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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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vom nächsten Festwagen der Parade und stapfte heran, um zu sehen, was den Verkehr aufhielt. Casanova trat ihm entgegen und freute sich vielleicht auf einen Kampf, den er gewinnen konnte, aber ich hielt ihn am Arm fest. »Das ist gegen die Vereinbarung! Der Senat wird…«
    »Spar’s dir. Wir sind im Krieg, und der Silberne Kreis ist mit dem Senat verbündet, falls du es vergessen haben solltest. Darauf wiesen mich die Magier in aller Deutlichkeit hin, als ich sie sehr höflich auf Entschädigung ansprach. >Darum kümmern wir uns nach dem Krieg«, hieß es.«
    »Sie können doch nicht alles genommen haben!«
    »Wenn du nach Dingen suchen möchtest, die sie vielleicht übersehen haben .... Meinetwegen. Wenn du was findest, bin ich gern bereit, es mit dir zu teilen.«
    »Was ist nur aus der Welt geworden, wenn selbst den Bösen die Waffen ausgehen?«, fragte ich grimmig.
    »Ich bin kein Böser, zumindest nicht im Vergleich zu anderen.«
    George hatte uns erreicht und sah alles andere als glücklich aus. »Setzt das verdammte Ding in Bewegung! Ihr haltet die ganze Parade…« Er sah mich und schreckte aus irgendeinem Grund zurück.
    »Ich muss hier einige persönliche Dinge klären«, sagte Casanova und versuchte, sich würdevoll zu geben. Offenbar war er zu dem Schluss gelangt, dass der Mann nützlich sein konnte, denn er kramte sein charmantes Lächeln Numero 48 hervor: für Trottel, die ihm etwas geben würden, ohne etwas dafür zu bekommen. »Sie haben nicht zufällig jemanden, der einen solchen Wagen fahren kann?«
    George nickte, und sein Blick blieb bei mir, als er zurückwich. »Was soll ich machen?«, fragte ich.
    Ein Vampir landete hart auf der Straße neben uns, und Casanova gab ihm einen ordentlichen Tritt in die Rippen.
    »Keine Ahnung, aber was auch immer du machen willst, du solltest dich damit beeilen. Alle, die von hier verschwinden können, sind in Richtung Berge unterwegs. Nur ich nicht«, fügte er hinzu, packte den Vampir und schmetterte ihn gegen den Schiffsrumpf. »Ich gehe nirgendwohin. Dass das allen klar ist!«
    Ich seufzte und gab es auf. Ein rascher Blick teilte mir mit, dass Louis-Cesare auf dem Deck Ordnung geschaffen hatte und den letzten Menschen, der so dumm gewesen war, nicht die Flucht zu ergreifen, mit dem Rest der Takelage an ein Fass band. Zeit für mich abzutreten.
    »Du weißt nicht, warum ich hier war. Ich hatte keine Gelegenheit, es dir zu sagen«, wies ich Casanova an, als ein junger Mann mit Perücke herbeieilte und bei unserem Anblick abrupt stehen blieb.
    »Wir sind nur besonders geschminkt und zurechtgemacht«, sagte Casanova nebenbei. »Zur Steuerung geht’s durch die Luke im Deck.«
    Der Bursche nickte und wirkte leicht ausgeflippt, als er an Bord kletterte.
    Ich musterte Casanova von Kopf bis Fuß. Eigentlich sah er gar nicht so übel aus. »Wer sollst du eigentlich sein?«
    »Jean Lafitte.«
    »Und warum wäre das patriotisch?«
    »Er kämpfte im Unabhängigkeitskrieg und im Krieg von achtzehnhundertzwölf. Auf der amerikanischen Seite.«
    »Ich dachte, er sei Pirat gewesen.«
    »War er auch.« Casanova strich seine glänzende braune Jacke glatt. »Wie ich schon sagte, die Bösen können manchmal auch die Guten sein. Kommt ganz auf die Umstände an.«
    »Danke für diese kleine Lebensweisheit. Ich werde sie gut hüten.«
    Casanova achtete nicht darauf. »Und wer ist das da?« Er deutete mit dem Daumen auf Louis-Cesare, der auf dem Deck stand und seinen Blick mit Unmutsfalten in der Stirn über die Menge schweifen ließ.
    »Radus Sprössling.«
    »Hast du Radu gesagt?«
    »Frag nicht. Die Sache ist, ich bezweifle, dass er bei meinen Lieferanten einen guten Eindruck machen würde.«
    Falls ich überhaupt welche finden konnte. Ganz zu schweigen davon, dass es meinem Ruf nicht besonders guttun würde, wenn man mich mit einem Senatsmitglied sah.
    »Ich hab dich nie gesehen«, sagte Casanova und sprang an Bord des Piratenschiffes, das seine Fahrt fortzusetzen begann. Mit baumelnder dunkler Lockenmähne sah er über die Reling zu mir herab. »Übrigens, Chica: Wir haben in dieser Woche ein Sonderangebot für Gesichtsbehandlungen in unserer Wellness-Abteilung. Denk drüber nach.«
    Ich schnitt eine finstere Miene, nahm mir aber nicht die Zeit für eine angemessene Antwort. Louis-Cesare hatte mich entdeckt und schien ein wenig gestresst zu sein. Ich tauchte in der Menge unter und machte mich auf und davon.
    10
    Meine Stimmung war nicht viel besser, als ich meine blutbefleckte

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