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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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zu sein, dass ich zwei Hände hatte. Er starb, noch bevor das Grinsen ganz aus seinem Gesicht verschwunden war, mit blutigem Schaum auf der Unterlippe.
    Casanova wankte vorbei, mit einem Menschen auf dem Rücken, der sich alle Mühe gab, ihm den Kopf abzusägen, während ihn von vorn ein Vamp aufzuspießen versuchte. »Ich dachte, du wärst abgehauen!«, rief ich ihm zu, als ein anderer Seemann auf mich zusprang.
    »Ich wollte ja, aber es ging nicht«, schnaufte Casanova, klaubte sich den Menschen vom Rücken und warf ihn nach seinem Gegner. Die beiden Männer taumelten einige Sekunden übers Deck und kippten dann beide über die Reling. »Hast du nicht gesagt, der Irre könnte fahren?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Besser als ich.« Ein Mensch griff mich an und hatte noch Zeit genug, mein Lächeln zu sehen, dann traf ihn auch schon mein Knie in die Weichteile. Ich trat seinen Degen weg, bevor er sich daran erinnerte, dass er einen hatte, und ein Fausthieb an die Schläfe raubte ihm das Bewusstsein. Ich hatte nach seiner Klinge treten müssen, weil meine Schulter mit unbefristetem Streik drohte, sollte ich meinen Degen noch einmal heben. Casanova kämpfte gegen ein halbes Dutzend Besatzungsmitglieder, während ich schwer atmend dastand und mich damit abfinden musste, dass ich ihm nicht helfen konnte.
    Ich zog die Luke auf und ließ mich neben Louis-Cesare sinken. »Ablösung«, sagte ich und bemühte mich, ihn aus dem Fahrersitz zu schieben.
    » Quoi?« Er sah vom Schaltknüppel auf, an dem er gezerrt hatte. »Was ist los? Was ist passiert?«
    »Casanova braucht Hilfe, und von mir kann er sie in meinem gegenwärtigen Zustand nicht bekommen. Na los, Bewegung!«
    Zu meiner Überraschung bewegte sich Louis-Cesare tatsächlich. Mit kraftvoller Eleganz wuchtete er sich nach oben, und ich versuchte herauszufinden, wie man dieses Ding steuerte. Die Kurve hatten wir hinter uns, und jetzt blieb es mir überlassen zu verhindern, dass wir in die Fahnen schwingende Menge weiter vorn pflügten. Ich trat auf die Bremse und stellte fest, dass sie weitaus besser funktionierte als gedacht. Ein Besatzungsmitglied, das zu nahe beim Bug gestanden hatte, flog an meinem kleinen Guckloch vorbei. Ich hatte unseren Festwagen fast auf die Nase gestellt, aber wenigstens waren wir zum Stehen gekommen.
    Vorsichtig steckte ich den Kopf durch die Luke und nahm zur Kenntnis, dass der größte Teil der Crew zum zweiten Mal an diesem Abend über Bord gegangen war. Von den restlichen Leuten lagen einige auf dem Deck, und wies aussah, würden sie so schnell nicht wieder aufstehen. Drei besonders hartnäckige und widerstandsfähige Vampire hatten es auf Louis-Cesare abgesehen, was sie kurz darauf bereuten. Der verdammte Kerl war nervig, aber es bestand durchaus die Möglichkeit, dass er seinen Ruf verdiente.
    Er pinnte einen Vamp mit seinem Degen an den Hauptmast, bohrte die Klinge dabei nicht nur durch den Angreifer, sondern auch durch den Mast, nahm die Waffe seines zappelnden Widersachers und warf sie nach dem zweiten Vampir. Sie erledigte ihn natürlich nicht, aber selbst ein Vampir wurde langsamer, wenn ein Säbel in seinem Bauch steckte. Vamp Nummer drei bekam einen Hieb mit dem Ellenbogen, der ihn in die Takelage schleuderte. Er hatte hinter Louis-Cesare gestanden, was den aber nicht daran hinderte, perfekt zu zielen. Ich machte mir eine gedankliche Notiz und beschloss, mich nie von hinten an ihn heranzuschleichen.
    Casanova schien der Meinung zu sein, dass seine Helfer die Lage fest im Griff hatten - er fand eine von den Flammen verschonte Stelle, die es ihm erlaubte, auf die Straße zu springen. Ich sprang ihm nach und versuchte, ihn am Haar festzuhalten, das sich jedoch als Perücke erwies. Ich warf sie auf den Asphalt und ergriff ihn stattdessen am Hemd. »Wohin willst du?«
    Er warf mir einen finsteren Blick zu und hob seine Perücke auf. »Woandershin.«
    »Erst will ich von dir haben, weshalb ich gekommen bin! Das bist du mir schuldig.«
    »Dann muss ich es dir weiterhin schuldig bleiben. Der Kreis hat im Dantes heute Morgen eine Razzia veranstaltet und den ganzen Kram beschlagnahmt. Waffen willst du? Dann solltest du dich an ihn wenden.«
    »Die Dunklen würden es nicht wagen…«
    »Es waren nicht die Dunklen.« Casanova machte eine unflätige Geste zum Wagen hinter uns, von dem Rufe kamen, dass wir uns sputen sollten. »Obwohl es in letzter Zeit schwer ist, einen Unterschied festzustellen.«
    Ein zorniger George Washington sprang

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