Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
nehmen Sie«, flüsterte Leia.
    Mara sah Leia an. Ihr Gesichtsausdruck war in dem mat ten Licht, das durch die zerbrochenen Fenster fiel, nicht zu erkennen, und sie machte keine Anstalten, die Waffe an sich zu nehmen. »Sind Sie sicher, daß Sie mich mit diesem Ding in Ihrem Rücken haben wollen?« fragte sie flüsternd zurück.
    »Nicht mehr, als Sie mich mit meinem Lichtschwert in Ih rem Rücken haben wollen. Aber wir können später wieder damit anfangen, uns zu mißtrauen. Jetzt haben wir keine Zeit dafür. Nehmen Sie.«
    Mara nahm die Waffe, und Leia stopfte den Tuchfetzen in die Tasche mit dem Samt und Anakins Spielzeug. Ihr Mann war ebenfalls verschwunden. Vielleicht war dieser kleine Hemdfetzen alles, was ihr von ihm geblieben war. Aber jetzt hatte sie keine Zeit, sich zusätzliche Sorgen zu machen.
    »In Ordnung«, flüsterte Mara. »Ist hier noch etwas, das wir gebrauchen können?«
    Leia überlegte einen Moment. Sie brauchten Licht, und ir gendwo im Apartment mußte es eine Taschenlampe geben. Aber wie sollte sie, sie in der Dunkelheit finden? Und was war, wenn die Ligisten bei der Plünderung ihrer Suite alle Lampen mitgenommen hatten? Nein. Sie konnten keine Zeit für die Suche nach etwas verschwenden, das vielleicht gar nicht mehr da war. »Nein«, wisperte sie. »Hier finden wir sowieso nichts. Wir müssen weiter.«
    »Ist da jemand?« Mara und Leia erstarrten. Es war eine Männerstimme, leicht verschlafen, und sie kam aus dem Inneren des Apartments. Plötzlich hämmerte Leias Herz in der Brust.
    »Magminds, bist du das? Magminds?«
    Die Stimme schien aus dem oberen Stockwerk der Suite zu dringen, aus den Schlafzimmern. Offensichtlich hatten zumindest ein paar Soldaten der Menschenliga die weichen Gästebetten den Pritschen aus den imperialen Armeebeständen vorgezogen.
    Wenn sie jetzt wegrannten, würden sie Lärm machen und riskieren, daß ihr Freund Alarm schlug. Wenn sie versuch ten, sich nach oben zu schleichen, um ihren Freund zu erle digen, mußten sie das dunkle, verwüstete Wohnzimmer durchqueren und die oberen Schlafzimmer durchsuchen – und es war höchst unwahrscheinlich, daß man sie dabei nicht erwischte.
    Manchmal war Untätigkeit die beste Politik. Leia sah Ma ra an und legte einen Finger an ihre Lippen. Dann deutete sie auf sich selbst und Mara und dann auf den Boden. Ver halten Sie sich still und rühren Sie sich nicht von der Stelle. Wir warten.
    Mara nickte, streckte aber ihre Hand in Schulterhöhe aus und senkte sie dann langsam. Ducken Sie sich. Wir müssen uns verstecken.
    Sie saßen in der Falle.
     
    Han Solo verfolgte, wie die Vibroklinge den Steinboden durchstieß und mit einem schrillen Kreischen einen kreis runden Block heraussägte. Die Vibroklinge wurde zurückge zogen, und der Steinblock hob sich von selbst in die Luft, bis er einen halben Meter über der Öffnung hing und die trag bare Antigraveinheit an seiner Unterseite zu erkennen war.
    Eine selonianische Klauenhand schob sich aus dem Loch und gab dem Block einen Stoß. Er glitt auf seinem Antigrav kissen in die Ecke, prallte sanft von der Wand ab und kam zur Ruhe.
    Dann steckte eine Selonianerin den Kopf aus dem Loch und nickte Dracmus erleichtert zu. »Gut, daß wir die richtige Zelle gefunden haben«, sagte sie auf Selönianisch. »Es hat uns einige Verlegenheit bereitet, als wir feststellen mußten, daß man dich verlegt hat.«
    »Nicht weiter wichtig«, winkte Dracmus ab. »Verschwin den wir von hier.« Sie wandte sich an Han und sagte eben falls auf Selönianisch: »Komm, ehrenwerter Solo, wir müs sen gehen. Oder ziehst du es lieber vor, die Wachen mit Brötchen zu bewerten?«
    Han zögerte einen Moment. Er wußte nicht, wer die Geg ner in diesem Kampf waren und auf welcher Seite Dracmus wirklich stand. Wurde er befreit – und wurde er nur die Geisel einer anderen Partei? Doch andererseits war die Vorstel lung, nach Dracmus' Flucht Thrackan gegenübertreten zu müssen, auch nicht besonders verlockend. »Ich komme mit«, sagte Han.
    »Für einen Moment dachte ich schon, du würdest dich weigern«, gestand Dracmus.
    »Das hätte ich auch fast getan«, erwiderte Han, während er sich auf den Rand des Lochs setzte, um sich hindurchzu zwängen.
    Dracmus seufzte. »Menschen. Ihr wollt es immer auf die harte Tour versuchen. Los. Wir müssen von hier verschwin den.«
    Han ließ sich durch das Loch fallen.

9
Verwicklungen
     
    Leia kauerte sich tiefer in die Schatten und stemmte die linke Hand gegen den Boden, um

Weitere Kostenlose Bücher