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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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musst dich nicht vor mir rechtfertigen, wenn du einmal einen Tag ausspannen möchtest.“ Fürst Armand war sich zwar nicht sicher, wie sie reagieren würde, aber er ergriff trotzdem ihre Hand. „Habe ich zu viel von dir verlangt?“
    „Nein, ich glaube nicht.“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Noch nie war es schwieriger für mich als jetzt, gleichzeitig Regent und Vater zu sein. Wenn du den Wunsch hast, Gabriella, dann verreise ich mit dir ein paar Wochen. Vielleicht eine Kreuzfahrt, oder nur ein Ausflug in unser Haus auf Sardinien.“
    Gabriella brachte es nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass sie das Haus auf Sardinien nicht kannte. So lächelte sie ihn an. „Das ist nicht notwendig. Dr. Franco hat dir bestimmt berichtet, dass ich sehr kräftig bin!“
    „Aber Dr. Kijinsky teilte mir mit, dass du noch immer von Traumbildern heimgesucht wirst.“
    Gabriella atmete tief durch und versuchte, sich nicht darüber zu ärgern, dass sie dem Arzt schließlich doch alles erzählt hatte. „Manche Dinge brauchen halt länger, um zu heilen.“
    Armand versagte es sich, Gabriella darum zu bitten, sich ihm in der gleichen Weise mitzuteilen wie Reeve. Dazu musste sie innerlich bereit sein. Doch die Erinnerung an das Kind, das sich auf seinem Schoß gekuschelt hatte, den Kopf an seiner Schulter, und ihm seine Sorgen mitgeteilt hatte, konnte er nicht verdrängen.
    „Du siehst müde aus“, stellte er fest. „Die Landluft wird dir gut tun. Fährst du auf den kleinen Bauernhof?“
    Gabriella hielt seinem Blick stand. Sie war nicht gewillt, sich von ihrem Vorhaben abbringen zu lassen.
    „Ja!“
    Armand bemerkte ihre Entschlossenheit und respektierte sie. Sehr wohl fühlte er sich allerdings nicht dabei. „Wenn du wieder zurück bist, erzählst du mir dann alles, was dir vielleicht eingefallen ist, oder welche Empfindungen du dort hattest?“
    Inzwischen war sie etwas ruhiger geworden. „Ja, natürlich.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn leicht auf die Wange. Sie tat es für ihn und in der Erinnerung an die Frau im grünen Ballkleid, die ihr gute Nacht gesagt hatte. Mach dir um mich keine Sorgen. Reeve kommt mit mir.“
    Armand sah ihr nach, wie sie den endlos langen Gang hinunterging. Er war bemüht, sich nicht zurückgesetzt zu fühlen. Ein Diener öffnete ihr die Tür, und Gabriella trat hinaus in das helle Tageslicht.
    Eine ganze Weile sagte Reeve kein Wort. Gemächlich fuhren sie die sich windende Küstenstraße bergauf und bergab. Er fühlte Gabriellas inneren Aufruhr, kannte allerdings die Ursache nicht. Aber er konnte warten.
    Sie ließen die Stadt Cordina hinter sich und fuhren am Hafen Lebarre vorbei. Hier und da tauchte an den Seiten ein Bauernhaus auf, mit sorgfältig gepflegten Gärten in voller Blütenpracht. Diese Straße war sie in jener Nacht auf ihrer Flucht entlanggerannt. Gabriella bemühte sich, etwas wieder zu erkennen, alles nochmal zu durchleben.
    Ihr kam jedoch nichts bekannt vor, auch nichts, was sie beängstigen könnte. Und doch war sie verkrampft. Nervös spielte sie mit dem Riemen ihrer Handtasche und nahm die idyllische, farbenprächtige Umgebung; die felsige, windzerzauste Landschaft kaum wahr.
    „Möchtest du anhalten, Gabriella? Oder vielleicht lieber woanders hinfahren?“
    Rasch drehte sie sich zu ihm hin, sah aber gleich wieder geradeaus.
    „Nein, natürlich nicht. Cordina ist ein hübscher Flecken Erde, nicht wahr?“
    Sie versuchte, ihrer Stimme einen lockeren Klang zu verleihen.
    „Warum erzählst du mir nicht, was dich bedrückt?“
    „Ich weiß nicht.“ Sie legte ihre Hände in den Schoß. „Ich fühle mich unsicher, so als ob ich mir selbst über die Schulter sähe.“
    Reeve hatte sich bereits entschlossen, ihr ohne Umschweife die notwendigen Antworten zu geben. „Vor einem Monat bist du während eines Sturmes diese Straße entlanggerannt.“
    Gabriella krampfte die Finger zusammen und streckte sie wieder aus.
    „Rannte ich in Richtung auf die Stadt oder von ihr fort?“
    Er warf ihre einen Blick von der Seite zu. Auf diese Gedankenverbindung war er selbst noch nicht gekommen, und er bewunderte ihren scharfen Verstand. „Auf die Stadt zu. Du warst nicht mehr als drei Meilen von Lebarre entfernt, als du bewusstlos wurdest.“
    Gabriella nickte. „Dann hatte ich Glück, oder ich wusste noch so viel, um wenigstens den richtigen Weg zu nehmen. Reeve, heute Morgen …“
    „Was war da?“ Er horchte auf und hielt das Lenkrad fester.
    „Nanny hat in meinem

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