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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Zeugs, und sie haben es.«
    Jay befeuchtete sich die Lippen und blickte nervös um sich. »Ich habe das eine oder andere gehört. Nichts Genaues, aber es .... bringt dich vielleicht auf eine Idee. Die Magier .... Sie machen sich Sorgen wegen des Senats, weißt du?
    Und natürlich gilt ihre Sorge auch dem Silbernen Kreis. Aber wir anderen .... Sie glauben, wir spielen keine Rolle.«
    In den letzten Worten lag ein Hauch Ärger, der mich interessierte. »Deshalb haben sie dich einfach beraubt«, sagte ich langsam und beobachtete seine Reaktion. »Und Benny getötet.«
    »Benny?« Jay sah mich schockiert an, und mir fiel ein, dass sie gelegentlich zusammengearbeitet hatten. Vielleicht hätte ich den zweiten Punkt besser nicht erwähnt. »Er ist .... tot?«
    »Deshalb sehe ich so aus. Ich wollte mich bei ihm ausrüsten, aber als wir uns einig zu werden begannen, fackelten einige dunkle Magier das Lagerhaus ab, mit uns drin. Ich konnte entkommen, doch Benny .... Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du ihn mochtest.«
    Jay fing nicht erneut an zu weinen, aber sein Blick ging ins Leere. »Ich habe ihm gesagt, dass er verschwinden soll«, murmelte er. »Aber er meinte, es sei alles in Ordnung. Ich sollte gehen, meinte er, wegen des Kopfgelds, deshalb würde es hier zu heiß für mich. Aber er wollte bleiben.«
    Ich legte einen Arm um seine knochigen, gebeugten Schultern. »Ich dachte, du hättest davon gehört. Das Lagerhaus brannte lichterloh.«
    »Nein. Ich war gegen Mitternacht ausverkauft und hab mir was vom Chinesen geholt…« Ich hoffte, er meinte was zum Mitnehmen. Jay sah meinen Gesichtsausdruck, bevor ich ihn verbergen konnte. »Ich habe mir nicht einen Chinesen geholt, sondern was vom Chinesen«, sagte er empört. »Mushu-Schweinefleisch, wenn du’s genau wissen willst. Und dann bin ich hierher zurückgekehrt.«
    »Tut mir leid, dass du es von mir erfährst.«
    »Ich bin froh, dass du mir davon erzählt hast.« Diesmal hörte ich in der Stimme etwas, das mir bei Jay ungewöhnlich erschien: Entschlossenheit. »Und zum Glück bin ich noch nicht aufgebrochen.« Er sprang vom Bett herunter und nahm den Koffer. »Bevor ich gehe, gibt es noch etwas zu erledigen. Etwas für Benny.«
    Ich ergriff seinen Arm. »Das ist schön und gut, Jay, aber du vergisst etwas: Ich brauche Informationen von dir.«
    »Keine Sorge«, erwiderte der Dämon und warf seine restlichen Sachen in den bereits gut gefüllten Koffer. »Ich werde dir nicht nur sagen, wo du die Mistkerle finden kannst. Ich werde es dir zeigen!«
    So kam es, dass ich drei Stunden später eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Trollen, Dämonen und einigen Menschen - die meisten von ihnen Freunde und ehemalige Angestellte von Benny - zu einer mit Brettern vernagelten Bowlingbahn in einem verrufenen Teil der Stadt führte. Ich hoffte inständig, dass dieser Plan nicht so irre war, wie er klang, doch zumindest dieses eine Mal stammte er nicht von mir. Jay hatte mich zu Bennys Sekretärin geschleppt, einem großen Bergtroll namens Olga. Sie hatte eine breite Nase, die aussah wie ein halb zerquetschter Pilz, und einen eindrucksvollen goldenen Bart, und ihre kleinen Augen waren noch immer vom Weinen gerötet. Nachdem sie unseren Vorschlag gehört hatte, nahm sie Streitaxt und Rolodex und begann damit, Rache zu organisieren. Ich verbrachte zwei Stunden damit, mich ziemlich nutzlos zu fühlen, während ich darauf wartete, dass sich die Truppen sammelten und so etwas wie ein Plan entstand. Olga war so freundlich, mir ihr Bad zu zeigen, wo es mir gelang, den größten Teil des Blutes abzuwaschen.
    Als alle da waren, kamen die Ereignisse in Fahrt, doch nach all den Flüchen, dem Klappern von Waffen und den vielen bösen Ankündigungen, was mit den Magiern geschehen würde, wusste ich noch immer nicht, woraus der Plan bestand. Ich hatte vor, mir so viel wie möglich zu schnappen, während unsere Truppen die Magier auseinandernahmen, vorausgesetzt, es lief nicht andersherum. Zu meiner Verteidigung möchte ich anfuhren, dass ich ihnen die ganze Sache auszureden versuchte, aber sie waren von der Lynchmob-Mentalität erfasst, und ich konnte nicht viel tun. Olga hatte mich an ihre große Brust gedrückt und versprochen, darauf zu achten, dass mir niemand etwas zuleide tat. Ich besorgte mir zwei Messer und eine 44er-Automatik aus Bennys Büro und beschloss meinerseits, auf Olga achtzugeben.
    Es sah fast komisch aus, als unsere Streitmacht aus rund vierzig zornigen Amateuren und

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