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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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an klar gewesen, dass sie sich ins Gerede bringen würde. Ihre Verlobung machte noch immer Schlagzeilen, nicht nur in Cordina und Europa, sondern sogar in den Vereinigten Staaten. Es war schlichtweg unmöglich, eine Illustrierte durchzublättern, ohne auf Berichte über dieses Thema zu stoßen.
    Gabriella zuckte die Schultern. Damit konnte man fertig werden. Klatsch kam auf und wurde wieder vergessen. Gedankenverloren drehte sie den Diamantring an ihrem Finger. Wirklich, das Gerede hatte keine Bedeutung, aber Reeve dafür umso mehr.
    Er würde wahrscheinlich auf seine Farm zurückkehren, zurück in sein Land und zu seinem eigenen Leben. Darüber waren sie, ihre Familie und eine Hand voll vertrauenswürdiger Leute sich lange schon im Klaren. Selbst wenn Reeve sie bitten würde, mitzugehen, würde sie ihm folgen?
    Allerdings würde er sie sicherlich gar nicht erst fragen, sagte sie sich.
    Schließlich war sie in seinem Leben nur eine Episode. Für ihn stellte sich die Situation ja ganz anders dar.
    Brie schloss die Augen und bemühte sich, wieder in die Wirklichkeit zurückzukommen. Sie musste zu träumen aufhören und sich wieder ihrer verantwortlichen Stellung besinnen. Es würde keine rauschende Hochzeit geben, kein bezauberndes weißes Hochzeitskleid mit Schleier und Schleppe, um dessen Herstellung sich al e bedeutenden Modeschöpfer reißen würden. Es gäbe keine Hochzeitstorte und keine Gardisten. Stattdessen würde alles auf einen höflichen Abschied hinauslaufen. Sie hatte kein Recht, sich eine andere Lösung herbeizusehnen. Doch genau das wünschte sie sich mehr als alles andere.
    Gabriella wandte sich vom Fenster ab und machte einen erschreckten Schritt rückwärts, als sie die Gestalt im dunklen Korridor ausmachte.
    „Alexander!“ Sie ließ die Hand, die sie vor Schreck auf ihr Herz gepresst hatte, sinken. „Hast du mich erschreckt!“
    „Das wollte ich nicht. Du sahst so …“ Eigentlich wollte er „unglücklich und verloren“ sagen, doch dann fuhr er fort: „… nachdenklich aus.“
    „Ich habe der Wachablösung zugesehen.“ Sie lächelte ihn ebenso höflich an wie jeden anderen auch, ausgenommen Reeve. Alexander spürte das irgendwie. „Sie sehen so adrett und hübsch in ihren Uniformen aus. Ich war gerade auf dem Weg in den Ballsaal, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Man sollte kaum glauben, dass nur noch so wenig Zeit bleibt, bis der Ball stattfindet. Und es muss noch so entsetzlich viel getan werden. Fast alle Eingeladenen haben schon ihre Zusagen geschickt, deshalb …“
    „Brie, musst du mit mir so gezwungen höflich reden?“
    Sie öffnete den Mund, sagte dann aber nichts. Er hatte es sehr passend ausgedrückt, das konnte sie nicht leugnen. „Es tut mir Leid, alles ist noch so verwirrend.“
    „Mir wäre es lieber, du würdest dich mir gegenüber etwas natürlicher geben.“ Er war sichtlich verärgert. „Bei Reeve fällt dir das doch auch nicht schwer.“
    Gabriellas Tonfall wurde eisig. „Ich habe mich einmal entschuldigt und sehe keine Notwendigkeit, dir eine andere Erklärung zu geben.“
    „Deine Entschuldigung war nicht notwendig.“ Mit schnellen, konzentrierten Schritten kam er zu ihr herüber.
    Obwohl Alexander größer als Gabriella war, standen sie sich, wie früher schon, als gleichwertige Partner gegenüber. „Ich möchte nur, dass du deiner Familie die gleiche Aufmerksamkeit schenkst wie einem Fremden!“
    Gabriella war den Vorwurf leid. Sie fing an, ärgerlich zu werden. Ihre Stimme klang drohend, jeder Anflug einer Entschuldigung war geschwunden. „Ist das ein Rat oder ein Befehl?“
    „Noch nie ist es jemandem gelungen, dir einen Befehl zu erteilen“, versetzte Alexander wütend. Jetzt brach sein wochenlang gebändigtes Temperament mit ihm durch. „Und du hast auch noch nie einen Rat von jemand anderem angenommen. Wenn wir uns auf ein richtiges Verhalten deinerseits hätten verlassen können, dann hätten wir uns die Einladung eines Fremden gewiss ersparen können.“
    „Ich sehe keine Notwendigkeit, Reeve hier ins Gespräch zu bringen.“
    „Nein?“ Alexander packte sie am Arm. „Wie steht ihr eigentlich zueinander?“
    Jetzt war nicht nur Gabriellas Stimme frostig, sondern sie sah ihren Bruder auch mit einem eiskalten Blick an. „Das geht dich überhaupt nichts an.“
    „Meine Güte, Brie, ich bin dein Bruder.“
    „Das hat man mir gesagt“, antwortete sie langsam und war bemüht, ihn damit nicht zu kränken. „Und auch, dass du

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