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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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froh, daß sie einen Piloten mit seinen Fähigkeiten hatte.
    Dann, endlich, gab Chewbacca ein gedämpftes Heulen von sich und bremste den Wagen ab, bis er zehn Meter über dem Boden bewegungslos in der Luft hing. Marcha schaltete das Infrarotsystem ein und studierte den Bildschirm. Sie richtete die Kamera auf einen niedrigen, etwa drei Kilometer entfernten Hügel und zoomte ihn heran. Dort, geisterhaft grün im Infrarotmodus leuchtend, an den Hügelkamm geduckt, befand sich ein niedriges, kastenförmiges Gebäude. »Das ist es«, sagte sie. »Das muß es sein. Fliegen Sie langsam näher, dann um den Fuß des Hügels herum, bis wir auf der Südseite des Gebäudes sind. Landen Sie etwa drei Kilometer südlich des Gebäudes, aber so, daß uns keiner sieht. Ich kann doch davon ausgehen, daß Sie unsere Positionsleuch ten ausgeschaltet haben, oder?«
    Chewbacca funkelte sie an, sagte aber nichts.
    Marcha kümmerte es nicht. Sie hatte andere Probleme. Die archäologische Ausgrabungsstätte zu finden, war einfach gewesen. Hineinzukommen – und wieder heraus – würde schwieriger sein. Doch wenn ihre Theorie stimmte, würde ihnen Anakin dabei helfen können …
    Vorausgesetzt, sie konnten ihn vom Kochenden Meer ab lenken. Q9 gingen allmählich die Informationen zu diesem Thema aus.

14
Aktivitäten im Untergrund
     
    Aus unerfindlichen Gründen wurden die Stollen und Tunnel immer größer, während sie weitermarschierten. Wenigstens hatte Han diesen Eindruck. Vielleicht hatten sie zuvor die größeren Tunnel aber auch nur umgangen, oder sie waren von Flüchtlingen verstopft gewesen. Oder vielleicht zogen es die Selonianer in diesem Teil der Welt vor, aufrecht zu ge hen. Die Tunnel hier waren so kühl, trocken und leicht muf fig wie die anderen und in das gleiche düstere, unheimliche Rotlicht getaucht. Boden und Wände waren so sorgfältig be arbeitet und geglättet wie in den Tunneln, die hinter ihnen lagen – aber diese Tunnel waren größer und weniger belebt.
    Was auch immer die Gründe für die Veränderung sein mochten, Han war dankbar dafür. Er konnte endlich wieder aufrecht gehen, was wahre Wunder bewirkte und die schlimmsten Verspannungen in seinem Rücken und seinen Beinen linderte. Außerdem kamen sie schneller voran. Hans geringes Tempo in den Kriechtunneln hatte Dracmus fast zur Verzweiflung gebracht. Die bloße Tatsache, daß er jetzt mehr oder weniger in der Lage war, mit ihr Schritt zu halten, schien sie zu erleichtern.
    Allerdings machte es sie nicht gesprächiger, und Han ent schied sich, es mit einer anderen Methode, anderen Fragen zu versuchen. »Ehrenwerte Dracmus, ich weiß, daß du mir nicht sagen darfst, wohin wir gehen oder was uns erwartet, aber kannst du mir wenigstens verraten, wer dir deine Be fehle gegeben hat?«
    Dracmus antwortete nicht, machte sich nicht einmal die Mühe, ihm zu sagen, daß sie nicht antworten durfte. Han sah darin ein stillschweigendes Eingeständnis, daß er auf der richtigen Spur war. »Steckt nur dein Stock dahinter?« bohrte er weiter. »Oder ist es etwas Größeres? Eine Allianz, irgendeine Gruppe?«
    »Ehrenwerter Solo – bitte! Ich habe … ausdrückliche Be fehle von höchster Stelle. Du hast das Recht, alles zu erfahren, aber ich kann und darf es dir nicht sagen.«
    Das war mehr, als er erwartet hatte, wenn auch nicht be sonders viel. Han dachte darüber nach, während sie ihren Marsch fortsetzten. Er hatte vielleicht keine genauen Infor mationen, aber sie genügten, um einige Vermutungen anzu stellen. In Ordnung, sagte er sich. Sie vertrauen dir nicht, aber sie haben dich nicht getötet oder zurückgelassen. Was bedeutet das? Die Antwort lag auf der Hand, auch wenn sie ihn nicht viel weiterbrachte: Sie wollten etwas von ihm. Er konnte ir gend etwas tun, irgend etwas sagen, das sie brauchten. Es konnte alles mögliche sein. Technische Hilfe, politische Ver bindungen, militärische Ratschläge, Informationen, die er hatte, ohne sich über ihre Bedeutung im klaren zu sein. Sein Rezept für einen doppelten Mutantenzombie-Cocktail. Es konnte alles sein.
    Nein, das war nicht ganz richtig. Wenn sie ihn brauchten, dann würden sie ihn nicht durch dieses Labyrinth hetzen, ohne ihm irgendwelche Informationen zu geben. Wahr scheinlicher war, daß sie ihn vielleicht brauchten. Ihn viel leicht um Hilfe bitten würden. Bis sie sicher waren, ob es sich lohnte, das Risiko einzugehen und ihm zu vertrauen, wür den sie ihn auf Eis legen. Das mußte es sein, sagte sich Han. Sie

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