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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Stirn.
    »Und außerdem«, fügte Luke verschmitzt hinzu, »dürfte es die Dame schwer beeindrucken, einen derart teuren Holokomanruf von dir zu bekommen.«
    Das genügte, um Lando zu überzeugen. Er griff nach seinem Datenlesegerät und suchte nach Tendra Risants Rufkode.
     
    Lieutenant Belindi Kalenda wußte, daß sie alles getan hatte, was möglich war. Sie hatte sich die schlechten Zeiten zunutze gemacht und war in eine leerstehende Villa eingedrungen, die nur ein paar hundert Meter von der Villa entfernt war, in der man die Staatschefin untergebracht hatte. Es war kein Problem gewesen, in die Villa einzubrechen und ihren gestohlenen Gleiter und die übrige Ausrüstung zu verstecken; das Schlafzimmer im ersten Stock der verlassenen Villa stellte einen idealen Beobachtungsposten dar.
    Einen fast zu guten Posten. Es gefiel ihr nicht, daß das CVS-Sicherheitsteam, die uniformierten Beamten, die ständig um die Villa der Staatschefin patrouillierten, nicht daran gedacht hatten, die Villa zu überprüfen. Entweder beherrschten sie ihr Fach nicht, oder jemand hatte ihnen befohlen, nachlässig zu sein.
    So oder so, von hier aus konnte sie alles im Auge behalten, solange sie keinen Wert auf Essen oder Schlafen oder ähnliche Belanglosigkeiten legte.
    Aber das war natürlich absurd. Es wurde Zeit, daß sie die Grenzen ihrer Möglichkeiten akzeptierte, und sie waren sehr eng. Sie konnte die Staatschefin oder ihre Familie nicht beschützen, wenn die CVS Böses im Schilde führten. Sie konnte nicht jedes Mitglied der Gruppe überwachen. Sie konnte auch nicht an zwei Orten gleichzeitig sein, wenn sie sich trennten. Und wenn sie im Schwebewagen weiterreisten, hatte sie ebenfalls Pech. Es gab keine Möglichkeit, unbemerkt hinter ihnen herzufliegen - vorausgesetzt, es gelang ihr überhaupt, einen Schwebewagen zu organisieren, der sich länger als fünf Minuten in der Luft halten konnte.
    Aber eine Sache tröstete sie. Organisationen wie die CVS setzten nur selten ihre eigenen uniformierten Agenten und Offiziere für die Schmutzarbeit ein. Wenn sie wirklich ein Attentat auf die Staatschefin planten, dann würden sie auf verdeckt arbeitende Agenten zurückgreifen und die uniformierten Kräfte höchstwahrscheinlich nicht einmal davon in Kenntnis setzen. Vom Standpunkt der Verschwörer aus wäre es sogar willkommen, wenn die Uniformierten ernsthaft versuchten, Organa Solo zu beschützen, und einige von ihnen dabei starben. Es würde sie über jeden Verdacht erhaben machen.
    Gegen einen derartigen Angriff konnte sie zumindest einige Vorkehrungen treffen. Von ihrem Beobachtungsposten aus war Kalenda in der Lage, jeden zu entdecken, der sich dem Haus näherte. Falls das Wachpersonal den Rhythmus seiner Kontrollgänge änderte, zum Beispiel so, daß eine Lücke im Sicherheitssystem entstand, würde dies für Kalenda ein Hinweis auf einen bevorstehenden Angriff sein. Nach dem wahrscheinlichsten Szenario würden die Attentäter eine derartige Sicherheitslücke nutzen, um ein paar uniformierte Wächter zur Ablenkung zu töten und dann die Familie auszulöschen.
    Sie konnte sich für diesen Fall bereithalten und die Attentäter töten oder zumindest ein paar Schüsse abgeben, um die uniformierten Wächter zu alarmieren.
    Ein derartiger Anschlag würde höchstwahrscheinlich in der Nacht durchgeführt werden, möglichst bei schlechtem Wetter. Sie konnte sich tagsüber ein paar kurze Ruhepausen gönnen, wenn sie das Makrofernglas auf einem Stativ vor dem Fenster befestigte und es so einstellte, daß es auf plötzliche Bewegungen reagierte. Sie würde jedesmal aus dem Schlaf gerissen werden, wenn eins der Kinder über den Hof rannte oder ein Meeresgleiter am Fenster vorbeiflog, aber wenigstens konnte sie so etwas Schlaf finden.
     
    »Niemand hat was von einem Hauslehrer gesagt«, erklärte Jaina und starrte in die Dunkelheit des Zimmers, das sich die Kinder teilten. »Warum müssen wir überhaupt einen Hauslehrer haben?«
    »Damit wir lernen, Dummerchen«, drang die Stimme ihres Bruders Jacen vom Bett an ihrer Seite. »Warum sollten sie sonst einen für uns aussuchen?«
    Jaina zuckte die Schultern, obwohl sie wußte, daß ihr Bruder sie im Dunkeln nicht sehen konnte. »Wahrscheinlich hast du recht. Aber wir haben Ferien.«
    »Na und?« meinte Jacen. »Wir sind die Führer von morgen oder so, ob es uns nun gefällt oder nicht. Glaubst du etwa, Mam und Paps würden sich eine derartige Chance entgehen lassen, uns Sachen beizubringen, die wir

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