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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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sich wieder zu ihrer Gastgeberin um, strich sein Haar zurück und glättete seine Tunika. »Diese Zeremonie«, sagte er so gelassen wie möglich. »Wie sieht sie genau aus?«
    Karia deutete auf einen fünfeckigen Baldachin an der Südseite des riesigen Raumes. »Dort«, sagte sie. »Wir stellen uns unter den Baldachin, aktivieren ein Aufzeichnungsgerät, leisten vor einem Zeugen einen kurzen Eid, geben uns den Blutkuß, und es ist vollbracht.«
    »Blutkuß?« fragte Lando leicht nervös.
    Karia lächelte. »Ein grausiger Name für ein ganz sanftes Ritual. Es ist nichts. Ein Nadelstich in Ihren rechten Zeigefinger. Ein Tropfen Blut. Ich küsse ihn. Das gleiche machen Sie mit mir, und das ist alles. Danach sind wir Mann und Frau.«
    »Und das ist rechtlich bindend?« fragte Lando. »Wir werden vor dem Gesetz und der Gesellschaft verheiratet sein?«
    Karia lachte wieder. »O ja, gewiß. Es ist eine überaus bindende Zeremonie. Wir werden ein richtiges Ehepaar sein.«
    Lando holte tief Luft und trat vor. Er bot seiner Braut die linke Hand an, und sie legte ihre Hand in seine. »Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, und unser Trauzeuge steht bereit.«
    »Lando! Nein!« protestierte Luke und trat einen Schritt auf ihn zu.
    Lando gebot Luke mit der ausgestreckten Hand Einhalt. »Das ist es, was ich will, Luke«, erklärte er. »Und du hast mir dein Wort als Jedi-Meister gegeben, mir beim Erreichen meines Zieles zu helfen. Ich sage, daß jetzt die Zeit für dich gekommen ist, dein Wort einzulösen. Du wirst unser Trauzeuge sein.«
    Lando konnte den Konflikt im Gesicht seines Freundes erkennen, die Furcht um ihn, die mit dem Versprechen kämpfte, das Luke gegeben hatte. »Nun gut«, sagte Luke schließlich. »Ein Jedi-Meister steht zu seinem Wort. Führen wir das Ritual durch.«
     
    Der Taxifahrer hatte die falsche Abzweigung genommen und korrigierte seinen Fehler mit einer kompromißlosen 180-Grad-Drehung. Kurz darauf trafen sie endlich vor Ver Seryans Haus ein. 3PO wurde plötzlich klar, daß R2 ohne Hilfe nicht aus dem Schwebewagen aussteigen konnte und darüber hinaus die Tür blockierte.
    »Fahrer!« rief 3PO und hämmerte gegen die zerkratzte durchsichtige Plastikscheibe, die Vorder- und Rücksitze trennte. »Ich fürchte, ich muß Sie erneut um Ihre Hilfe bitten, um meinen Begleiter aus dem Wagen zu bekommen.«
    Der Fahrer drehte sich um und funkelte 3PO finster an. »Hör bloß auf, du verrückte Konservendose. Es war schon schwer genug, ihn am Raumhafen ins Taxi zu bekommen.«
    »Das stimmt«, sagte 3PO. »Aber je früher mein Begleiter Ihr Fahrzeug verläßt, desto schneller können Sie weiterfahren.« Es war 3POs Aufmerksamkeit nicht entgangen, daß sich ihr Fahrer in der Nähe von Ver Seryans Haus überaus unwohl fühlte. Jedenfalls überzeugte das Argument den Fahrer. Er öffnete die Fahrertür, stieg aus, riß die hintere Tür auf, packte R2 mit seinen fleischigen Händen und wuchtete ihn mit einem mächtigen Ruck aus dem Taxi. Er stellte R2 unsanft ins Gras am Straßenrand. 3PO hatte kaum Zeit, das Taxi zu verlassen, da saß der Fahrer schon wieder hinter den Kontrollen und raste mit Vollgas davon, ohne sich die Mühe zu machen, die hintere Tür zu schließen - die Beschleunigung war so groß, daß sie bei seinem Blitzstart von allein zufiel.
    »Gut!« rief 3PO. »Ich kann nicht behaupten, daß es mir leid tut, ihn los zu sein! Komm mit, R2, wir müssen uns beeilen.«
    R2 gelang es zwar, sich aufzurichten, aber es war deutlich zu erkennen, daß er Schwierigkeiten haben würde, bis zum Haus zu gelangen. R2 richtete seinen optischen Sensor auf 3PO und pfiff verzweifelt.
    »Oh! Du liebe Güte, R2, du hast völlig recht. In Anbetracht der Umstände ist es bestimmt besser, wenn ich nicht auf dich warte.« 3PO fuhr herum und lief so schnell er konnte zum Haus.
    Es wäre überaus ärgerlich, wenn sie nach den ganzen Schwierigkeiten, die sie gemeistert hatten, zu spät kommen würden. Zweifellos würde auch Master Luke nicht begeistert sein. Es wäre für jeden überaus unangenehm, wenn sich herausstellte, daß Captain Calrissian dem Tode geweiht war.
     
    Sie standen unter dem roten fünfeckigen Baldachin nahe der Südwand, und aus einem versteckten Lautsprecher drang leise, gespenstische Musik. Eine einzelne rote Kerze stand auf einem niedrigen fünfeckigen Tisch exakt unter dem Mittelpunkt des Baldachins und brannte mit einer seltsamen blauen Flamme. Lando hatte sich an der Ostseite des niedrigen Tisches

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