Cordina's Royal Family 1-4
wegen?
Gabriella seufzte vor Wohlbehagen. Ihre Haut brannte unter seinen Küssen. Sie wurde von Reizen durchflutet, die sie noch nie zuvor empfunden hatte.
Mit der Zungenspitze erforschte er jede Stelle ihres glühenden Körpers, suchte, spielte, liebkoste und verwohnte ihn. Dann kam der Moment da das Verlangen unerträglich wurde.
Die Sehnsucht, sich mit ihm zu vereinen, war stärker als alles andere. Sie wollte seine Kraft in sich spüren, sich von seiner Leidenschaft forttragen lassen. Sie wollte eins mit ihm werden in einer sich erfüllenden Umarmung.
Ihr Atem ging heftig, das Herz hämmerte ihr bis zum Hals, und plötzlich wurde Gabriella vom Strudel seiner Begierde fortgerissen. Sie ließ es zu, ließ sich davontragen in eine ihr unbekannte Welt beiderseitigem Begehrens und unendlicher Sehnsucht.
9. Kapitel
Gabriella war klar, dass sie die Nacht nicht bei Reeve hätte verbringen dürfen, aber sie wollte bei ihm sein, an seiner Seite einschlafen, selbst wenn es nur für wenige Stunden sein sollte.
Es fiel ihr leicht, in der dunklen, stillen Nacht nicht an die notwendige Diskretion zu denken. Sie nahm sich, wozu Liebende ein Recht haben. Wie herrlich war es doch, neben Reeve zu liegen und im Schlaf seine Hand zu halten. Diese wenigen Stunden waren mögliche Verwicklungen am nächsten Morgen wert.
Reeve wachte als Erster auf und weckte sie noch kurz vor dem Morgengrauen. Gabriella spürte den zarten Kuss auf ihrer Schulter, aber sie seufzte nur wohlig auf und kuschelte sich noch enger an ihn. Ein leiser Schauer überlief sie, als er sanft an ihrem Ohrläppchen zog.
„Brie, die Sonne geht auf.“
„Hm. Küss mich!“
Reeve küsste sie so lange, bis er sicher war, dass sie munter war: „Die Diener werden bald aufstehen und ihren Dienst antreten“, sagte er.
Gabriella öffnete ihre Augen ein wenig. „Du solltest dann nicht mehr hier sein“, riet er.
„Machst du dir schon wieder Sorgen um deinen Ruf?“ Sie gähnte und umarmte ihn spontan.
Reeve lächelte und legte genießerisch die Hand auf ihre Brust. Wenn er und Brie zusammen waren, fühlte er sich völlig ausgeglichen und im Einklang mit sich selbst. „Natürlich.“
Mit sich zufrieden, wickelte sie eine Strähne seines Haares um ihren Finger. „Ich habe dich wahrscheinlich kompromittiert.“
„Du warst es doch, die zu mir in mein Zimmer gekommen ist. Wie hätte ich eine Prinzessin abweisen können?“
Gabriella drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Sehr klug. Wenn ich …“ Nachdenklich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. „Wenn ich dir also befehlen würde, mich jetzt gleich noch einmal zu lieben …“
„… dann würde ich dich schleunigst aus dem Bett befördern.“ Er verhinderte ihren Protest mit einem Kuss. „Eure Königliche Hoheit.“
„Sehr schön“, antwortete Gabriella leichthin und rollte sich zur Seite. Sie stand auf, räkelte sich und schüttelte ihr Haar zurecht. „Da du mich so schnell loswerden willst, kannst du das nächste Mal ja zu mir kommen.“ Sie bückte sich nach ihrem Kleid und streifte es über. „Das heißt wenn du verhindern möchtest, in einer der dunklen, feuchten Kerkerzellen zu landen.“
Reeve sah ihr beim Anziehen zu. „Erpressung?“
„Ich bin gewissenlos.“ Sie zog den Reißverschluss auf dem Rücken zu und legte den Gürtel um ihre schmale Taille.
„Brie …“ Reeve setzte sich auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
„Alexander und ich hatten gestern ein langes Gespräch.“
Gabriella hantierte weiter an dem Gürtel herum. Reeve sollte ihre plötzliche Nervosität nicht bemerken. „So? Über mich, nehme ich an.“
„Ja, über dich.“
„Und?“ fragte sie ein wenig schnippisch.
„Dieser hochmütige Ton zieht bei mir nicht, Brie. Das solltest du jetzt eigentlich wissen.“
„Was dann?“
„Ehrlichkeit.“
Gabriella sah ihn an und seufzte. Mit dieser Antwort hätte sie rechnen müssen. „Nun gut. Auch ich hatte gestern mit Alex ein Gespräch, vielmehr einen Streit. Ich kann nicht behaupten, dass ich es gern habe, wenn ihr zwei über mich und mein Leben redet.“
„Er macht sich Sorgen ebenso wie ich.“
„Ist das eigentlich für alles eine Erklärung?“
„Das ist der Grund für alles.“
Gabriella atmete hörbar schwer. „Es tut mir Leid, Reeve. Ich will nicht ungerecht sein, auch wenn es vielleicht so aussehen mag. Ja, sogar undankbar. Ich habe nur den Eindruck, dass bei aller Besorgnis um meine Person jeder an mich irgendwelche
Weitere Kostenlose Bücher