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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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haben.
    Quinn lachte auf. »Das glaube ich
dir gern.« Er legte eine Hand auf Melissas Rücken und führte sie in den Ballsaal.
    Das Tanzen erwies sich als süße Qual
für Melissa. Es war ein bedrückendes Gefühl, Quinns starke Arme um sich zu
spüren und zu wissen, saß sie ihm nie wieder gestatten durfte, sie zu lieben ...
    »Ist dein Freund Ajax reich?« fragte
Quinn ganz unvermutet.
    Melissa bedachte ihn mit einem
spöttischen Blick. »Warum? Willst du dir Geld von ihm leihen?«
    Ihre Antwort ärgerte Quinn so, wie
Melissa beabsichtigt hatte. Doch dann sah er ihr zufriedenes Lächeln und
beherrschte sich. »Gillian ist es, die finanzielle Schwierigkeiten hat«, sagte
er gelassen. »Sie deutete mir eben an, sie sei bereit, ihren Anteil an diesem
Hotel zu verkaufen.«
    Die Vorstellung, Ajax könnte die
Hälfte dieses grandiosen Gebäudes erwerben und in Port Riley bleiben, erfüllte
Melissa mit starkem Unbehagen. »Warum kaufst du ihre Hälfte nicht?« schlug sie
rasch vor.
    »Weil mir das Kapital dazu fehlt«,
gestand Quinn schmunzelnd.
    Errötend erinnerte Melissa sich, daß
Quinn sie nur ihres Namens und ihres Geldes wegen geheiratet hatte. »Wie
schade, daß wir nicht wirklich verheiratet sind, nicht wahr?« stichelte sie.
»Wer weiß, was du alles erreicht hättest, wenn dir nur ein bißchen mehr Zeit
geblieben wäre!
    Quinns Lächeln verblaßte. »Melissa,
das ist nicht witzig.«
    »So war es auch nicht gemeint.«
    Die Musik verklang, und Melissa wäre
gegangen, aber Quinn ließ ihre Hand nicht los. Als das Orchester ein neues
Stück begann, zog er sie wieder auf das Parkett. Und eine Zeitlang tat Melissa
einfach so, als wäre alles so, wie es sein mußte, und sie genau dort, wo sie
hingehörte — in Quinn Raffertys Armen ...

Zwanzig
    Als Gillian von ihrem Ausflug in Ajax'
Automobil zurückkehrte, war sie staubbedeckt, aber heiter und bester Laune.
Quinn mußte bei ihrem Anblick lachen, aber Melissa konnte nichts Lustiges daran
finden.
    Auch Ajax wirkte ungewöhnlich munter
und zufrieden: Melissa im Stich gelassen zu haben, schien sein Gewissen in
keiner Weise zu belasten. Gillian am Arm, kam er strahlend auf Melissa und
Quinn zu.
    Gillian wirkte verändert, fast sogar
ein bißchen verwirrt, und einen flüchtigen Moment lang erwachte die Hoffnung
in Melissa, Gillian könnte sich in Ajax verliebt haben und er in sie.
    »Da bist du ja, Melissa!« rief er,
als sei sie es gewesen, die sich ohne ein Wort entfernt hatte. »Du wirst müde
sein. Soll ich dich in dein Hotel zurückfahren?«
    Melissa spürte, wie Quinn sich neben
ihr versteifte, und empfand ein köstliches Vergnügen dabei. »Du hast recht,
Ajax«, erwiderte sie gähnend. »Ich muß morgen früh aufstehen.« Mit einem kühlen
Lächeln wandte sie sich an Quinn. »Gute Nacht, Mister Rafferty.«
    Er sagte nichts, aber seine dunklen
Augen funkelten gereizt.
    Es war eine kalte Nacht, durch den
dichten Nebel war fast nichts zu erkennen, und dennoch jagte Ajax mit
Höchstgeschwindigkeit durch die kurvigen Straßen.
    »Fahr langsamer!« schrie Melissa
angsterfüllt.
    Ajax drehte sich zu ihr um und
lachte ihr ins Gesicht. Aber sein Lachen verwandelte sich in Entsetzen, als der
Wagen ins Schleudern geriet und mit einem schrecklichen Krachen gegen einen
Baum prallte.
    Beim Aufprall öffnete sich die Tür
auf Melissas Seite, und sie landete in hohem Bogen auf der Böschung.
    Als sie nach mehrmaligem
Überschlagen endlich liegenblieb, lag sie auf dem Bauch und rang nach Atem.
    Nach einer Weile näherten sich
Laternenschein und aufgeregte Stimmen, und dann kniete Quinn neben ihr. »Melissa?«
Seine Stimme war rauh vor Angst. »Bist du verletzt?«
    »I-ich weiß nicht«, flüsterte sie
und begann zu weinen.
    Sehr sanft, sehr behutsam löste
Quinn ihre Finger aus dem Gras. »Versuch einmal, dich umzudrehen, Melissa«,
sagte er.
    Sie hatte starke Prellungen erlitten
und war von Kopf bis Fuß zerkratzt, aber etwas Ernsthaftes schien ihr nicht
zugestoßen zu sein. »Mein Kleid ist ruiniert!« beklagte sie sich, als sie sich
aufsetzte und das Haar aus ihrem Gesicht strich.
    Quinn mußte lachen, aber als Melissa
aufstehen wollte, wurde er ernst, hob sie auf die Arme und sagte ruhig: »Du
kommst jetzt mit mir nach Hause. In diesem Zustand lasse ich dich nicht allein
in einem Hotelzimmer liegen.«
    Tatsächlich war Melissa so
erschüttert, daß sie nicht allein sein wollte. Dankbar legte sie ihren Kopf an
Quinns Schulter. »Ist ... ist Ajax?«
    »Er hat nichts als eine

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