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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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alptraumhaften Sandstürmen verschwand, die überall tobten. Eine Wand aus grobkörnigem Staub hüllte die Kabine ein und versperrte die Sicht, während der Wind Tausende kleiner Geschosse gegen die Außenseite prasseln ließ.
    Plötzlich schlug der Wind um, und die Außenwelt wurde so abrupt wieder sichtbar, wie sie verschwunden war.
    Sie schienen eine Art Wolkendecke passiert zu haben. Die Kabine bewegte sich entlang der leicht gekrümmten Innenwand der rotierenden Kugel in die Tiefe, von der Rotationsachse bis zu den Äquatorregionen, und inzwischen machte sich die zunehmende Schwerkraft bemerkbar.
    »Wir sind fast da«, sagte Sonsen. »Gleich müßten wir langsamer werden.« Wie aufs Stichwort hin bremste die Kabine sanft ab. Lando wollte sich an der Kabinenwand festhalten, überlegte es sich aber im letzten Moment anders, denn die Wand war spürbar heißer geworden.
    Die Kabine wurde immer langsamer, bis sie sich fast unmerklich, mit vielleicht fünfundzwanzig Zentimetern pro Sekunde, vorwärtsbewegte. Die wirbelnden Wolken rissen für einen Augenblick auf und enthüllten ein großes zweistöckiges Gebäude direkt vor ihnen. »Das ist der Haupteingangskomplex dieses Sektors«, erklärte Sonsen. Die Schienen der Turbokabine führten zu einem massiven doppelten Druckschott, jene Sorte, die sich in der Mitte öffnete, wobei die beiden Hälften zur Seite glitten. »Mal sehen, was passiert«, sagte sie. »Ich versuche es zuerst mit der Automatik.«
    Einen Meter vor dem Schott hielt die Kabine an, und für einen Moment geschah nichts.
    »Ist die Schleuse defekt?« fragte Gaeriel.
    »Die Pumpen brauchen eine Weile für den Druckausgleich. Da, es geht los.« Die beiden Hälften des Druckschotts glitten zur Seite – aber als die Öffnung einen halben Meter groß war, verklemmten sie sich. »Verdammt«, fluchte Sonsen. »Genau wie beim ersten Mal. Ich werde versuchen, sie manuell zu öffnen. Hoffentlich habe ich Glück.«
    Sie trat zu der Kontrolltafel neben der Kabinentür und verstellte einen Schalter von AUTO auf MANUELLE ÜBERBRÜCKUNG. Dann drückte sie einen Knopf, unter dem HOLLOWTOWN-NEBEN-SCHLEUSENSCHOTTS ÖFFNEN stand. Die Schotthälften knirschten, bewegten sich aber nicht vom Fleck. Sie drückte den SCHOTTS SCHLIESSEN-Knopf – und die Schotthälften schlossen sich langsam, um sich nach drei Zentimetern knirschend festzufressen. Sonsen wiederholte die ganze Prozedur, aber das Schott rührte sich nicht mehr von der Stelle. »Das war's«, sagte sie. »Das Schott öffnet sich nicht weit genug, um die Kabine passieren zu lassen, und es läßt sich auch nicht mehr schließen. Und das innere Schott öffnet sich erst, wenn das äußere geschlossen ist.«
    »Gibt es keine Notüberbrückung?« fragte Lando. »Keine Möglichkeit, das innere Schott zu öffnen, wenn sich das äußere verklemmt hat?«
    »Nein«, schüttelte Sonsen den Kopf. »Warum hätte man so etwas auch einbauen sollen? Schließlich gab es normalerweise auf jeder Seite des Schotts atembare Luft, und zehn Meter weiter ist eine weitere Luftschleuse. Ich habe ihnen schon gesagt, daß wir uns in einer Turboliftkabine befinden, nicht in einem Raumschiff.«
    »Also gut«, sagte Lando. »Wie's scheint, müssen wir aussteigen und zu Fuß weitergehen. Es wird Zeit für ein paar kleine Vorbereitungen.«
    Er streifte sein Hemd ab, zog sein Vibromesser und schnitt das Hemd in Streifen. Ein größeres Stück Stoff steckte er zusammen mit dem Messer in seine Tasche. »Wickeln Sie sich diese Tuchstreifen um Mund und Nase«, sagte er. »Wenn Sie das Bewußtsein verlieren oder Ihr Atemreflex zu stark wird, filtert der Stoff mit etwas Glück das meiste Gift aus der Luft. Und wenn Sie atmen müssen, dann nur durch die Nase. Sie kühlt und filtert die Luft viel besser als Ihr Mund.«
    »Hoffen wir, daß sich die Personenschleuse so schnell öffnet, daß Sie Ihr Hemd umsonst geopfert haben«, sagte Sonsen.
    Lando grinste. »Es bricht mir das Herz, wenn ich meine Garderobe umsonst ruiniere«, meinte er, »aber ich schätze, dieses eine Mal werde ich's überstehen.« Lando wickelte einen Tuchstreifen um seinen Mund. »Wo ist die andere Luftschleuse?« fragte er. Durch den Stoff klang seine Stimme ein wenig dumpf.
    »Man kann sie von hier aus nicht sehen«, erwiderte Sonsen. »Das Fenster ist zu klein. Aber sie befindet sich etwa zehn Meter links neben der Hauptschleuse. Wahrscheinlich entspricht ihr Innendruck dem auf der anderen Seite, aber die Anpassung sollte nicht lange

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