Corellia 02 - Angriff auf Selonia
Korridorghuls anfühlte. Er griff weiter hinaus in die Dunkelheit des hinteren Tunnelstücks und suchte nach ähnlichen Bewußtseinsmustern. In den dunklen Korridoren gab es eine erstaunliche Menge an Tierauren, aber Luke wußte jetzt, wonach er Ausschau halten mußte. »Da sind noch drei weitere Ghule«, sagte er. Die drei hungrigen Wesen waren ganz nah, aber unter ihnen. »Wenn ich mich nicht irre, lau ern sie am Fuß der Rampe, von der Sie erzählt haben. Mal sehen, was ich tun kann.«
»Wovon reden Sie?« fragte Showolter.
»Still«, mahnte Lando, »Lassen Sie den Mann in Ruhe ar beiten.«
Luke griff nach den Auren der Ghule im vorderen Tunnelstück und suchte nach einer Möglichkeit, sie zu vertrei ben. Selbst ohne Showolters Bitte hätte er nicht den Wunsch verspürt, sie zu töten. Es waren schlaue kleine Kreaturen, die nur ihren Instinkten folgten. Subtile Tricks oder indirekte Methoden würden bei ihnen nicht funktionieren. Nun, manchmal war die einfachste Methode die beste. Luke kon zentrierte sich auf seine Fähigkeiten und überflutete die Ghule mit purer Angst.
Sie flohen in Panik, und Luke entspannte sich, aber nur ein wenig. Zwar waren sie leicht zu erschrecken, aber er war überzeugt, daß sie ihre Angst bald überwinden und zurück kehren würden. »Ich habe unsere Freunde hier hinten verjagt«, sagte Luke. »R2, sondiere weiter diesen Tunnelab schnitt und schlage Alarm, wenn du irgend etwas entdeckst. Lando, paß du mit auf. Ich muß mich um das vordere Tun nelstück kümmern.«
»Verstanden, Luke«, nickte Lando. R2 piepte bestätigend.
Luke deaktivierte sein Lichtschwert und drängte sich an Lando und den Droiden vorbei zur ersten Abzweigung, wo Showolter wartete und sich noch immer an die Wand drückte. »In Ordnung«, sagte Luke. »Ist der Korridor vor uns eine Sackgasse?«
»Ja«, erwiderte Showolter. »Wenigstens glauben wir das. Ein Steinschlag hat den Korridor verschüttet. Allerdings gibt es jede Menge Risse und Spalten. Wir glauben, daß wir alle Öffnungen, die irgendwohin führen, versiegelt haben, aber absolut sicher sind wir nicht. Und es besteht durchaus die Möglichkeit, daß die Ghule oder irgendwelche anderen Tiere den einen oder anderen versiegelten Durchgang freigegraben haben. Aber für Menschen sind die Öffnungen zu klein.«
»Aber vielleicht nicht für Ghule«, meinte Luke. Doch selbst wenn nur die Möglichkeit bestand, daß der Korridor in einer Sackgasse endete, konnte er den Trick von vorhin nicht noch einmal anwenden. Wenn sich die Kreaturen in die En ge getrieben fühlten, würden sie zweifellos zum Angriff übergehen. Ein Blick auf die Kreaturen hatte genügt, um ihm zu verraten, daß sie eine Menge Schaden anrichten konnten, wenn sie wollten. Er mußte sich etwas anderes einfallen las sen. »Sie warten hier und halten mir den Rücken frei«, wies er Showolter an. »Ich will etwas ausprobieren.«
Showolter schien protestieren zu wollen, aber er hielt dann doch den Mund. Luke drängte sich an ihm vorbei, bog in den linken Seitengang und dann sofort wieder nach links. Hier fiel der Tunnel steil ab. Er zog wieder sein Lichtschwert und zündete es. Das Schwert leuchtete mit dem vertrauten Summen auf und tauchte den Korridor in gespenstisches Licht.
Luke ging vorsichtig die Rampe hinunter. Er wußte nicht genau, was er tun sollte; er wollte auf jeden Fall sinnloses Töten vermeiden. Er griff nach den Auren der drei lauernden Korridorghule. Da waren sie, drei Bündel nervöser Energie; gierige, hungrige, gefräßige, verängstigte Geschöp fe, die sich nicht entschließen konnten, ob sie angreifen oder fliehen sollten. Ein kleiner Anstoß genügte, und sie würden in Panik davonhetzen – oder einen Verzweiflungsangriff starten. Er würde sehr vorsichtig sein müssen.
Er erreichte das Ende der Rampe, die in einen breiten Kor ridor mündete, der noch verfallener war als der über ihm.
Und dort waren sie, direkt vor dem Sicherheitsschott, von dem Showolter erzählt hatte, während der Tunnel links neben Luke von Schutt und Geröll versperrt war. Drei augenlose Kreaturen, leichenweiß, spitzohrige Kobolde mit offe nen Mäulern und gefletschten nadelspitzen Zähnen. Es war klar, daß sie Luke mit ihren Ultraschallsinnen »sahen«. Sie beobachteten ihn wachsam. Die drei wichen ein Stück zu rück, als Luke die Kammer betrat, und einer von ihnen, der kleinste und magerste, gab eine Art nervöses Jaulen von sich. Die beiden anderen fielen ein, und plötzlich war die
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