Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
sie.«
»Gut«, seufzte Jacen. »Wir freuen uns wahnsinnig, dich zu sehen, Lando.«
»Und ich freue mich, euch zu sehen«, versicherte er. »Oh – noch etwas. Gute fliegerische Leistung – und ich gratuliere zu eurer Treffsicherheit. Euer Vater wird stolz auf euch sein.«
»Danke, Lando!«
»Sag es bloß nicht weiter«, brummte Lando und unterbrach die Verbindung. Er sah auf den Haupttaktikschirm.
Die Flotte der sacorrianischen Triade rückte langsam auf Centerpoint Station vor, wo die beiden einsamen Zerstörer auf sie warteten. Sein Blick wanderte weiter zur Countdownuhr; noch achtundvierzig Stunden, bis Centerpoint Bovo Yagen vernichten würde. »Wenigstens«, sagte Lando in das tote Mikrofon, »wird er stolz auf euch sein, wenn wir alle lange genug leben, um ihm davon zu erzählen.«
Und dann kam Lando der Gedanke, daß es vielleicht besser war, wenn er es Han selbst erzählte. Jetzt. Bevor es zu spät war.
Captain Thrag saß in der rauchverhangenen Kontrollkabine seines Angriffsboots und lachte, aber sein Gelächter drückte weder Freude noch Glück, sondern Zorn aus. »Wie tief die Mächtigen doch fallen können, oh mächtiger Diktat«, sagte er. »Sie haben Sie besiegt, vollständig besiegt. Von Kindern abgeschossen. Kinder, die so klein sind, daß sie wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, die Kontrollpulte zu erreichen.«
»Halten Sie den Mund, Thrag«, befahl Thrackan. »Halten Sie den Mund, oder ich bringe Sie um.«
Thrag gab ein letztes Kichern von sich und warf einen Blick durch die Sichtluke des Angriffsboots. Das Feindschiff hatte sie mit seinem Traktorstrahl erfaßt und zog sie immer näher. In wenigen Sekunden würden sie andocken. »Das Schreckliche ist, daß Sie es vielleicht sogar tun werden«, sagte er. »Und warum auch nicht? Wenn es je einen Mann gegeben hat, der nichts mehr zu verlieren hat, dann Sie. Sie gehören jetzt ihnen, Diktat Sal-Solo.« Er wies auf das Schiff vor der Sichtluke, das mit jeder Sekunde näher kam. »Sie gehören jetzt ihnen, mit Haut und Haar.«
Der Millennium Falke wurde vom Traktorstrahloperator in das Hangardeck der Eindringling gezogen und setzte sanft auf. Die drei Kinder fuhren die Bordsysteme herunter und eilten zur Ausstiegsrampe. Anakin hantierte an den Kontrollen, und die Rampe senkte sich. Die drei gingen hintereinander die Rampe hinunter – und blieben am Fuß abrupt stehen. Das Angriffsboot war zuerst eingeschleust worden, und die Bakuraner führten die Soldaten der Menschenliga bereits ab. Nacheinander wurden sie mit erhobenen Händen aus dem Boot getrieben und zum Arrestblock geschafft.
Der vorletzte Gefangene, der abgeführt wurde, war ein gedrungener, schmierig wirkender Mann in Unterhose und dünnem Unterhemd. Alle anderen Gefangenen sahen ängstlich oder wütend drein, doch dieser Mann lachte. Lachte laut.
Aber der letzte Mann, der ausstieg, lachte nicht. Thrak-kan Sal-Solo kam mit erhobenem Haupt, die Hände an den Seiten, aus dem Schiff. Als er das Hangardeck betrat, blieb er einen Moment stehen und sah sich um.
Er entdeckte die drei Kinder vor dem Millennium Falken, und der blasierte, arrogante Ausdruck auf seinem Gesicht verschwand. Die drei Kinder wichen unwillkürlich zurück, und Thrackan wollte sich schon auf sie stürzen, aber die Wachen packten seine Arme und führten ihn ab.
Anakin stand zwischen seinem Bruder und seiner Schwester und ergriff ihre Hände. Mit großen Augen und ernstem Gesicht verfolgte er, wie Thrackan Sal-Solo, Diktat von Corellia, abgeführt wurde. »Unser Vetter ist ein sehr böser Mann«, meinte er.
Die beiden anderen Kinder konnten dem nichts mehr hinzufügen.
»Das bringt uns nicht weiter, Dracmus«, sagte Han. »Du kommst. Du sagst uns, daß es vielleicht Fortschritte gibt. Du gehst wieder. Du kommst zurück. Du sagst es wieder. Wieder und wieder. Dort draußen herrscht Krieg. Ein ganzes Sonnensystem könnte sterben, während du kommst und gehst.«
»Ich wissen, ich wissen, ich wissen«, sagte Dracmus.
»Aber bitte mir glauben, wir nicht mehr tun können. Wir Hunchuzucs wissen, daß Zeit abläuft. Wir bemühen uns. Aber es sein sehr delikate Situation. Setzen wir Sacorrianer vom namenlosen Clan zu sehr unter Druck, sie machen vielleicht Selbstmord. Oder sterben vor Scham. Und sterben vor Scham sein nicht nur Ausdruck wie bei deinem Volk.« Dracmus schien diese Bemerkung erklären zu wollen, doch ein Blick von Han genügte, um sie zum Thema zurückzubringen. »Ihr Menschen können uns am
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