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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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fragte Leia.
    Luke zögerte mit der Antwort. »Wir haben uns bereits auf eine Strafe geeinigt. Wenn ich es euch erzähle, fühlt ihr euch vielleicht verpflichtet, neue Verhandlungen zu beginnen...«
    »Und das könnte uns allen noch mehr Ärger einbringen«, nickte Leia. »In Ordnung. Erzähl es mir morgen oder übermorgen, wenn sich der Staub gelegt hat.«
    Han lehnte sich in seinem Lieblingssessel zurück und mußte lächeln. Leia und Lukes Seite der Familie war vielleicht vornehmer und bedeutender als seine, stark in der Macht und aktiv in der Politik, aber es war offensichtlich, daß seine Kinder nach ihm schlugen. Was machte es da schon, wenn diese kleinen Ungeheuer eine Quelle ständigen Ärgers waren?
    Es schien, als wären seine Kinder nur dann glücklich, wenn sie am Rande irgendeiner Katastrophe standen. Er hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie schon mit dem Lichtschwert ihres Onkels Luke »experimentiert« hatten. Für Han Solos Kinder stellten Vorschriften keine Hindernisse, sondern Herausforderungen dar. Es machte ihn überglücklich, daß seine Kinder so viel von ihm geerbt hatten.
    Die Zwillinge Jaina und Jacen waren oberflächlich betrachtet weit größere Unruhestifter, als es Anakin je sein würde. Anakin war ein scheinbar verträumtes Kind, das völlig in seiner eigenen kleinen Welt lebte, aber das war eine Täuschung. Er konnte mindestens soviel Schaden anrichten wie die anderen beiden zusammen. Nur schien Anakin das von ihm angerichtete Chaos gar nicht zu bemerken - während die Zwillinge es von Herzen genossen.
    In diesem Moment stürzten die Kinder ins Zimmer, an der Spitze die Zwillinge, dicht gefolgt von Anakin.
    »Dann kommt«, sagte Han, als er aufstand. »Laßt uns zu Abend essen.«

3
Familie
     
    Pharnis Gleasry, Agent der Menschenliga, saß in seinem versteckten Bunker tief im Untergrund von Coruscant und kontrollierte zum wiederholten Male seine Detektoren. Wieder ohne Erfolg. Der Sondendroide war wie vom Erdboden verschluckt und reagierte auf keinen einzigen Rufkode.
    Pharnis fluchte leise vor sich hin, denn er wußte, wie teuer und schwer erhältlich Sondendroiden waren, selbst die ausrangierten. Ja, natürlich mußte man damit rechnen, daß ein gewisser Teil der Ausrüstung verlorenging. Aber er konnte sich nicht vorstellen, daß der Verborgene Führer sonderlich erfreut sein würde, wenn er erfuhr, daß der Droide verschwunden war.
    Andererseits hatte der Droide nur eine zweitrangige Aufgabe zu erfüllen gehabt. Die eigentliche Aufgabe - die Entführung von Skywalker - stand noch bevor. Alles war sorgfältig geplant, der Ablauf der Ereignisse mit äußerster Präzision vorbereitet worden. Der Plan des Verborgenen Führers erforderte nur ein kleines Zeitfenster für Pharnis. Es würde sich zwischen Organa Solos Start von Coruscant und der geplanten Demonstration öffnen. Wenn er die Botschaft zu früh überbrachte, konnte Organa Solo der Falle entkommen. Überbrachte er die Botschaft zu spät, konnte dies das Ende aller Pläne des Verborgenen Führers bedeuten.
    Es war eine schreckliche Verantwortung. Und um die Wahrheit zu sagen, Pharnis hatte sich ihr nicht einmal vor dem Verlust des Sondendroiden gewachsen gefühlt.
     
    Es war keine fröhliche Mahlzeit, dachte Jaina. Irgend etwas lag in der Luft, etwas Unausgesprochenes und Beunruhigendes. Jaina konnte derartige Dinge nicht so gut wie Jacen spüren, aber sie hatte den vagen Eindruck, daß ihr Vater dafür verantwortlich war. Er hatte irgend etwas vor, etwas, das Mam aufregte und selbst Chewbacca ein wenig verstimmte.
    Jaina wollte schon fragen, was los war, überlegte es sich dann aber anders. Wenn die Erwachsenen so tun wollten, als wäre alles in Ordnung, dann konnte sie das auch, selbst wenn sie das Problem nicht kannte.
    Außerdem lag ihr eine andere Frage auf der Zunge, eine, die mit dem Droiden zusammenhing, den sie in die Luft gejagt hatten. Sie hatten ihn zusammengebaut, damit er die Arbeiten erledigte, die sie haßten, Arbeiten, von denen die Erwachsenen nicht wollten, daß die Droiden sie für die Kinder erledigten. Aber angenommen, es waren nicht einmal reguläre Droiden in der Nähe? Dann hatten sie und Jacen noch mehr Aufgaben am Hals. Was war, wenn die Droiden nicht mit auf die Reise kamen?
    »Paps? Nehmen wir R2-D2 und C-3PO mit nach Corellia?« fragte Jaina, während sie auf ihrem Teller herumstocherte.
    Ihr Vater seufzte, warf ihrer Mutter einen bedeutungsvollen Blick zu und erntete ein kaum merkbares Nicken.

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