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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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»Es ist offen sichtlich«, fuhr sie fort, »daß wir in eine Sackgasse geraten sind. Mir scheint, wir könnten gegen jede mögliche Entschei dung eine Reihe guter Argumente ins Feld führen.«
    »Und wie soll eine von uns die andere überzeugen, wenn keine von uns den Argumenten der anderen traut?« fragte Mara. »Ich könnte ja versuchen, Sie in eine Falle zu locken, und umgekehrt.« Mara verstummte. Dann schienen ihre Au gen aufzuleuchten, und sie sah Leia an. »Mir ist gerade etwas eingefallen. Sind Sie mit dem Konzept des Yggyn-Kompro misses vertraut? Damit wurden schon manche festgefahrenen Handelsverhandlungen gerettet.«
    Leia lächelte. »Ich kenne ihn sehr gut. Wenn keine Partei die Vorschläge der anderen akzeptieren kann, einigen sich beide auf eine dritte Alternative. Ich will nach Drall. Sie wol len nach Corellia. Nach dem Yggyn-Konzept müßten wir dann Kurs auf Selonia nehmen.«
    Mara zuckte die Schultern. »Ich dachte eher an – Talus und Tralus, aber Selonia ist in Ordnung. Wir brauchen ein Ziel, und zumindest besteht auf Selonia die Chance, daß wir freundlich empfangen werden. Es ist jedenfalls besser, als hier herumzusitzen und uns zu streiten, bis wir in die Sonne stürzen.«
    »Also gut«, sagte Leia, holte tief Luft und blickte hinaus in die sternenübersäte Dunkelheit. »Also gut. Wir fliegen nach Selonia.«
     
    »Ich wünschte immer noch, wir hätten den Millennium Fal ken genommen«, nörgelte Q9. »Dieser Schwebewagen hat keine Verteidigungssysteme.«
    »Und es ist hier drinnen verdammt eng«, drang Anakins Beschwerde vom Rücksitz. »Wann sind wir endlich da?«
    »Oh, oh«, machte Jaina, die vorne saß. »Jacen, lenk ihn bloß schnell ab, oder wir müssen uns diese Frage eine Trilli on Mal anhören.«
    Die Herzogin Marcha saß vorne zwischen Jaina und Chewbacca, der den Wagen flog. Sie war noch nie zuvor ei nem Wookiee so nahe gewesen, und es war nicht gerade die entspannendste Erfahrung. Aber sie konnte nicht verstehen, warum Jaina so gereizt auf die Frage ihres kleinen Bruders reagierte. »Kannst du ihm nicht einfach die Frage beantwor ten und ihn dann bitten, still zu sein?« flüsterte sie Jaina zu. Außerdem hätte sie auch gern gewußt, wann sie ihr Ziel er reichten. Es war nicht einfach, Chewbacca irgendwelche Informationen zu entlocken.
    . »So funktioniert das nicht«, flüsterte Jaina zurück. »Wenn ich darauf antworte, hört die Fragerei gar nicht mehr auf. In zwei Minuten heißt es dann wieder: ›Wann sind wir endlich da?‹ Und so wird es dann alle zwei Minuten weitergehen.«
    »Ich verstehe«, sagte Tante Marcha, obwohl dies eine glatte Lüge war. Diese Menschen waren wirklich seltsame Kreatu ren, und die Kinder waren noch unbegreiflicher als die Erwachsenen. Wie sie es geschafft hatten, zur dominierenden Spezies der Galaxis aufzusteigen, war Marcha völlig rätselhaft.
    Aber zumindest wußten die älteren Kinder, wie man mit den jüngeren umgehen mußte. »Anakin!« rief Jacen, der end lich eine geeignete Ablenkungsmöglichkeit entdeckt hatte. »Schau mal nach unten! Siehst du? Das ist das Kochende Meer.«
    Anakin, der hinter Jacen und neben Q9 saß, blickte zum dunklen Ozean hinunter. »Ich sehe nichts kochen«, wider sprach er.
    »Es kocht nicht immer«, sagte Jacen. »Nur manchmal. Im Sommer. Aber Q9 wird dir alles genau erklären.«
    »Werde ich das?« fragte der Droide.
    »Ja, Q9«, bestätigte Ebrihim von seinem Platz neben Jacen. »Das wirst du. Und zwar leise. Das ist ein Befehl.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte Q9 nicht gerade begeistert. Der Droide erklärte Anakin, daß in den Sommermonaten die Temperaturen so weit anstiegen, daß das kleine, vom Land umschlossene Meer zu kochen begann, und daß die Schnee – und Regenfälle im Winter es wieder abkühlten und auffüll ten. Anakin hörte aufmerksam zu, selbst als Q9 hinzufügte, daß das Meer in ein paar tausend Jahren aufgrund der Erosion und der von den einmündenden Flüssen mitgetragenen Schlammassen zweifellos verschwinden würde.
    Marcha schüttelte erneut den Kopf. Warum sich ein klei ner Junge ausgerechnet für derartige Dinge interessierte, war ihr schleierhaft, aber sie war auch dankbar dafür. Der Flug zog sich in die Länge, doch das war zu erwarten gewesen. Sie waren in der Nacht gestartet und näherten sich auf Um wegen ihrem Ziel, wobei sie sich immer dicht über den Wel len oder über den Baumwipfeln hielten. Chewbacca mochte vielleicht kein besonders umgängliches Wesen sein, aber sie war

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