Corina 02 - Dämonisch Ergeben
stimmte das auch. Vielleicht wollte ich nur glauben, dass Mirceas Gesichtsausdruck etwas anderes bedeutete und wenigstens ein Vampir zu echter Zuneigung imstande war. Himmel, ich muss noch betrunkener sein, als ich bisher angenommen habe, dachte ich.
»Als wir eine echte Beziehung begonnen hatten, kaufte ich ihr ein Haus in ihrem Dorf und besuchte sie dort, anstatt sie im Schloss zu behalten«, sagte Mircea.
»Weil du dich geschämt hast, ein Dienstmädchen als Mätresse zu haben.«
»Nein, Dorina!« Er sah mich durch eine Rauchwolke an, und jetzt zeigte sich Ungeduld in seinem Gesicht. »Ich habe mich deiner Mutter nie geschämt. Ich war besorgt um sie. Und schließlich bewahrheiteten sich meine Befürchtungen.«
»Du konntest nicht wissen, was Vlad mit ihr anstellen würde.« Ich warf Mircea vieles vor, aber das nicht.
»Nein. Aber ich wusste, dass sie in Gefahr geraten würde, wenn jemand herausfand, was sie mir bedeutete. Gewisse Leute hätten sie benutzen können, um mich unter Druck zu setzen. Andere hätten ihr etwas angetan, um mich zu treffen. Es war damals eine gesetzlose Zeit, und es gab nie Sicherheit für die Familie. Ich wollte mir von den Umständen nicht vorschreiben lassen, welche Frau ich lieben durfte und welche nicht, aber ich hielt es für besser, vorsichtig und diskret zu sein.«
»Ah. Mir geht ein Licht auf.«
»Louis-Cesare muss einen der leeren Senatssitze bekommen«, sagte Mircea und schlug damit eine Brücke zum aktuell en Problem. »Ich brauche jemanden, dem ich trauen kann, und ich brauche seine Hilfe, um in diesen Kriegszeiten andere Senatoren von meinem Standpunkt zu überzeugen. Ale Senatoren von meinem Standpunkt zu überzeugen. Ale Hindernisse auf dem Weg dorthin sind inakzeptabel.«
»Ich dachte, diesen Plan hättest du bereits aufgegeben.«
»Der Zwischenfall mit Elyas ist bedauerlich, aber gewisse Mitglieder des Europäischen Senats schulden mir den einen oder anderen Gefallen, und erst recht der Konsulin.«
»Du glaubst, sie dazu bringen zu können, Louis-Cesare die Teilnahme an den Prüfungskämpfen zu erlauben?«
»Es ist möglich. Der Umstand, dass er sich keiner Fraktion angeschlossen hat, hilft dabei. Es hat ihn jahrelang zu einem wandelnden Pulverfass gemacht und viele Strippenzieher in seinem Senat oft dazu gebracht, sich die Haare zu raufen. Diese Leute würden sich vermutlich freuen, wenn er sie verlässt. Bedauerlicherweise hätten sie auch nichts gegen seinen Tod. Und wenn Anthony ihn nicht behalten kann, wird er sich alle Mühe geben, dafür zu sorgen, dass niemand Louis-Cesares besondere Fähigkeiten gegen ihn einsetzen kann.«
»Und was hat das mit mir zu tun?«, fragte ich und ahnte die Antwort.
»Eine Affäre mit einer Dhampirin könnte Louis-Cesares Glaubwürdigkeit zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt zerstören«, erwiderte Mircea offen.
» Fall s du es übersehen haben soll test, Louis-Cesare hat eine Mätresse«, erinnerte ich ihn.
»Nein, ich habe es nicht übersehen. Mir ist auch nicht entgangen , wie er dich angesehen hat, von dem ... Temperamentausbruch ganz zu schweigen.«
»Oder davon, dass er ohne ein Wort gegangen ist?«
»Was nach allem kein Wunder sein dürfte! Dies könnte ihn ruinieren, Dorina. Es hat unserem Fall bereits beträchtlichen Schaden zugefügt.«
»Anthony hat nicht so viel gehört .... «
»Er hat genug gehört, um dafür zu sorgen, dass ich deine Aussage über die Umstände von Elyas’ Ermordung nicht verwenden kann!«
Ich runzelte die Stirn. »Aber Louis-Cesare hätte ihn nicht auf diese Weise getötet! Dazu wäre er gar nicht in der Lage gewesen, selbst wenn er ge wollt hätte. Er wusste doch gar nicht, wie Elyas umgebracht worden war, bis .... « Ich unterbrach mich, von Unbehagen erfasst.
»Genau«, sagte Mircea ernst. »Wenn ich dich aussagen lasse, weist Anthony darauf hin, dass Louis-Cesare von seiner Dhampir-Geliebten einen Tipp in Hinsicht auf das kreative Töten von Vampiren bekommen hat. Louis-Cesares politische Gegner würden sofort die Gelegenheit nutzen und den Mann verleumden, der bisher immer unangreifbar gewesen ist. Und selbst seine Freunde im Senat würden vielleicht zögern, ihn zu unterstützen. Wenn er zu so etwas imstande wäre, dächten vielleicht einige, könnte er zu allem fähig sein.«
»Auch dazu, einen Senator zu töten.«
»Ja.« Mircea lehnte sich zurück und winkte mit der Hand, die die Zigarette hielt. »Louis-Cesare ist stark, was ihn zu einer guten Waffe macht, aber auch zu
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