Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
elektromagnetischer Impuls Q9 ausgeschaltet.
Nein, die Lage war nicht gut. Nicht im geringsten. Und es kam ihr überaus unwahrscheinlich vor, daß sie sich verbessern würde.
Sie hörte Schritte auf der Rampe des Falken, und als sie aufblickte, betraten Jacen und Anakin den Mannschaftsraum. Ebrihim und Jaina sahen ebenfalls auf. Chewbacca schien sie auch gehört zu haben, denn nachdem die Jungen hereingekommen waren, tauchte er im Türrahmen auf und verharrte dort einen Moment.
»Hallo«, sagte Anakin. »Ich bin wieder da. Was ... was ich getan habe, tut mir schrecklich leid. Ich wollte nichts anstellen – aber ich habe es getan. Es tut mir leid.«
Eine schöne Untertreibung. Es war durchaus möglich, daß das Kind mit seinem Streich Millionen Wesen zu einem Dasein unter fremder Tyrannei verdammt hatte. Marcha konnte sich unschwer ein Szenario vorstellen, in dem der Verlust des Repulsors dazu führte, daß die Neue Republik den Krieg verlor und das Ansehen der Neuen Republik so beschädigt wurde, daß sie zerbrach. Eine schwere Bürde für die Schultern eines kleinen Kindes.
»Es wird alles wieder gut, Anakin«, versicherte Jaina.
»Wir finden schon einen Weg, alles in Ordnung zu bringen. Mach dir keine Sorgen.«
Marcha wechselte einen Blick mit ihrem Neffen und dann mit dem Wookiee. Keiner von ihnen schien in der Stimmung für Platitüden zu sein. Aber manchmal waren Platitüden alles, was man hatte. Und es gab Zeiten, die nach unbegründetem und unvernünftigem Optimismus geradezu schrien. »Natürlich wird alles wieder gut«, hörte sie sich selbst sagen, als sie aufstand und einen Schritt auf ihn zutrat. »Komm her, Anakin.«
Plötzlich brach der Junge in Tränen aus, stürzte zu ihr und klammerte sich an sie. »Ja, ja«, sagte sie und nahm ihn in die Arme. »Ja, ja.«
Wenn sie gewußt hätte, was genau sie mit diesen tröstenden Worten meinte, hätte sie vielleicht selbst darin Trost gefunden.
7
Erleuchtung
»Ich schätze, mir wird die Antwort nicht gefallen, wenn ich Sie frage, ob dieses Ding nicht schneller fahren kann«, sagte Lando. Die Turboliftkabine setzte ihren gemächlichen Abstieg zur Äquatorebene von Hollowtown und dem nächsten Ausgang fort. Die Helligkeit der Glühkugel hatte in dem Moment zugenommen, als sie die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hatten.
Jenica Sonsen schüttelte den Kopf. »Nein, Ihnen würde die Antwort nicht gefallen«, sagte sie.
»Das dachte ich mir schon.« Lando blickte durch die Deckensichtluke der Turboliftkabine. Die Glühkugel strahlte blendend hell, aber die Frage war, um wieviel heller sie jetzt war und wie schnell ihre Helligkeit zunahm. Vielleicht ließ es sich besser abschätzen, wenn er auf den Boden statt direkt in die Quelle blickte. Für einen Moment starrte er konzentriert den Boden an und gab dann auf. Daß 3PO ausnahmsweise einmal recht gehabt hatte, ärgerte ihn. Das menschliche Auge paßte sich einfach zu perfekt den Helligkeitsschwankungen an. Es gab keine Möglichkeit, per Augenschein festzustellen, wie schnell sich die Situation verschlechterte. Er hätte natürlich 3PO fragen können, aber nicht einmal mitten in dieser Krise wollte ein Teil von ihm dem Droiden diese Befriedigung gönnen. Außerdem würde Goldköpfchen wahrscheinlich von sich aus jeden Moment mit einem aktuellen Bericht über die Helligkeitsveränderungen herausplatzen und sie alle in den Wahnsinn treiben.
»Ich würde sagen, die Helligkeit hat um zwanzig Prozent zugenommen«, erklärte Luke. Natürlich. Mit seinen Jedi-Sinnen war ihm eine derartige Schätzung möglich. »Aber die Helligkeit ist nicht das einzige Problem. Je tiefer wir kommen, desto dichter wird die Luft und desto mehr Hitze kann sie speichern.« Luke wandte sich an Sonsen. »Bis zu welcher Temperatur ist diese Kabine hitzefest?« fragte er.
Sonsen zuckte die Schultern. »Woher soll ich das wissen? Ich bezweifle, daß sich jemand die Mühe gemacht hat, dies herauszufinden. Das hier ist schließlich ein Aufzug, kein Raumschiff. Aber es wird hier drinnen garantiert sehr heiß werden.«
»Die Temperatur ist tatsächlich schon merklich gestiegen«, meldete 3PO. »Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen eine genaue Analyse der ...«
»Nein, wir wünschen es nicht«, unterbrach Lando. »Im Moment können wir sowieso nichts dagegen tun.« Er hob die Hand und berührte die Kabinenwand kurz mit seiner Fingerspitze. »Jedenfalls wird die Wand schon wärmer, so viel steht fest.«
»Wann können wir hier
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