Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
raus?« fragte Kalenda.
»In etwa fünf Minuten«, erwiderte Sonsen. »Aber es gibt ein Problem.«
»Was für ein Problem?« fragte Lando alarmiert.
»Es gibt einen Druckunterschied zwischen der Äquatorregion von Hollowtown und der Schale Eins auf der anderen Seite des Schotts. Keine große Sache, der Unterschied beträgt höchstens acht Prozent, aber das reicht, um eine Luftschleuse erforderlich zu machen. Die Hauptschleuse hat sich während der zweiten Eruption verklemmt. Sie war auch nur konstruiert, dem leichten Druckunterschied zwischen Hollowtown und Schale Eins standzuhalten. Ich habe sie nach der Eruption repariert, aber es war nicht einfach, und ich bin mir nicht sicher, ob sie immer noch funktioniert.«
»Also sitzen wir fest«, sagte Lando.
»Du liebe Güte! Wir werden alle bei lebendigem Leib geröstet«, rief 3PO.
»Du redest nur, wenn du gefragt wirst«, fuhr ihn Sonsen an. Offenbar teilte sie inzwischen Landes Abneigung gegen den Protokolldroiden. »Wir sitzen nicht fest«, sagte sie zu den anderen. »Direkt neben der Turboliftschleuse befindet sich eine Personenschleuse. Sie ist kleiner und robuster konstruiert und wurde viel häufiger benutzt, so daß sie eigentlich funktionieren müßte. Wenn wir die Turboliftschleuse nicht passieren können, nehmen wir die Personenschleuse.«
»Aber Sie haben doch gesagt, daß es dort draußen keinen Sauerstoff mehr gibt«, erinnerte Luke.
»Selbst wenn noch genug Sauerstoff vorhanden wäre, würden Sie dort draußen nach dem ersten Atemzug sterben. Der CO2-Anteil ist sehr hoch; außerdem ist die Luft mit allen möglichen giftigen Verbrennungsrückständen verseucht.«
»Passen wir alle zusammen in die Schleuse?« fragte Luke.
»Nun, die Schleuse ist groß genug«, erklärte Sonsen. »Aber wir sollten uns in zwei Gruppen teilen. Das Schott auf unserer Seite ist normalerweise geschlossen. Es gibt auf unserer Seite eine Kontrolltafel, mit der man das Schott öffnen kann, doch man muß sie per Hand bedienen. Ich muß die Turbokabinentür öffnen, zum Schleusenschott laufen und es ebenfalls öffnen. Es wäre nicht besonders klug, wenn alle anderen darauf warten müßten, bis das Schott zur Seite gleitet.«
»Das verspricht interessant zu werden«, brummte Lando.
Sonsen lächelte humorlos. »Darauf können Sie wetten. Aber vielleicht haben wir Glück. Vielleicht funktioniert die Turboliftschleuse.«
»Vielleicht. Aber wenn sie nicht funktioniert und Sie zur anderen Luftschleuse müssen, komme ich mit. Mir hat früher Cloud City gehört. Ich kenne mich mit giftigen Atmosphären aus. Wenn es Probleme gibt, sollten Sie jemanden dabei haben, der Ihnen helfen kann.«
»Lando, wenn jemand sie begleitet, dann ich«, warf Luke ein.
»Nein«, wehrte Lando ab. »Dank deiner Jedi-Kräfte bist du der zäheste von uns. Vielleicht brauchen wir alle deine Hilfe. Du mußt auf uns alle aufpassen, während ich nur auf Sonsen und diese Luftschleuse achten muß.«
Luke schien protestieren zu wollen, nickte dann aber widerwillig. »Vielleicht hast du recht«, meinte er. »Und die Droiden sind gegen die giftige Luft immun. Sie können uns ebenfalls helfen.«
»Kalenda und ich sind auch nicht gerade hilflos«, sagte Gaeriel.
»Nein, Ma'am, und das wollte ich auch mit keiner Silbe andeuten«, versicherte Lando. »Aber wir haben jetzt keine Zeit für Höflichkeiten. Tatsache ist, daß Sonsen gehen muß, weil sie die Schleuse kennt. Jemand muß sie begleiten. Ich bin kein Held, aber ich habe die größte Erfahrung mit giftigen Atmosphären. Also fällt die Wahl auf mich. Und was das betrifft, im Vergleich zu Luke sind wir alle hilflos. Und ich möchte hinzufügen, daß Lieutenant Kalenda offenbar nichts dagegen einzuwenden hat.«
Gaeriel Captison sah von Lando zu Kalendas ausdruckslosem Gesicht. »In Ordnung«, seufzte sie. »Ich war lange genug in der Politik, um zu wissen, wann man einen Rückzieher machen muß.«
»Wir kommen immer tiefer«, sagte Luke. »Und die Hitze sorgt allmählich für Luftturbulenzen.«
Lando sah aus dem Fenster. Luke hatte recht. Die unteren, dichteren Luftschichten erhitzten sich schneller als die oberen, dünneren Schichten. Heiße und kalte Luftmassen mit unterschiedlichem Luftdruck waren der Motor jeder Wettermaschine, vor allem in einer rotierenden Hohlwelt mit wechselnder Schwerkraft. Überall entstanden Lufthosen, winzige Tornados, die Staub und Asche hochwirbelten.
Der Wind heulte laut, als die Kabine tiefer und tiefer glitt und in den
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