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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Versuch…«
    »Es geht dich nichts an.«
    »Wirklich nicht? Für mich sieht die Sache etwas anders aus. Der Schwarze Kreis hatte keinen Grund für einen Angriff auf das Flugzeug. Ja, es gehörte dem Senat, und ja, es findet ein Krieg statt. Aber die Magier griffen nicht einfach an und verschwanden dann wieder. Sie haben auf unsere Rückkehr gewartet. Sie haben gewartet.«
    »Wir wissen bereits, dass es einen Verräter gibt.«
    »Ja, aber jetzt wissen wir…« Ich unterbrach mich, als der Magier im Fond schmerzerfüllt keuchte. Angesichts seines gegenwärtigen Zustands hielt ich es nicht unbedingt für eine gute Idee, ihn immer wieder bewusstlos zu schlagen, bis wir MAGIE erreichten - immerhin sollte er später noch in der Lage sein, die eine oder andere Frage zu beantworten. Ich holte einen K.o.-Pfeil aus meinem Rucksack und schickte ihn ins Reich der Träume zurück.
    Als ich mich umwandte, stellte ich fest, dass Louis-Cesare mich beobachtet hatte. »Wir wissen jetzt noch etwas anderes«, führ ich fort. »Wir müssen annehmen, dass Drac mit dem Schwarzen Kreis zusammenarbeitet. Es sei denn, wir gehen von zwei undichten Stellen aus: Eine weist Onkel Drac auf unseren Aufenthaltsort hin, und die andere gibt Informationen an die Magier weiter. Was ich mir allerdings kaum vorstellen kann.«
    »Es ist nicht unmöglich«, sagte Louis-Cesare hartnäckig. »In letzter Zeit hat es einige Fälle gegeben, bei denen an Meister der ersten Stufe gebundene Vampire ihre Treuepflicht verletzt haben. Einige versuchten sogar, ihren Erschaffer umzubringen.«
    Das Bier hatte einen Feuchtigkeitsring auf meiner Jeans hinterlassen. Ich rieb daran und versuchte, das gerade Gehörte zu verdauen. »Warum erfahre ich erst jetzt davon?«
    »Der Senat hängt es nicht an die große Glocke. Man fürchtet, dass alle mit ihrem Status unzufriedenen Vampire versuchen könnten, sich gegen ihre Meister zu wenden, wenn diese Sache publik wird.« Louis-Cesare sah mich an.
    »Kannst du dir das Risiko vorstellen?«
    Ich nickte benommen. Eines der wichtigsten Dinge, die die Welt der Vampire sauber und ordentlich hielten -
    meistens -, war der Umstand, dass sich ein Vampir praktisch nicht der Kontrolle durch seinen Herrn entziehen konnte. Jeder Meister trug die Verantwortung für seine oder ihre Kinder, bis hinauf zum Senatsniveau. Die einzige mir bisher bekannte Ausnahme von dieser Regel waren Vampire mit dem Status der ersten Stufe. Ich fragte mich, wie viele Vamps loyal bleiben würden, wenn sie die Wahl hatten. Warum dachte ich nur, dass es nicht sehr viele sein würden?
    »Was unternimmt der Senat?«, fragte ich. Wenn der Schwarze Kreis eine Möglichkeit gefunden hatte, Vampire von ihrer Treuepflicht zu befreien, stand uns Chaos bevor: Hunderte oder gar Tausende von unzufriedenen Vampiren, die plötzlich ihre eigenen Entscheidungen trafen und keine anderen Regeln beachteten als die roher Gewalt.
    »Er ermittelt. Wir haben Grund zu der Annahme, dass die von den Dunklen eingesetzte Methode nicht mehr zur Verfügung steht. Allerdings wissen wir nicht, wie viele Vampire betroffen sind. Es können nicht sehr viele sein, doch wir haben sie noch nicht alle gefunden.«
    Das wurde ja immer besser. »So interessant das auch sein mag, es erklärt nicht, was es mit Jonathan auf sich hat.«
    »Jonathan hat nichts mit unserer Mission zu tun.«
    »Für mich sah’s aus, als hätte er eine ganze Menge damit zu tun!«
    Unterschiedliche Gefühle huschten über Louis-Cesares Gesicht - Stolz, Eigensinn, tiefer Schmerz -, aber er sagte nichts. Vor langer Zeit hatte ich die gleiche Lektion gelernt: Wenn man einen wunden Punkt zeigte, wurde man dort umso leichter getroffen. Und Jonathan schien für Louis-Cesare ein sehr wunder Punkt zu sein. Doch ich musste nachhaken. Ob es mir gefiel oder nicht, wir saßen in einem Boot. Und ich hasste nichts mehr als den Kampf gegen Feinde, über die ich nichts wusste.
    »Der Angriff galt nicht mir«, sagte ich geradeheraus. »Drac hat mir bereits eine Nachricht hinterlassen, erinnerst du dich? Er hat mein Team ausgeschaltet und mir eine lange Nase gemacht. Warum die Mühe, wenn mich nur eine Stunde später eine Bombe ins Jenseits schicken sollte? Er wollte mir Angst einjagen, mich aber am Leben lassen.«
    Zumindest vorerst. »Die Magier hatten es also auf jemand anders abgesehen. Und es gibt nur zwei von uns.«
    Eine lange Pause. »Jonathan ist…eine persönliche Angelegenheit«, sagte Louis-Cesare schließlich.
    »In einer solchen

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