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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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auf Dauer mehr schaden als nutzen. Politisch, wirtschaftlich und so weiter.«
    »Genau«, sagte Mara. »So sehe ich es auch. Trotzdem, ich will das System nicht verlassen, auch wenn es noch so vernünftig wäre. Jemand hat mir einen Haufen Ärger gemacht, und ich will es ihm heimzahlen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß wir von dem Moment an, in dem wir die Sublichttriebwerke aktivieren, Gefahr laufen, geortet und ab geschossen zu werden.«
    »Sie kennen dieses Schiff und wissen, wie leicht oder schwer es zu orten ist«, erwiderte Leia. »Hilft uns das bei un serer Entscheidung? Gibt es irgendein Ziel, das wir erreichen können, ohne entdeckt zu werden?«
    »Ein guter Gedanke«, meinte Mara, »aber er führt uns nir gendwohin. Wir sind Corellia immer noch nah genug, um den Planeten zu erreichen, ohne unsere Triebwerke zu akti vieren. Wenn wir uns auf der Nachtseite über dem Ozean halten und unser Ziel – wo immer es auch liegen mag – im Tiefflug ansteuern, ist die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung sehr gering. Selonia und die Doppelwelt Tralus und Talus haben im Moment den Punkt ihrer größten Annä herung erreicht. Sie sind von hier am weitesten entfernt, auf der anderen Seite der Sonne. Andererseits hätten wir dann die Sonne im Rücken, was eine Entdeckung von Corellia oder Selonia oder der Doppelwelt aus erschwert. Drall ist näher und schneller erreichbar, aber dann müßten wir auf den Ortungsschutz der Sonne verzichten. Allerdings hat Drall nach meinen Informationen von allen Planeten das lei stungsschwächste Raumschiffortungsnetz. Es gleicht sich al les aus.«
    »Also gut«, sagte Leia. »Sie wollen das System nicht ver lassen, und die Chancen, irgendeines der plausiblen Ziele zu erreichen, sind in etwa gleich, aber Sie wollen nach Corellia, weil dieser Planet das Zentrum der Krise ist. Ich halte eine Rückkehr für Selbstmord. Sie werden uns jagen, und sie werden verdammt wütend auf uns sein. Auf Corellia erwar tet uns garantiert ein feindseliger Empfang.«
    »Und Sie wollen nach Drall, weil sich dort höchstwahr scheinlich Ihre Kinder befinden, richtig?« fragte Mara.
    »Ja, das will ich. Der einzige Corellianer an Bord des Mil lennium Falken war ein Drall. Er ist bestimmt zu seiner Hei matwelt zurückgekehrt, wo er sich am besten auskennt und die Kinder am sichersten sind.«
    »Und ich sage, es ist sinnlos«, wehrte Mara ab. »Wir wis sen nicht, was auf den anderen Planeten passiert ist, aber wir müssen davon ausgehen, daß die Dinge auch dort sehr schlimm stehen. Wenn Ebrihim Ihre Kinder nach Drall ge bracht hat, dann mußte er sie um ihrer und seiner eigenen Sicherheit willen verstecken. Und wir müßten uns ebenfalls verstecken – was auf einem Planeten, auf dem nur ein paar hundert Menschen leben, nicht einfach ist. Wie sollen wir uns verstecken und gleichzeitig eine andere Gruppe finden, die sich ebenfalls versteckt?«
    »Mit der Macht«, erklärte Leia. »Bringen Sie mich in die Nähe des Planeten, und ich werde spüren, wo sie sich auf halten. Ich weiß es.«
    »Das würde uns auch nicht weiterbringen. Selbst wenn es uns gelingt, sie zu finden, was wollen Sie dann tun? Ihnen den Kopf tätscheln und sich mit ihnen verstecken? Würde die An kunft eines menschlichen Schiffes für Ihre Kinder mehr Si cherheit oder mehr Gefahr bedeuten? Wenn die Lage so chao tisch ist wie auf Corellia, dürften wir sie damit nur in größere Gefahr bringen. Und was soll ich tun? Drall ist ein verschlafe ner Provinzplanet. Nein, auf Drall erreichen wir nichts.«
    Leia schwieg zunächst. Maras Argumente kamen ihr fast zu überzeugend vor. Wenn sie ihre Kinder fand, würde sie sich besser fühlen, aber es würde ihre Situation nicht verbes sern. Sie konnte ihnen nur helfen, indem sie dieser Krise ein Ende machte. »Ich kann meine Kinder nicht im Stich lassen«, sagte sie schließlich zu Mara.
    »Niemand verlangt das von Ihnen. Überlegen Sie doch. Wenn sie am Leben und gesund und auf Drall sind, dann stehen ihnen Chewbacca und der Millennium Falken und ihr Drall-Lehrer und all seine Kontakte zur Verfügung. Das be deutet genug Schutz für sie. Wenn Sie zu ihnen fliegen – würde das die Sicherheit Ihrer Kinder erhöhen oder Ihnen nur ein besseres Gefühl geben?«
    Leia runzelte die Stirn. »In Ordnung«, seufzte sie. »Vielleicht sollte ich nicht zu ihnen fliegen – noch nicht. Aber ich werde sie nicht eine Minute länger alleinlassen, als es unbe dingt nötig ist.« Sie schwieg für einen Moment.

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