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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Kammer von ohrenbetäubendem Jaulen, Winseln und Heu len erfüllt.
    »Ruhig«, sagte Luke, so besänftigend wie möglich, wäh rend er zur Seite glitt, um die Wand im Rücken zu haben. Die Ghule winselten und jaulten und wurden immer gereiz ter. Wußten sie, daß die anderen Ghule am Turbolift geflo hen waren? War es das, was sie so verängstigte? Oder waren Korridorghule immer so nervös?
    Luke griff tiefer in ihr Bewußtsein und versuchte, sie zu beruhigen. Aber diese Kreaturen wollten sich nicht beruhi gen lassen. Kein Wunder, schließlich harten sie sich an das elende Leben in der düsteren Unterstadt von Coruscant an gepaßt, wo es hieß: fressen oder gefressen werden.
    Luke bemerkte ein paar verstreute Knochen auf dem Bo den, von denen einer ein Kiefer war, der aussah, als stammte er von einem Ghul. An dieser Stelle war vor kurzem ein Kor ridorghul gestorben. Der Tunnel war also gefährlich für sie. Nein, es bestand keine Hoffnung, diese Kreaturen zu beruhi gen.
    Zumindest hatten ihr Verhalten und sein mentales Tasten Luke ein paar zusätzliche Informationen geliefert. Sie hatten sich dem Schutt am Ende des eingestürzten Tunnels nicht genähert und ihn völlig ignoriert. Vielleicht konnten kleinere Tiere einen Durchschlupf finden, aber für die Ghule war es eine Sackgasse. Der einzige Ausweg für sie führte die Rampe hinauf, die Luke gerade heruntergekommen war. Sobald sie die obere Ebene erreichten, mußten sie durch einen der Kor ridore fliehen – und das bedeutete, daß sie möglicherweise auf Showolter und Lando und die Droiden stießen.
    Ein Jedi griff nicht leichtfertig nach dem Bewußtsein eines Lebewesens, nur wenn es unbedingt sein mußte – und jetzt mußte es sein. Er drang tiefer in ihr Bewußtsein ein und fand, was er suchte. Widerwillig übernahm er die Kontrolle über die Körper der Ghule. Ihr Jaulen und Winseln verstummte abrupt, und plötzlich standen sie stocksteif da. Luke zwang die Kreaturen mit der Kraft seines Willens, sich von dem Si cherheitsschott zu entfernen. Steifbeinig und linkisch trotte ten sie zum Schutthaufen. Er zwang sie in den hintersten Winkel des unteren Tunnelstücks und hielt sie dort fest.
    Luke wußte, daß er die Bewußtseinskontrolle so lange aufrechterhalten konnte, wie er wollte, aber damit riskierte er bei den Kreaturen und wahrscheinlich auch bei sich selbst schreckliche Schäden. Die Ghule würden früher oder später gegen seinen Einfluß ankämpfen und konnten sich dabei leicht verletzen. Schon jetzt spürte er, wie sie sich innerlich aufbäumten. Er verringerte seinen Einfluß ein wenig, so daß sie sich rühren und ihre Ohren bewegen konnten, aber statt sich zu beruhigen, wehrten sie sich nur noch heftiger gegen seinen Willen.
    »Captain Showolter! Lando!« rief er. »Ich habe den Weg freigemacht, aber ich brauche eure Hilfe! Schnell!«
    »Wir kommen!« rief Lando, und Luke hörte, wie sich die Schritte der beiden Männer und Droiden näherten.
    Während Luke die Ghule im Auge behielt, tauchte oben auf der Rampe Showolter auf. Er entdeckte die reglosen Kreaturen und erstarrte. »Was zur …«
    »Das erkläre ich Ihnen später«, unterbrach Luke. »Öffnen Sie jetzt einfach das Sicherheitsschott, und zwar schnell.«
    »Natürlich«, sagte Showolter und eilte zum Nummern block neben dem Schott – aber in diesem Moment erklang von oben wieder das ohrenbetäubende Heulen. Die von Lu ke kontrollierten Ghule zerrten sofort heftiger an ihren un sichtbaren Ketten; sie jaulten, winselten und fletschten die Zähne.
    Showolter schien etwas sagen zu wollen, überlegte es sich aber anders und machte sich an die Arbeit.
    Als nächstes kamen die beiden Droiden die Rampe herun ter, dicht gefolgt von Lando, der ihnen den Rücken deckte.
    Luke hörte, wie Showolter den Kode in den Schottnummernblock eintippte, und einen Moment später glitt die Tür in die Höhe.
    Er riskierte einen Blick über die Schulter und sah, wie sich Showolter und die Droiden durch die noch nicht ganz offene Tür duckten. Lando zögerte am Eingang und drehte sich um. »Komm schon, Luke«, drängte er. »Die anderen Viecher sind gleich da.«
    Luke brauchte keine weitere Aufforderung. Er warf den erstarrten Ghulen einen letzten Blick zu und wich mit erho benem Lichtschwert zum Schott zurück.
    Kaum hatte er den Eingang erreicht, stürmte das andere Rudel Ghule heulend und jaulend die Rampe herunter. Als sie ihre reglosen Artgenossen entdeckten, blieben sie abrupt und verunsichert stehen. Luke

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