Diskussion. So ging sie langsam auf Jeff zu und
zog eine Münze hinter seinem Ohr hervor.
    »Ein Wohnzimmertrick«, sagte er
verächtlich.
    Tränen stiegen Fancy in die Augen.
»Was wollen Sie von mir?« flüsterte sie.
    »Daß Sie

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