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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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oberen Ende der Treppe splitterte Holz, und die Tür brach auf. Rasch setzte ich den Weg fort und näherte mich dem Klirren von Metall auf Metall; es konnte jetzt nicht mehr weit sein.
    Abgesehen von der Tür, durch die ich eben gekommen war, gab es in diesem Raum nur noch eine andere. Ich riss sie auf und stellte fest, dass sich dahinter ein zu beiden Seiten von Fässern gesäumter steinerner Flur erstreckte, der vermutlich zur Weinkellerei führte. Das einzige Licht kam von der weit offen stehenden Tür am Ende und von den Öllampen hinter mir. Auf halbem Weg durch den Korridor kämpfte Caedmon, der noch immer Mirceas Gesicht trug, gegen Drac.
    Ich setzte mich in Bewegung, so erleichtert, dass mir fast schlecht wurde, und stolperte über etwas. Besser gesagt, über jemanden. Türkisfarbene Augen sahen zu mir hoch, und ich nahm einen vagen Geruch von Salz und Ozon wahr. »Radu.«
    »Dorina…«
    Das Knistern von Flügeln erinnerte mich daran, was sich hinter mir befand. Ich packte Radu, rollte ihn zur Seite und brachte ein großes Fass zwischen uns und die Tür. Ich war ziemlich sicher, dass der Anführer keine massiven Mauern durchbrechen konnte, aber er mochte durchaus in der Lage sein, sich durch die Tür zu quetschen.
    »Eine Waffe«, zischte ich und tastete Radu ab. Ich fand nur Blut, und da es warm war, nahm ich an, dass es zumindest teilweise von ihm stammte. »Hast du nichts dabei?«, fragte ich und spähte über das Fass hinweg. Das Vogeltier schien in der Tür festzustecken, aber ich verließ mich nicht darauf. Die am oberen Ende der Treppe war nicht breiter, und es hatte sich hindurchgezwängt. Außerdem hatte ich in den gelbgrünen Augen genug Intelligenz gesehen, um zu argwöhnen, dass mich das Geschöpf hinter dem Fass hervorlocken wollte.
    Ein Messer wurde mir in die Hand geschoben. Ein längeres wäre mir lieber gewesen, aber es war besser als gar nichts. »Bleib hier«, sagte ich. »Ich bin gleich wieder da.«
    Der Anführer kreischte, als ich wieder zum Vorschein kam, so laut, dass ein fast die Trommelfelle zerreißendes Echo durch den steinernen Flur hallte. Ich achtete nicht darauf und sprang in den Korridor. Von Drac und Caedmon war nichts zu sehen - offenbar fand ihr Kampf jetzt in der Weinkellerei statt.
    Das Geschöpf hatte mich kaum erblickt, als es sich auch schon losriss und in einem Durcheinander aus Flügeln und Krallen auf mich zukam. Ich fühlte, wie es plötzlich in meinem Arm brannte, als mich der verdammte Schnabel dort traf. Dann schmetterte der Schwanz an meinen Bauch und warf mich mit solcher Wucht gegen die Wand, dass ich fürchtete, es könnte mir den einen oder anderen Knochen brechen. Einen Sekundenbruchteil später war das Wesen heran und knurrte voller Wonne, als es über mich herfiel. Ich stach mit dem Messer zu, und reines Glück wollte es, dass ich etwas traf. Dunkler Regen spritzte auf mich herab, blutwarm und schmierig wie Maschinenöl, und ich drehte mich zur Seite.
    Als das absurd elegante Geschöpf zur Decke emporglitt, wurde mir klar, dass der verdammte Elfenwein seine Wirkung noch nicht ganz verloren hatte. In einem Moment Übelkeit erregender Desorientierung fühlte ich mich von fremder Gier berührt und hörte halb menschliche Gedanken durch einen Dunst des Zorns. Zerreißen, zerfetzen, töten. Heißes Blut, Zähne, die sich in etwas Schwaches und Weiches bohren .... den Bauch aufschlitzen, dort, wo es am besten schmeckt .... violette Eingeweiderollen und nasse Fleischbeutel, so herrlich…
    Ich schob die Gedanken des Wesens keuchend beiseite und begriff, dass ich das verdammte Biest aus den Augen verloren hatte. Es war schwarz wie die Nacht und verschmolz mit den Schatten, und das dumpfe Kratzen seiner Krallen auf den Steinplatten schien aus allen Richtungen zu kommen. Ich sah nichts, doch mir richteten sich die Nackenhaare auf. Vor langer Zeit hatte ich gelernt, auf meinen Instinkt zu hören, und deshalb sprang ich hinter ein Fass. Im gleichen Augenblick stürzte das Wesen aus der Finsternis herab. Es verfehlte mich, prallte aber gegen das Fass. Burgunderrote Flüssigkeit strömte über den Boden, glänzte im matten Licht und verströmte einen intensiven Weingeruch. Für eine Sekunde saß das Geschöpf mit dem Schnabel im Weinfass fest, und seine großen Klauen kratzten über den Boden, auf der Suche nach Halt. Dann brach das Fass ganz auseinander, und ich flüchtete mich hinters nächste.
    Ich hielt den Blick auf die Kreatur gerichtet, bis mir die Augen

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