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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Leia stieß. Aber das konnte sie nicht einschüchtern. Sie ließ ihr Lichtschwert krachend auf die Spitze seiner Klinge niedersausen und führte ihren Hieb mit aller Kraft und genau in dem Winkel, der nötig war, um seine Klinge nach unten zu schlagen. Lukes Schwert bohrte ein Loch in den Durabeton des Landefelds und zwang ihn, wenn auch nur für einen Moment, sich auf die Befreiung seiner Waffe zu konzentrieren statt auf seine Gegnerin.
    Er hatte die Klinge fast herausgezogen, aber es war bereits zu spät. Leia holte aus und schlug aus der anderen Richtung gegen sein Schwert. Es flog aus dem Durabeton - und aus Lukes Hand. Die Lichtklinge schaltete sich automatisch ab, als sich der Griff aus Lukes Hand löste. Die Waffe wirbelte durch die Luft und landete fünfzehn Meter weiter auf der Montagebühne.
    Luke starrte seine Schwester in stummer Verblüffung an und sah das breite Grinsen auf ihrem Gesicht. Sie hob grüßend ihre Klinge und deaktivierte dann das Lichtschwert. Die rubinrote Klinge erlosch knisternd, und sie befestigte den Griff an ihrem Gürtel.
    Luke ging zu seinem Lichtschwert hinüber und hob es auf. Er schob es in seinen Gürtel. Während er dort stand, sah er seine Schwester plötzlich mit anderen Augen. Sie war eine Kämpferin. Beim nächsten Mal würde sie ihn wahrscheinlich nicht mehr besiegen, aber sie hatte ihn diesmal geschlagen, und selbst ein glücklicher Sieg über Luke Skywalker war eine beeindruckende Leistung. Ihr fehlte der letzte Schliff, den man nur durch jahrelange Übung erwerben konnte, aber sie hatte ein angeborenes Talent, das sie nur einsetzen mußte. Er kehrte zu ihr zurück und schüttelte verwundert den Kopf. »Du bist gut«, erklärte er. »Sehr gut.«
    Leia grinste und klopfte ihm auf die Schulter. »Beim nächsten Mal machst du mich fertig«, versicherte sie.
    »Vielleicht«, sagte er. »Und wenn, dann nur, weil ich jetzt weiß, worauf ich achten muß.« Er blickte zum Schiff hinüber und erkannte, daß die drei Kinder zugeschaut haben mußten, wie ihre Mutter einen Jedi-Meister auseinandergenommen hatte. Nun, wenn es dazu führte, daß sie ihre Mutter mit ein wenig mehr Respekt behandelten, hatte sich die Niederlage gelohnt.
    »Ich habe in der letzten Zeit trainiert, so oft ich konnte«, sagte sie etwas ernster. »Selbst Han weiß nichts davon.«
    »Wie hast du trainiert?« fragte Luke.
    Leia zuckte die Schultern. »Mit meinem alten Lichtschwert - das, nebenbei bemerkt, bei weitem nicht so gut ist wie das hier. Gegen eine Reihe von Drohnengegnern. Meistens haben wir im Hof hinter meinem Büro gekämpft. Ich habe zwar nicht viel trainiert, aber es hat einiges gebracht, denke ich.«
    »Das würde ich auch sagen«, meinte Luke und massierte sein Handgelenk. Es schmerzte noch immer ein wenig von dem Treffer, der ihm sein Lichtschwert aus der Hand geschlagen hatte. »Ich glaube, du weißt gar nicht, wie gut du bist. Aber jetzt laß uns nachsehen, wie Han mit den Leuten von der Sicherheit zurechtkommt.«
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei«, gestand Leia. »Ich hätte uns natürlich die Hafenformalitäten ersparen können. Aber das ist eine Privatreise. Ich wollte nicht auf meinen Rang pochen, nur um schneller in den Urlaub fliegen zu können. Han meinte, ich soll mir keine Sorgen machen. Er hat mir versprochen, es als Privatreise anzumelden und alle Formalitäten auf seine Art zu erledigen.«
    Luke mußte unwillkürlich lächeln. Hans Art, Dinge zu erledigen, war selten geräuschlos.
    Han kam so gut voran, wie er es erwartet hatte, was bedeutete, daß er so gut wie gar nicht vorankam. Inzwischen war er von einer kleinen Schar Raumhafenbürokraten umringt, die alle auf ihre Datenblöcke mit den unterschiedlichsten Vorschriften verwiesen und sich lautstark mit ihm stritten. Es war vermutlich für alle Beteiligten ein Glück, daß Han keinen Blaster trug. Luke hätte es ihm wohl kaum verziehen, wenn er sie mit ein paar Schüssen in die Luft zum Schweigen gebracht hätte - und nur die Sterne wußten, wie viele Sicherheitsvorschriften er damit verletzt hätte.
    In der guten alten Zeit war ein Start nicht mit derartigen Umständen verbunden gewesen. Man war einfach an Bord gegangen, hatte die Startfreigabe eingeholt und war abgeflogen. Aber in der guten alten Zeit hatte der Schiffsverkehr von und nach Coruscant auch nur ein Zehntel seines heutigen Aufkommens gehabt.
    In den letzten Jahren hatte es ein paar schwere Unfälle gegeben, ausgelöst durch schrottreife Schiffe, die am

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