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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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besser, wenn wir uns kennenlernen«, sagte er ruhig. Er glaubte wahrscheinlich, dass er es gut verbarg, aber in seinem gelassenen Blick lag kritische Bewertung. Mein neuer Partner befürchtete offenbar noch immer, dass Mircea ihm eine Bürde aufgehalst hatte. Mir ging es ebenso.
    Ich erwiderte den abschätzenden Blick und musterte ihn ganz offen von Kopf bis Fuß. Ein Sonnenstrahl tanzte wie eine gefangene Flamme auf seinem Haar und hob einige kurze Strähnen hervor, die sich um die starke Linie seines Unterkiefers legten. Die Farbe passte gut zum cremigen Kaschmir und den Augen, die derzeit ein argloses, engelhaftes Blau zeigten. Meine Bewertung lautete: kultiviert, gefährlich und verdammt sexy.
    Mein Gesicht musste etwas verraten haben, denn er schmunzelte plötzlich. Auf eine recht selbstgefällige Art.
    Abgesehen von seinem guten Aussehen hatte Louis-Cesare nicht viel zu bieten, dachte ich wütend. Er war ein vorschnell urteilender, herablassender und aufgeblasener Hurensohn. Eigentlich wie alle Vampire, die ich kannte.
    Ich lehnte mich zurück und streckte mich genüsslich, wodurch sich die Jacke öffnete. Wie zu erwarten, glitt Louis-Cesares Blick über meinen Körper - manche Dinge überdauerten selbst die Verwandlung. Ich lächelte, und er sah reumütig zur Seite. Anschließend beendete ich das Frühstück in Frieden.
    Nach dem letzten kalorienreichen Bissen holte ich mein armseliges Handy hervor. Es überraschte mich nicht, dass es erneut den Geist aufgegeben hatte. Portale brachten alles Magnetische durcheinander, ganz zu schweigen davon, dass das verdammte Ding von Anfang an ziemlich launisch gewesen war. Bei der Jagd auf Drac konnte ich unzuverlässiges Gerät kaum gebrauchen, aber für große Reparaturen hatte ich weder die Nerven noch genügend Zeit. Ich brachte die übliche Routine hinter mich, und als das Ding immer noch nicht funktionierte, knallte ich es auf den Tisch und starrte darauf hinab.
    Louis-Cesare nahm es, drehte es hin und her und sah mich an. »Wenn ich das reparieren kann…« »Ja?«
    »Dann wähle ich das Gesprächsthema.«
    Ich starrte ihn groß an. Die meisten jahrhundertealten Vampire wussten nicht einmal, was ein Handy war, von Reparaturen ganz zu schweigen. Fast alle waren technologische Neandertaler. »Glaubst du, du schaffst das?«
    »Einverstanden?«
    »Meinetwegen. Nur zu.«
    Er betrachtete den kleinen weißen Teufel einige Sekunden lang und drehte ihn dann erneut. Er hantierte, drückte zu und werkelte herum, mit dem selbstbewussten Gehabe eines Mannes, der weiß, was er tut. Ich beobachtete ihn, davon überzeugt, dass er auf keinen Fall…
    Das Display leuchtete plötzlich auf. Louis-Cesare hob das Handy. »Repariert«, sagte er.
    »Mein Held«, erwiderte ich trocken. Von wegen repariert. Ich hatte nicht monatelang an dem blöden Ding herumgebastelt, ohne seine fiesen kleinen Tricks kennenzulernen.
    »Wer ist Claire?«
    Ich antwortete nicht und war mit einem inneren Countdown beschäftigt. Neun, acht, sieben .... Bei fünf sagte ich ruhig: »Ich wette fünfzig Mäuse, dass es ausgeht, bevor ich diesen Satz…« Das Display wurde dunkel. » .... beende.«
    Louis-Cesare griff in die Tasche, holte ein funkelnagelneues schwarzes Handy hervor und schob es mir über den Tisch. »Wer ist Claire?«
    Ich hätte darauf hinweisen können, dass es mir bei der Wette um die Reparatur meines alten Handys gegangen war, nicht um den Erwerb eines neuen. Doch dort lag genau das Modell, das ich mir seit Monaten wünschte, ohne es mir leisten zu können. Es war nicht ohne Folgen für mein Bankkonto geblieben, dass ich mir so viel Zeit für die Suche nach Claire genommen hatte.
    »Ich habe sie beim Auktionshaus Gerald & Co. kennengelernt.« Ich legte eine Pause ein und nutzte sie, um das alte, widerspenstige Handy zu zertrümmern. »Bei Gerald’s gab es gelegentlich Objekte, die gefährlich instabil, aber auch recht wertvoll sein konnten. Sie brauchten einen Nuller, um unliebsamen Zwischenfallen vorzubeugen, während die Angestellten entschieden, wie man ein bestimmtes Etwas am besten stabilisieren konnte. Claire war auch bei einigen Auktionen zugegen, um die Ware ruhig zu halten, während die Kunden dafür boten.«
    »Warum bist du dort gewesen?«, fragte Louis-Cesare nach einem Moment und brachte es fertig, mit seinem Tonfall Zweifel daran zum Ausdruck zu bringen, dass man eine so anrüchige Person wie mich bei einer vornehmen Auktion zugelassen hatte. Offenbar war er nie bei Gerald’s

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