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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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der Aktivitäten. Alle für das System wichtigen Entscheidungen werden dort getroffen.«
    »Warum ist Ihnen das eigentlich so wichtig?« fragte Leia. »Warum kümmert es Sie überhaupt, wer in diesem Planetensystem das Sagen hat und wer nicht? Sie sind keine Corellianerin, und Sie haben weder für die Menschenliga noch für die Neue Republik irgend etwas übrig. Was also wollen Sie im Zentrum der Aktivitäten? Warum verschwinden Sie nicht einfach?«
    »Weil alles, was hier geschieht, auch mich betrifft«, erklär te Mara. »Ich leite ein Handelsunternehmen, und wir haben auf Corellia viel investiert. Wir haben Zeit und Geld und Energie in dieses System gesteckt und standen kurz davor, endlich Profit zu machen. Wir waren dabei, eine sehr viel versprechende Handelsroute in diesem Sektor zu etablieren. Als die Revolten begannen, sind meine Kosten explodiert. Ich brauche Stabilität, um Gewinn zu machen. Operettendik tatoren können nicht für Stabilität sorgen. Und auch wenn ich nicht viel für die Neue Republik übrig habe – der Gedan ke, daß irgend jemand ganze Sonnensysteme ausradiert, ge fällt mir ganz und gar nicht.« Mara schwieg einen Moment und sah Leia direkt in die Augen. »Aber Sie wollten mit Ihrer Frage auf etwas ganz anderes hinaus, nicht wahr?«
    Leia widerstand dem Drang, Maras Vermutung abzustreiten. Es hatte keinen Sinn zu leugnen, wo sie beide die Wahrheit kannten. »Ja«, gab sie zu. »Sie haben recht.«
    »Sie wollten wissen, ob ich Ihnen eine plausible Erklärung für mein Verweilen in diesem System geben kann, ein Motiv, das Ihr Mißtrauen gegenüber meinem Verhalten zerstreut. Schließlich haben Sie von mir die Botschaft mit der Nova-Drohung bekommen. Sie müssen sich fragen, ob ich zu der Verschwörung gehöre. Darf ich Sie daran erinnern, daß ich Gründe habe, Sie der Mitwirkung an der Verschwörung zu verdächtigen? Die Botschaft war an Sie gerichtet, und die Absender hielten es für angebracht zu demonstrieren, daß sie Ihren Privatkode entschlüsseln können. Außerdem enthielt diese Botschaft Daten, die eindeutig aus klassifizierten Quellen der Neuen Republik stammen.«
    »Was für ein Motiv sollte ich wohl haben, die Regierung der Neuen Republik im corellianischen Sektor zu stürzen?« fragte Leia.
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand Mara. »Anderseits, was für ein Motiv sollte ich wohl haben, das System ins Cha os zu stürzen? Sie scheinen überhaupt kein Problem zu ha ben, mich zu verdächtigen, ohne einen Gedanken an meine Motive, zu verschwenden. Warum gestehen Sie mir diesen Luxus nicht auch zu? Außerdem könnte ich mir ein absolut überzeugendes Szenario zurechtspinnen, in dem Sie einen Plan ausgebrütet haben, um die Menschenliga und die ande ren Rebellengruppen aus der Deckung zu locken und sie dann zu zerschlagen. Das wäre, um es vorsichtig zu formu lieren, ein gefährliches Spiel, und falls Sie sich wirklich dar auf eingelassen haben, ist es offenkundig schiefgegangen. Aber es ist eine Möglichkeit.«
    Leia lächelte dünn. »Warum an diesem Punkt aufhören? Warum lassen wir der Phantasie nicht freien Lauf? Vielleicht sind wir beide in die Verschwörung verwickelt, ohne daß die ei ne von der Rolle der anderen weiß. Oder wir beide sind die Be trogenen, ahnungslose Bauern in einem Spiel unbekannter Mächte. Sie wissen so gut wie ich, wenn man mit den Verdäch tigungen erst einmal beginnt und überall Verschwörungen wit tert, kann man irgendwann nicht mehr damit aufhören.«
    »Das ist richtig«, nickte Mara. »Aber der Punkt ist doch der, daß ich Ihnen oder Ihren Motiven genausowenig trauen kann, wie Sie mir oder meinen Motiven trauen können.«
    »Nun, wenigstens sind wir uns darin einig«, seufzte Leia. »Aber tun wir einfach so, als könnten wir einander vertrau en. Was wollen Sie tun?«
    Mara lehnte sich in ihrem Pilotensitz zurück und blickte hinaus zu den Sternen. »Rein logisch betrachtet, müßte ich sa gen, dies ist nicht mein Kampf, und ich habe keine Lust, im Kreuzfeuer anderer Leute getötet zu werden. Die vernünftig ste Reaktion wäre, die Sublichttriebwerke hochzufahren und das corellianische System zu verlassen. Es würde zwar eine ganze Weile dauern, aber wir würden es schaffen. Und ich glaube, es würde sogar schneller gehen, als wir meinen.«
    »Richtig«, sagte Leia. »Sie können das Abfangfeld nicht ewig aufrechterhalten. Es muß ungeheure Mengen an Energie verschlingen. Aber selbst wenn dies technisch kein Pro blem ist, wird ihnen die Isolation

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