Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
Stelle.«
    Kleyvits seufzte enttäuscht, fuhr ihre Krallen aus und-trommelte damit auf den Tisch, ein klickendes Geräusch, das Han Gänsehaut bereitete. Es war nicht zu übersehen, wie scharf diese Krallen waren. »Wie es scheint«, sagte Kleyvits, »werden wir noch eine Weile hierbleiben müssen.«
     
    Thrackan Sal-Solo saß im Kopilotensitz und verfolgte konzentriert, wie der Pilot das Angriffsboot durch die Öffnung der riesigen zylinderförmigen Kaverne des planeta-ren Repulsors steuerte. Langsam, ganz langsam stieg das Boot in die Höhe, hing für einen Moment bewegungslos in der Luft, dann drehte es sich langsam, bis sein Bug auf die beiden hellen Lichtflecke am abendlichen Horizont deutete. Talus und Tralus. Thrackan konnte Centerpoint aus dieser Entfernung mit bloßem Auge nicht erkennen, aber er wußte, daß man die Station schon mit einem schwachen Fernglas sehen konnte.
    Alles war vorbereitet. Er mußte nur noch den Knopf drücken, damit das radionische System sein Signal sendete, und dann den Piloten anweisen, in den Repulsor zurückzukehren. Dann blieb ihm nur noch, darauf zu warten, daß das radionische Signal das Kontrollzentrum von Centerpoint erreichte. Das automatische Kontrollzentrum würde die Kommunikationsstörung beenden, und das war es dann. Er mußte die Kaverne anschließend nicht einmal verlassen, um seine Botschaft auf allen Komkanälen zu senden. Der Repulsor würde das Komsignal nicht blockieren. Sehr praktisch.
    Wie einfach es doch war. Thrackan dachte nur selten in poetischen Bahnen, aber plötzlich ging ihm durch den Kopf, daß er sozusagen dabei war, einen Stein in einen Teich zu werfen, direkt in die Mitte. Von der Stelle, wo der Stein aufschlug, würden sich die Wellen in alle Richtungen ausbreiten. Einige der Konsequenzen konnte er vorhersehen, aber er wußte am besten, wie riskant das Spiel war, das er trieb. Es war gut möglich, daß sich die Wellen in Richtungen ausbreiteten, die er nicht in Betracht gezogen hatte, und an Ufer brandeten, mit denen er nicht rechnete. Er wollte die Kommunikationsstörung beenden, weil dies seinen Zwecken diente, aber die Wiederherstellung der Kommunikation würde auch den Zwecken vieler anderer Gruppen dienen.
    Manche Konsequenzen konnte er vorhersehen. Sobald die Störung beendet war, würden die eigentlichen Hintermänner der Sternvernichter-Verschwörung das primäre Komsystem benutzen, um mit einem Kommandosignal das Abfangfeld zu deaktivieren. Sie würden in das corel-lianische System eindringen und auf die bakuranischen Schiffe treffen. Das kam Thrackan äußerst gelegen. Sollten sich die beiden Parteien ruhig die Köpfe einschlagen. Wer immer aus der Schlacht als Sieger hervorging, würde entscheidend geschwächt sein und Thrackans Streitkräften die Arbeit erleichtern, wenn es zum Endkampf kam.
    Er war außerdem fast sicher, daß die ursprünglichen Kontrolleure des Systems das von Thrackan benutzte Sub-System blockieren würden, um ihn an jeder weiteren Manipulation des Systems zu hindern. Sie würden die Störsender nicht wieder aktivieren. Das ließ sich nicht ändern. Es bedeutete, daß Thrackans Feinde hier im corellia-nischen System plötzlich wieder miteinander kommunizieren und Informationen austauschen konnten. Sie würden einige Dinge über sich und über Thrackan erfahren – aber dann war es bereits zu spät. Er machte sich deswegen keine Sorgen.
    Aber was war mit den Konsequenzen, die er nicht vorhersehen konnte? Welche unbekannten Risiken ging er ein? Das konnte er natürlich nicht wissen.
    Aber etwas wußte er genau. Nach dem Ende der Kommunikationsstörung konnte Thrackan Sal-Solo im ganzen corellianischen System verbreiten, daß er Han Solos Kinder in seiner Gewalt hatte. Han Solo würde es hören, ohne etwas dagegen tun zu können.
    Konnte es eine süßere Rache geben?
    Thrackan drückte den Knopf. Das Kommandosignal wurde abgestrahlt.
     
    Ossilege verfolgte auf den Langstreckenscannern der Eindringling, wie das Angriffsboot für kurze Zeit dicht über dem Repulsor schwebte, sich leicht drehte, kurz in dieser Position verharrte und dann wieder in der Kaverne verschwand. Er blickte zum Hauptkanonier der Eindringling hinüber und sah, wie der Mann den Kopf schüttelte. »Es tut mir leid, Sir. Es war nicht genug Zeit für einen gezielten Schuß. Die Entfernung ist zu groß. Außerdem stört die Atmosphäre. Wenn es dreißig Sekunden länger geblieben wäre ...«
    Der Hauptkanonier beendete den Satz nicht, aber Ossilege

Weitere Kostenlose Bücher