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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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beinahe enthauptet hätte, ehe sie sich besann und sich duckte. Wenn sie die Verfolgung aufnehmen wollte, mußte sie sofort zurück zu ihrem Gleiter und zur Ausfallstraße des Raumhafens fliegen, um sie dort auf dem Weg in die Stadt abzufangen. Es wäre eine Katastrophe, wenn sie ihre Spur wieder verlieren würde. Kalenda rannte zu ihrem Gleiter und spürte größere Besorgnis als je zuvor.
    Jemand hatte bereits einen Anschlag auf die Staatschefin verübt. Davon war sie jetzt fest überzeugt. Die Lage spitzte sich zu. Auf diesem Planeten würde es zu einer Explosion kommen, und wenn die Bombe hochging, würde die Staatschefin der Neuen Republik genau im Fokus stehen.
    Und es gab absolut nichts, was Belindi Kalenda dagegen tun konnte.

12
Lernkurve
     
    Lando Calrissian verließ die Schleuse der Glücksdame, betrat den Boden des Planeten Azbrian und fühlte sich etwas weniger selbstsicher als bei seinem Besuch auf Leria Kerlsil. Die Begegnung mit der Lebenshexe hatte ihn auf eindringliche Weise daran erinnert, wieviel bei seinen Brautschauplänen schiefgehen konnte. Luke war direkt hinter ihm, und diesmal trugen sie beide Koms und hatten die Droiden nicht auf dem Schiff eingesperrt. Lando wußte, wieviel Glück er auf Leria Kerlsil gehabt hatte. Er verspürte nicht den Wunsch, sein Glück ein zweites Mal auf die Probe zu stellen.
    Er trat aus dem Schiff und sah sich um. Die Glücksdame stand mitten auf einer Art leicht abschüssigen Weide. Ein paar hundert Meter weiter entdeckte er eine Herde träge wirkender schwarzweißer, achtbeiniger Tiere. Sie grasten die niedrigen, buschigen grünen Pflanzen ab, die auf dem Feld wuchsen; hin und wieder hob eins den Kopf und gab aus nicht ersichtlichen Gründen ein langes, dumpfes Röhren von sich. Ein Zaun trennte sie von dem Feld, auf dem die Glücksdame stand, und obwohl die Tiere nicht den Eindruck erweckten, als wären sie große Springer und Angreifer, ließ sich Lando davon nicht täuschen. Bei seinem Glück würden sie im nächsten Moment alle über den Zaun springen und ihn und Luke heftig attackieren.
    Ruhig, sagte sich Lando, als er durch die buschigen, knöchelhohen Pflanzen marschierte. Mach dich nicht verrückt! So schlimm war es schließlich auch nicht.
    »He, Lando, paß auf!«
    Lando drehte sich um und sah zu Luke zurück. »Was ist los?« fragte er.
    Luke nickte in Richtung des Bauernhauses am Fuß des sanft abfallenden Hügels. »Da kommt unser Empfangskomitee.«
    »Oh, Mann«, sagte Lando und zwang ein Lächeln auf sein Gesicht. »In Ordnung, packen wir's an.« Er winkte den beiden weißgekleideten Gestalten zu, die den Hügel heraufkamen, und eilte ihnen entgegen. »Hallo!« rief er.
    »Hallo!« rief die junge Frau. »Können wir irgend etwas für Sie tun?«
    »Großartig«, zischte Lando Luke zu. »Die falschen Landekoordinaten. Wir sind glatt auf der falschen Farm gelandet.« Er hob seine Stimme und rief: »Wir suchen nach Condren Foreck.«
    Der Mann und die Frau sahen sich verdutzt an, während sich die beiden Gruppen einander näherten. »Ich bin Condren Foreck«, erklärte die Frau mit hoher, schriller Stimme. »Aber ich fürchte, daß wir keine Besucher erwarten.«
    »Wer sind Sie?« fragte der junge Mann in einem leicht aggressiven Tonfall.
    »Ich bin Lando Calrissian«, antwortete Lando. »Dies ist mein Freund, der Jedi-Meister Luke Skywalker.« Lando maß Condren und ihren Begleiter mit einem prüfenden Blick. Sie war eine blasse, ein wenig hochnäsig wirkende Frau, klein und schlank, mit schulterlangen blonden Kraushaaren, die schon lange keinen Frisör gesehen hatten. Sie trug ein weites, knöchellanges Kleid und eine schlichte weiße Bluse. Ihr Begleiter war ein großer, massiger Bursche mit bleichem Gesicht und etwas zu dicht zusammenstehenden Augen. Er trug verschmutzte weiße Arbeitskleidung, und sein mürrischer Gesichtsausdruck wirkte wie eingefroren. Lando hielt ihn für eine Art Tagelöhner und ignorierte ihn.
    »Lando Calrissian? Oh«, sagte Condren mit geistesabwesend klingender Stimme. »Du liebe Güte. Und Sie sind den ganzen weiten Weg gekommen. Ich wußte, ich hätte Ihnen Bescheid geben müssen, als sich... als sich, äh, die Dinge änderten. Aber ich hätte nie gedacht, daß Sie wirklich kommen würden, und dann ist alles so schnell passiert, daß ich es, äh, vergessen habe. Es tut mir leid.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Lando. »Sie hätten mir Bescheid geben müssen, als sich was änderte?«
    »Die Dinge«, erwiderte Condren

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