Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...
auf der Veranda aufgereiht.
»Hm!« meinte Miriam nur, als sie das
Tablett hereinbrachte. »Dabei habe ich den besten Orange Pekoe aufgebrüht!«
Fancy lächelte traurig. »Nimm es ihr
nicht übel, Miriam«, sagte sie tröstend. »Ich glaube, Bethany bleibt nirgendwo
sehr lange.«
»Sie ist ein Wirbelsturm«,
beschwerte Miriam sich, bevor sie sich wieder in die Küche zurückzog.
Als Fancy allein war, empfand sie
ihre Einsamkeit als so überwältigend, daß sie in ihr Zimmer ging, ihr sternenbesetzes
Kleid anzog und sich auf die Suche nach Hershel machte.
Sie fand ihn in einem überdachten
Gehege im Küchengarten, das Walter, Miriams Mann, für ihn gebaut hatte. Das
Kaninchen war fetter als je zuvor und schien sich sehr wohl zu fühlen in seiner
neuen Umgebung.
Fancy öffnete die Stalltür und griff
hinein, um Hershel zu streicheln. »Wir werden hier verwöhnt«, sagte sie zu ihm.
»Es wird nicht leicht für uns sein, je wieder auf eigenen Beinen — pardon, auf
eigenen Pfoten — zu stehen.«
Hershels rosa Nase zuckte, er wirkte
völlig unbesorgt. »Im übrigen bist du viel zu fett geworden, um je wieder in
einen Hut zu passen«, fuhr Fancy lächelnd fort.
In diesem Augenblick hielt eine
Kutsche vor dem Haus, und Fancy drehte sich um in der Hoffnung, daß es sich bei
dem neuen Besucher nicht um Meredith Whittaker handelte.
Hershel nutzte die Chance, um durch
die Tür zu schlüpfen und auf Miriams gepflegten Gemüsegarten zuzuhoppeln.
Nachdem Fancy sich von ihrem Schreck erholt hatte, nahm sie augenblicklich die
Verfolgung auf.
Sie erwischte ihn schließlich in
einem Beet mit frisch gesetzten Pflanzen, aber sie stolperte über ihren Rocksaum
und landete prompt in dem feuchten Beet.
Und plötzlich ragte Jeff vor ihr
auf. Neben ihm stand ein auffallend gutaussehender, dunkelhaariger Mann.
»Frances«, sagte Jeff belustigt,
»darf ich dir meinen Bruder Adam vorstellen? Adam, das ist meine Frau.«
Fancy, der das alles unsagbar
peinlich war, rappelte sich auf und hielt dem Fremden ihre Hand hin — eine sehr
schmutzige Hand.
Es war ganz typisch für Dr. Adam
Corbin, daß er die Hand ergriff, ohne auch nur den Bruchteil einer Sekunde zu
zögern.
- ENDE -
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