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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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passieren durfte. Während Pflicht gegen Gefühl kämpfte, legte sie ihre Hand in seine.
    „Ich weiß, wofür Sie mich halten.”
    „Bennett…”
    „Nein.” Er umschloss ihre Finger. „Sie liegen gar nicht so falsch. Ich könnte Sie belügen und versprechen, mich zu ändern, aber ich werde weder lügen noch etwas versprechen.”
    Bevor sie sich daran hindern konnte, wurde sie weich. Nur für diesen Moment, versprach sie sich selbst. Jetzt herrschte Magie, wenn auch nur für einen Augenblick.
    „Bennett, ich möchte nicht, dass Sie sich ändern.”
    „Ich habe ernst gemeint, was ich an jenem Abend sagte, und es nur schlecht ausgedrückt. Ich will Sie, Hannah.” Genau wie sie blickte er aufs Meer hinaus. „Ich verstehe auch, dass es Ihnen schwer fällt, zu glauben, dass ich dies noch nie zu einer anderen Frau gesagt und es auf diese Weise gemeint habe.”
    Doch sie glaubte ihm. Es war aufregend, erschreckend und verboten, aber sie tat es. Für Sekunden gab sie sich einem herrlichen Gefühl hin, dann erinnerte sie sich daran, wer sie war. Pflicht zuerst – immer.
    „Bitte, glauben Sie mir, könnte ich Ihnen geben, was Sie wollen, würde ich es tun. Aber es ist einfach nicht möglich.” Sie entzog ihm ihre Hand, weil der Kontakt sie schwach machte und zum Träumen brachte.
    „Ich habe stets geglaubt, dass alles möglich ist, wenn man dafür hart genug arbeitet.”
    „Nein. Manche Dinge bleiben unerreichbar.” Sie wandte ihr Pferd vom Meer ab. „Wir sollten zurückreiten.” Bevor sie sich bewegen konnte, war er nahe genug heran, um ihre Hände an den Zügeln zu ergreifen. Sein Arm berührte ihren Arm, sein Bein ihr Bein. Sein Gesicht war nah, zu nah, während ihre Pferde in entgegengesetzten Richtungen nebeneinander standen.
    „Sagen Sie mir, was Sie fühlen”, verlangte er. Die Geduld war verschwunden und hatte sich in starkes Verlangen gewandelt. „Geben Sie mir wenigstens so viel, verdammt!”
    „Bedauern.” Es war zu spüren, als sie das Wort aussprach.
    Er gab ihre Hände frei und schob seine Hand in ihren Nacken. „Sagen Sie mir noch einmal, was Sie fühlen”, sagte er und beugte sich zu ihr.
    Der Kuss war wie ein Hauch, sanft, verführerisch. Hannah umfasste die Zügel fester und ließ sie dann los, als die Gefühle sie überwältigten. Es sollte nicht so sein. Der Wind säuselte um sie herum. Das Meer toste in der Tiefe. Für einen einzigen Augenblick flohen alle vernünftigen Gedanken und ließen nur Verlangen zurück.
    „Bennett.” Sie sagte seinen Namen, als sie sich zurückzuziehen begann.
    Er hielt sie beharrlich fest.
    „Noch einen Moment.”
    Er brauchte es. Nie zuvor hatte er das Bedürfnis gehabt, eine Frau um etwas anzuflehen. Es war nicht nur Leidenschaft, was er wollte. Es war mehr als das Körperliche. Er wollte ihr Herz mit einer Verzweiflung, die er nie zuvor empfunden hatte.
    Es war diese Verzweiflung, aus der heraus er den Kuss sanft hielt, aus der heraus er sich zurückzog, lange bevor sein Sehnen befriedigt war.
    Wenn er ihr Herz wollte, musste er langsam vorgehen. Seine Hannah war zart und scheu.
    „Kein Bedauern, Hannah”, sagte er ruhig und lächelte. „Ich werde Ihnen nicht wehtun oder Sie weiter drängen, als Sie bereit sind zu gehen.
    Vertrauen Sie mir. Das ist wirklich alles, was ich jetzt will.”
    Sie hätte am liebsten geweint. Er bot ihr eine Freundlichkeit, eine Empfindsamkeit, die sie nicht verdiente. Lügen waren alles, was sie ihm gegeben hatte. Lügen waren alles, was sie ihm weiterhin geben konnte. Um ihn am Leben zu erhalten, rief sie sich ins Gedächtnis, als Tränen in ihren Augen brannten. Um ihn und die Menschen, die er liebte, in Sicherheit und unversehrt zu erhalten.
    „Kein Bedauern”, erklärte sie, warf ihren Kopf zurück, presste ihre Fersen in die Seiten des Wallachs und jagte im Galopp davon.
    Bennetts erste Reaktion war Überraschung. Er hatte nicht erwartet, dass sie so gut und kraftvoll reiten konnte. Er sah eine Weile zu, wie sie den Abhang hinunterpreschte, ehe er lächelte und Dracula die Zügel freigab.
    Obwohl sie einen guten Vorsprung hatte, hörte Hannah, wie er hinter ihr aufholte. Begeistert beugte sie sich über den Hals des Wallachs, während sie ihn antrieb.
    „Wir können die beiden nicht Kopf an Kopf schlagen!” rief sie ihrem Pferd zu. „Aber wir können sie austricksen.”
    Die Herausforderung war groß genug. Angespornt schwenkte Hannah vom Weg ab und zwischen die Bäume hinein. Der Pfad dort war schmal und

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