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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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den Repräsentanten des Dantes bei dieser patriotischen Parade umgaben, gingen in Flammen auf, als ich sie beobachtete.
    Das Dantes, eines der größten Kasinos in Las Vegas, befand sich im Besitz von Vampiren und gehörte gewissermaßen zur Familie. Der derzeitige Manager war der Spross eines in Verruf geratenen Sohnes von Mircea und deshalb vielleicht bereit, mir einen Gefallen zu tun. Vorausgesetzt, ich erwischte ihn, bevor der Wagen zum Teufel ging und ihn mitnahm.
    Ich lief los und griff nach der einen Seite des fröhlich brennenden Festwagens. Das Ding sah aus wie ein Piratenschiff - nie einen Trend verpassen, typisch für das Dante’s —, und die Crew schien passenderweise aus Skeletten zu bestehen. Die Menge zu beiden Seiten des Strip applaudierte und winkte dem gestressten Kapitän mit Wunderkerzen zu, während seine Besatzungsmitglieder von Bord sprangen. Es waren Menschen, ganz in Schwarz gekleidet, die Knochen ihrer Skelette mit weißer Leuchtfarbe aufgetragen. Der einzige wahre Vertreter des Übernatürlichen befand sich noch an Bord, hoch oben am Hauptmast, und sah sich, der Panik nahe, um.
    Ich verstand seine Sorge, als die dekorativen Totenköpfe der Beflaggung zu explodieren begannen. Es schien sonst niemand zu bemerken - immerhin kam es überall zu Explosionen -, aber der Gesichtsausdruck des Kapitäns wies mich darauf hin, dass dies nicht zur Show gehörte. Etwas pochte neben meiner Hand aufs Deck, und ich zuckte zurück. Ein brennender Pfeil steckte dort, das Ende voller Pech. Seit Jahrhunderten hatte ich so etwas nicht mehr gesehen. Was zum Geier wurde hier gespielt?
    »Casanova!«, rief ich und versuchte, nicht nur den Lärm der Feuerwerkskörper zu übertönen, die aus zwei Fässern zu beiden Seiten des Decks kamen, sondern auch das entzückte Kreischen der Zuschauer. Ein Mensch hätte mich nicht gehört, aber der Kapitän war kein Mensch.
    Ein dunkles Gesicht, das sich mit dem bauschigen Hemd und der schwarzen Augenklappe wohlzufühlen schien, spähte über den Rand des Krähennests, in das es sich geflüchtet hatte. Der Kapitän warf seine Lockenmähne über die Schulter und stöhnte theatralisch. »O Gott. Gerade als ich dachte, es könnte nicht noch schlimmer werden.«
    Es war immer schön, wenn sich jemand an einen erinnerte. »Ich muss dich was fragen!«
    »Jetzt?«
    »Ja.« Ich sprang an Bord, als das Schiff begann, sich auf der Straße von einer Seite zur anderen zu neigen. So schnell wie möglich kroch ich über das brennende Deck, das sich unter mir hin und her neigte. Zum Glück schienen die meisten Requisiten gut befestigt zu sein.
    Ich griff nach der Takelage, kletterte nach oben und hielt abrupt inne, als plötzlich ein Pfeil vor meinen Augen erschien -er steckte im Mast und zitterte noch. Ich starrte ihn an und blinzelte, und eine Sekunde später baumelte ich an einem Arm überm brennenden Deck. Casanova zog, und zumindest eine Hälfte von mir erreichte das Innere des Krähennests, als ein ganzer Hagel aus Pfeilen das Holz um mich herum traf. Der Kapitän zog erneut, woraufhin auch die zweite Hälfte von mir in die relative Sicherheit des großen Korbs an der Spitze des Hauptmasts geriet. Das Publikum auf beiden Seiten der Straße jubelte.
    Als ich wieder zu Atem gekommen war, sah ich auf und beobachtete, wie Casanova an einem Durcheinander aus Schaltern und Kabeln hantierte. »Ich würde mich viel besser fühlen, wenn du mir sagen könntest, dass dies alles Teil der Vorstellung ist.«
    »Und ich würde mich viel besser fühlen mit einem Hinweis von dir, dass diejenigen, die auf uns schießen, es allein auf dich abgesehen haben«, erwiderte Casanova und versuchte, sich im Kabelgewirr zurechtzufinden.
    »Da muss ich leider passen.« Wer auch immer es auf den Festzugswagen abgesehen hatte: Der Angriff hatte vor meinem Eintreffen begonnen. Dieses eine Mal schien jemand anders das Ziel zu sein.
    Ich duckte mich, als ein weiterer Pfeil über uns hinwegflog und die Totenkopffahne direkt über unseren Köpfen traf. »Was machst du da?«
    »Ich versuche, das Feuerwerk stillzulegen. Wir stecken voll davon, und wenn der ganze Kram auf einmal losgeht…«
    »Verstehe. Dann sollte ich besser sofort mit dir reden.«
    »Dorina!« Der Ruf kam irgendwo aus der Menge. Ich bemerkte einen Kopf mit kastanienbraunem Haar, der sich dem Wagen näherte. Wie zum Henker hatte er mich gefunden?
    »Ich brauche Waffen«, teilte ich Casanova rasch mit. »Möglichst viele.«
    Er sah mich finster an, als

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