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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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einigen durchdringend blickenden Profis das kleine Gebäude umgaben. »Bleib hinter mir, Kleine«, sagte Olga zu mir, ließ dann jede Zurückhaltung fahren und schlug mit ihrer Streitaxt die Tür ein.
    Der Rest der Truppe nahm sich ein Beispiel an ihr und schuf sich eigene Türen, aus Fenstern, Luken und im Fall eines besonders großen Bergtrolls aus einer ganzen Ziegelsteinmauer. Ich folgte Olga, nachdem sie ihren ziemlich massigen Leib durch die Tür gequetscht hatte. Es lief ein bisschen auf eine Enttäuschung hinaus festzustellen, dass das Gebäude leer war. Schlimmer noch, es vermittelte das Gefühl eines Ortes, an dem sich schon seit einer ganzen Weile niemand mehr aufgehalten hatte. Ein aufgegebenes Bowling-Center mit vergammelnden Kunstledernischen.
    Es gab keinen Strom für die Anzeigetafeln und Lampen an der Decke, überall lagen Bowlingkegel verstreut, unter einer dicken Staubschicht, und der einzige erkennbare Geruch stammte von den roten und blauen Sportschuhen in einem niedrigen Schrank an der Wand.
    Ich lehnte mich an eine der Zwischenwände aus Beton und beobachtete, wie der Mob alles auseinandernahm.
    »Niemand hier«, sagte Olga und sah sich mit ihren schlechten Augen um. Ich bezweifelte, dass sie viel sehen konnte, trotz der zahlreichen Löcher in den Wänden, durch die helles Tageslicht hereinkam. Aber ihr Geruchssinn war vermutlich so gut wie meiner, und ich witterte niemanden.
    »Sollen wir es den anderen sagen?«, fragte ich, und meine Miene erhellte sich ein wenig.
    »Nein, sollen Spaß haben sie.« Sie hüpfte auf einen Tresen, der unter ihrem Gewicht knirschte, und beobachtete die Zerstörung. »Was du denkst?«, fragte sie, als ich schwieg.
    Ich schloss die Augen und blendete den Geruch von Gras, schimmelbesetztem Kunstleder und einem schwitzenden Troll aus. Ein schwacher Zug muffiger Luft kam irgendwo aus der Nähe. Ich öffnete die Augen wieder. »Ich frage mich, was hinter all den Schuhen ist.«
    Olga hob ihre Axt, drehte sich zu der Sammlung um und schlug den Schuhschrank in der Mitte entzwei. »Da«, sagte sie hilfsbereit.
    Ich betrachtete missbilligend die nach unten führende Treppe. Dunkle Treppen konnte ich nicht ausstehen, und ich fand sie noch abscheulicher, wenn ich wusste, dass mir das, was ich an ihrem Ende finden würde, nicht gefallen konnte. Ich sah Olga an. »Vielleicht ist es besser, wenn wir nicht alle mit nach unten nehmen. Ich möchte vermeiden, dass der Ausgang blockiert ist.«
    Sie nickte und rief einen großen Troll zu sich. Er trug eine Jeans - was mich überraschte, denn ich hatte nicht gewusst, dass es sie in dieser Größe gab —, aber keine Schuhe. Ich starrte auf seine knorrigen Füße, die mit der für Trolle üblichen Anzahl von Zehen ausgestattet waren, nämlich drei, und hob dann den Blick.
    »Warte hier«, wies Olga den Troll an. »Keine anderen vorbeilassen. Wenn wir nicht zurück in einer halben Stunde, komm nach unten und töte alles.«
    Er antwortete mit einem Brummen, das ich kaum deuten konnte, aber Olga verstand ihn offenbar. Niemand sonst schien uns zu bemerken, was mich nicht weiter verwunderte, denn die Dämonen setzten die roten Kunstledernischen in Brand, und die Trolle hatten damit begonnen, Bowlingkegel nach den unbeleuchteten Anzeigetafeln zu werfen. Sie zielten nicht besonders gut, aber es gab reichlich Kegel, und das Krachen und Klimpern des zerbrechenden Glases schien die Trolle zu amüsieren. Troll-Bowling.
    Ich wandte mich an Olga. »Wenn dort unten jemand ist, müsste er taub sein, um nicht zu wissen, dass er Besuch bekommt. Wir sehen uns die Sache kurz an, aber wenn ich dir sage, du sollst die Treppe hochlaufen, dann läufst du ohne Widerrede die Treppe hoch, klar?«
    »Du komische kleine Frau«, sagte Olga und stapfte die Treppe hinab. Ich seufzte und folgte ihr.
    Im Dunkeln sah ich besser als Menschen, aber selbst ich konnte auf dieser Treppe kaum etwas erkennen. Für Olga musste es stockfinster sein, doch sie zögerte nicht ein einziges Mal. Trolle waren nicht unbedingt elegant, aber sie hatten einen niedrigeren Schwerpunkt, damit sie in Bergen und Fjorden besser klettern konnten. Ich lief also größere Gefahr als meine Begleiterin, das Gleichgewicht zu verlieren und zu fallen. Zum Glück für mich befanden sich vierhundert Pfund Troll zwischen mir und dem, was uns unten erwartete, und diese Vorstellung tröstete mich ein wenig.
    Als wir schließlich das Ende der Treppe erreichten, fanden wir uns in einem Tunnel wieder, der in

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