Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
einen Schlitz des Generators und machte eine Vierteldrehung nach links. Dann veränderte er mehrere Einstellungen an dem Gerät. Ein neues Kraftfeld, eine vertikale Wand, erschien in der Mitte des Sperrfelds und trennte die Erwachsenen von den Kindern. Er machte mit dem Schlüssel eine Vierteldrehung nach rechts und zog ihn wieder heraus. »Ah, Diktat, Sir, vielleicht wäre es klug, das Feld etwas zu verstärken, damit es in der Holoaufzeichnung auch deutlich zu sehen ist.«
»Sind die Gefangenen dann nicht schwerer zu erkennen?«
»Ein wenig, Sir, aber sie bleiben auf jeden Fall gut sichtbar, und der Anblick des Kraftfelds wird allen klarmachen, daß sie Gefangene sind. Dadurch gewinnen Ihre Worte an Gewicht.«
»In Ordnung«, nickte Thrackan. »Verstärken Sie das Feld.«
Der Techniker drehte an einem Schalter, und das Kraftfeld verdunkelte sich leicht.
»Sehr gut«, sagte Thrackan. »Wirklich ausgezeichnet. Also los. Nehmen Sie den Holorecorder und beginnen Sie mit der Aufzeichnung«, sagte er. »Ich will eine schöne lange Großaufnahme von jedem Gesicht und dann eine Totale von uns allen. Ich möchte schließlich nicht, daß jemand glaubt, ich hätte die Kinder gar nicht in meiner Gewalt und alles wäre nur gestellt.«
Der Techniker hob den Holorecorder und machte sich an die Arbeit, filmte nacheinander jedes ernste Gesicht und schloß mit einer Totalen von Thrackan und allen Gefangenen. Als er fertig war, sagte der Techniker: »Das sollte genügen, Diktat Sal-Solo.«
»Sehr gut«, lobte Thrackan. »Und jetzt zum Sender mit dem Material.«
»Was ist mit dem Kraftfeld, Sir?«
Thrackan musterte kurz die Zelle. »Es kann so bleiben«, antwortete er. »Es ist besser, wenn die Kinder von den Nichtmenschen getrennt sind. Wenigstens kommen sie so nicht auf dumme Gedanken.« Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging davon, dicht gefolgt von dem Techniker.
Jaina schaute ihnen nach. »Hast du alles gesehen, was der Techniker gemacht hat?« fragte sie Jacen.
»Nicht ganz«, gestand er. »Aber ich glaube sowieso nicht, daß ich die Kontrollen mit der Macht manipulieren könnte. So geschickt bin ich nicht. Und außerdem hat der Techniker diesen Schlüssel mitgenommen.«
»Anakin, was ist mit dir?«
»Ich könnte etwas tun, wenn ich an das Ding ran käme«, sagte er. »Ein paar Sachen ändern. Aber man braucht diesen Schlüssel, um das Feld ein- und auszuschalten oder die Energiezufuhr zu unterbrechen. Du hast es doch gesehen. Wir brauchen den Schlüssel.«
»Dann gibt es keine Hoffnung«, seufzte Jaina.
»Sei still, Kind«, sagte Herzogin Marcha von der anderen Seite der vertikalen Kraftfeldwand. »Es gibt immer Hoffnung vor allem, wenn man es mit einem Gegner zu tun hat, der glaubt, seine Ziele mit Gewalt durchsetzen zu können.«
Jaina trat an die vertikale Wand, und die anderen Kinder folgten ihr. »Hat er denn einen Fehler gemacht, Tante Marcha?« fragte sie.
»Oh ja«, versicherte sie, »und zwar einen sehr großen, Kind.«
Chewbacca lachte grollend und stieß dann ein triumphierendes Heulen aus. Der Wookiee sah sich um und vergewisserte sich, daß kein Soldat der Menschenliga in der Nähe war und sie beobachtete. Dann trat er so dicht wie möglich an die Wand und öffnete seine Hand.
Er hatte ein Taschenkom.
Jaina blickte mit einem wilden Grinsen zu Chewbacca auf. »Ich hätte es wissen müssen«, sagte sie. »Unter diesem langen Fell könntest du praktisch alles verstecken. Und außerdem wer würde es schon wagen, einen Wookiee zu filzen?« Chewbacca lachte erneut.
»Aber was nützt uns das?« fragte Jacen. »Dieses Ding hat bloß eine Reichweite von ein paar Kilometern.«
»Du vergißt dabei jemand, der ganz in der Nähe ist«, warf Ebrihim ein. »Jemand mit einer eingebauten Kommunikationsanlage.« Ebrihim lächelte. »Jemand, der das Warten bestimmt schon satt hat.«
Q9-X2 hatte das Warten eindeutig satt – was an sich schon eine bemerkenswerte Leistung für einen Droiden war. Jeder andere Droide hätte die Weckautomatik seiner Bereitschaftsschaltkreise auf eine bestimmte Zeit eingestellt und sich vorübergehend abgeschaltet. Aber nicht Q9. Er hatte Angst, irgend etwas zu verpassen. Nicht, daß man viel verpassen konnte, wenn man kopfüber in einer der getarnten Schmuggelboxen des Falken steckte. Q9 haßte das Eingesperrtsein noch mehr als das Kopfstehen, aber die Zeit war sehr knapp gewesen, und dies war das erste Versteck, das sie gefunden hatten, in das er überhaupt
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