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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Stock, unter dem Hauptquartier der Menschenliga, auf derselben Etage, in der Leias alte Sui te lag.
    »Folgen Sie mir.« Leia tastete sich vorsichtig durch die Dunkelheit und suchte nach dem Ausgang der Zimmer flucht. Zweimal mußte sie umkehren, ehe sie sich halbwegs orientiert hatte. Es war stockfinster, und überall schienen Trümmer herumzuliegen. Leia wünschte sich, eine Taschen lampe oder einen Glühstab zu haben, aber die Wächter der Menschenliga waren nicht so freundlich gewesen, ihre Ge fangenen mit derartigen Annehmlichkeiten zu versehen. Sie dachte daran, das Licht anzuknipsen, aber damit hätte sie nur unwillkommene Aufmerksamkeit erregt.
    Endlich fand sie den Weg aus dem Apartment und trat auf den Hauptkorridor. Sie hatte befürchtet, auf verschlossene Türen oder andere Hindernisse zu stoßen. Wenn der Weg in ihr Apartment versperrt war, mußten sie umkehren und das Gebäude außen umrunden, auf den Fenstersimsen – und das war für Leia keine besonders verlockende Alternative. Aber als sie im Hauptkorridor waren, stieß sie einen Seufzer der Erleichterung aus. Die Ligisten hatten dieses Stockwerk gründlich geplündert, soviel war klar. Selbst in der Dunkel heit des Korridors konnte sie erkennen, daß alles durch wühlt und herausgerissen war – und daß die Türen zu allen Apartments sperrangelweit offen standen. Aus den Suiten fiel mattes, gespenstisch fahles Sternenlicht. Gefolgt von Ma ra, näherte sie sich der Tür zu ihrer Suite.
    Kurz vor der Tür blieb Leia so abrupt stehen, daß Mara fast gegen sie prallte.
    »Stimmt was nicht?« zischte Mara. »Was ist los?«
    Leia kniete nieder und hob den kleinen Gegenstand auf, den sie trotz der Dunkelheit entdeckt hatte. Es war ein klei ner Modellschwebewagen, eins von Anakins Spielzeugen. Alles in ihr verkrampfte sich. Das Spielzeug ihres Sohnes. Hatte er es auf der Flucht verloren, während des Angriffs? Oder hatten die Halunken von der Menschenliga nicht einmal davor zurückgeschreckt, die Spielzeugkiste der Kinder nach Beute zu durchwühlen? Was war aus ihren Kindern geworden? Wo waren sie jetzt? Waren sie in Sicherheit? Konnte Chewbacca sie beschützen?
    Hör auf, sagte sie sich. Sie hatte einen Job zu erledigen. Im Interesse ihrer Kinder, im Interesse aller. Sie mußte aus der Gefangenschaft entkommen und den Widerstand gegen die Ungeheuer organisieren, die ihre Familie in alle Winde zer streut hatten. Sie hatte auch nicht vergessen, daß ein Mit glied ihrer Familie für all das verantwortlich war. Thrackan Sal-Solo würde dafür bezahlen.
    Leia schloß ihre Hand um Anakins Spielzeug, um das biß chen Plastik und Metall, das die einzige Verbindung zu ih rem Sohn war. Sie steckte es in ihre Tasche und ging dann weiter, ohne Mara zu erklären, warum sie stehengeblieben war. Wie konnte sie erwarten, daß Mara ihre Beweggründe verstand?
    Sie betrat das Apartment, das vor nicht allzu langer Zeit ihr Heim gewesen war. Alle Möbel waren umgekippt und die Fensterscheiben eingeschlagen. Sie bemerkte den strengen, kalten Geruch eines längst erloschenen Feuers, aber sie zwang sich, nicht an ihr Zuhause und ihre Familie zu denken. Höchstwahrscheinlich hatte das Liga-Gesindel bereits mit der Suche nach ihnen begonnen. Sie hatte keine Zeit für Sentimentalitäten.
    Sie ging direkt in die Küche und kniete vor der Haupt kocheinheit nieder. Unter dem Mikrowellenfach befand sich ein Vorratsschrank. Sie öffnete ihn und nahm so leise wie möglich die Töpfe und Pfannen heraus, obwohl jedes unver meidliche Klirren und Scheppern ohrenbetäubend laut wirk te. Sie griff in den hinteren Teil des Schranks und fand, was sie suchte. Zwei in Stoff eingewickelte Päckchen.
    Ein Päckchen war in feinsten schwarzen Samt gehüllt und mit einem silbernen Band umwickelt. Sie öffnete es zuerst. Ihr Lichtschwert, ein Geschenk von ihrem Bruder Luke. Er hatte es ihr kurz vor ihrer Abreise gegeben. Sie faltete den Samt zusammen, schob ihn in die Tasche, um keine Spuren zu hinterlassen, und befestigte das Lichtschwert an ihrem Gürtel. Der andere Gegenstand war weniger aufwendig ver packt, nur in einen Stoffetzen gewickelt, der von einem von Hans alten Hemden stammte.
    Sie zögerte, bevor sie ihn auswickelte. Aber es hatte keinen Sinn, auf halbem Weg haltzumachen. Wenn Mara sie hätte tö ten wollen, hätte sie nur das Seil abschneiden müssen, als Leia sechzig oder siebzig Meter über dem Boden gehangen hatte. Sie schlug das Tuch auseinander. Hans Ersatzblaster.
     »Hier,

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