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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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klauen.«
    Olgas große Stirn war voller Falten - das Denken schien ihr Mühe zu bereiten. Doch als sie sprach, wurde klar, dass sie das Gespräch gut verstanden hatte. »Der Drac, den du hast erwähnt .... Er meinen Bienvior getötet?«
    »Ja. Er hatte Magier dabei, die die Dreckarbeit für ihn erledigten, aber die Anweisungen stammten von ihm.«
    Dieser Hinweis genügte Olga offenbar, denn sie nickte. »Wenn er hier, ich ihn töte für dich«, sagte sie schlicht.
    Louis-Cesare und ich wechselten einen Blick. »Ah, Olga…« Ich sprach nicht weiter, weil ich nicht wusste, mit welchen Worten ich ihr erklären sollte, wie unwahrscheinlich das war. Außerdem traf gerade die Truppe ein. Ich vermutete zumindest, dass sich die anderen hinter Lars befanden, aber es ließ sich kaum feststellen, da seine Masse den ganzen Zugang ausfüllte.
    »Brich durch Wand«, sagte Olga und zeigte auf eine Stelle. »Dann wir töten Dinge.«
    Nachdem wir zwei massive Wände durchbrochen hatten, fanden wir ein Lager, das jedoch nicht meinen Erwartungen entsprach. Zu beiden Seiten eines langen Korridors befanden sich kleine Zellen, kaum mehr als Dellen in den Wänden. Die meisten von ihnen waren leer, aber einige nicht. Eine weckte sofort meine Aufmerksamkeit, obwohl sie sich am Ende des Flurs befand, denn ein unverkennbarer Geruch kam von dort.
    Die Zelle war leer, doch die Intensität des Geruchs deutete darauf hin, dass ihr Insasse sie erst vor kurzer Zeit verlassen hatte. Die Fährte reichte zu einer Tür, die mit starken Schutzzaubern ausgestattet war - das spürte ich schon aus einer Entfernung von mehreren Metern. Ich neigte den Kopf, blendete die Geräusche hinter mir aus und konzentrierte mich. Ja, starke Zauber, kein Zweifel.
    Ich lief zum anderen Ende des Korridors zurück, wich Trollen, Dämonen und freigelassenen Geschöpfen aller Art aus und nahm einen der Steinbrocken, die neben dem neu geschaffenen Eingang lagen. Damit machte ich mich auf den Rückweg und mied Louis-Cesare, der mitten im Flur stand und mich verwundert beobachtete. Vor der Tür angekommen, warf ich den Stein, und jeder Nerv in mir drängte nach Eile.
    Die Schutzzauber hielten natürlich, wie nicht anders zu erwarten, aber der Wächter auf der anderen Seite, der mit Wechselgeld in seiner Hosentasche gespielt und vor sich hin gesummt hatte, wurde plötzlich sehr wachsam. Durch die Tür hörte er vielleicht nichts, doch der Alarm, den ich mit dem Stein bei den Schutzzaubern ausgelöst hatte, konnte seiner Aufmerksamkeit wohl kaum entgehen. »Komm schon«, murmelte ich. »Du wirst damit fertig.
    Wahrscheinlich nur ein dummer Sklave, der sich befreit hat. Die letzte von dir verriegelte Tür .... Hast du sie überprüft? Wenn du sie offen gelassen hast und es herauskommt, kriegst du schwer eins aufs Dach. Na los, sieh nach dem Rechten, ohne den anderen Bescheid zu geben. Sie brauchen nichts davon zu erfahren.«
    Ich besaß nicht die gleichen Fähigkeiten der Bewusstseinskontrolle wie Vamps, aber wenn ich mich richtig konzentrierte, schaffte ich es, ein elementares Konzept in einen fremden Kopf zu pflanzen. Ihm fehlte der Zwang, den Mirceas Gedanken übermittelten - niemand musste auf der Grundlage meiner kleinen Zweifel handeln, aber die Leute taten es meistens. Insbesondere wenn es um etwas ging, das ihnen selbst hätte einfallen können.
    Louis-Cesare näherte sich, aber dieses eine Mal blieb er still. Einen Moment später wurden die Schutzzauber deaktiviert -ich spürte seine Ranken, die sich vor uns wie Rauch auflösten -, und die Tür öffnete sich. Der Wächter war kein Vollidiot. Als er den Lärm von zwölf Trollen hörte, die Stahltüren zertrümmerten, versuchte er sofort, den Zugang wieder zu schließen, aber mein Fuß war im Weg, und eine Sekunde später hatte er meine Hände am Hals.
    »Soll das ein Witz ein?«, sagte ich voller Abscheu, als ich ihn zu Boden drückte. Unter mir lag schlicht und ergreifend ein Mensch. Ich beschnüffelte ihn, um ganz sicher zu sein, aber es bestand kein Zweifel. »Ein Normalo?
    Sind die Dunklen übergeschnappt?«
    Es hätte mich nicht überraschen sollen, denn ein Vampir wäre von meinen mentalen Spielchen völlig unbeeindruckt geblieben, und ein Dämon hätte meine suggestiven Gedanken zu mir zurückgeworfen. Trotzdem fiel es mir schwer zu glauben, dass der Schwarze Kreis einen Normalo als Wächter zurückgelassen hatte. Den gewöhnlichen Feld-Wald-und-Wiesen-Menschen standen sie mit noch mehr Verachtung gegenüber als

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