Corina 02 - Dämonisch Ergeben
fügte er grimmig hinzu.
»Acht?« Wundervoll. Nicht dass es eine Rolle spielte. »Wie viele auch immer es sind - wir müssen sie aufhalten.«
Ich wollte zum Flur zurückkehren, aber der eiserne Griff hielt mich weiterhin fest. » Allein mit Muskelkraft können wir gegen acht Krieger nichts ausrichten«, sagte Louis-Cesare ernst.
»Ein bisschen Planung könnte den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.«
»Wenn wir zu lange warten, können wir uns den Sieg gleich abschminken!«
Ich riss mich los, aber Louis-Cesare versperrte mir den Weg zur Tür, und ihn zur Seite zu stoßen wäre dem Versuch gleichgekommen, eine dicke Backsteinmauer zu durchbrechen. Es wäre sogar noch schwerer gewesen: Ich hatte einmal eine Mauer durchbrochen, aber es war mir nie gelungen, Louis-Cesare zu bewegen, wenn er nicht bewegt werden wollte. Ich wirbelte herum und riss die Küchentür mit der Absicht auf, zur anderen Seite des Hauses zu laufen und die Elfen mit einem Angriff von hinten zu überraschen.
Und dann stand ich einfach nur da und glotzte.
Ich hatte ein sonderbares Geräusch gehört, das von draußen kam, aber keine Gelegenheit gefunden, mich darauf zu konzentrieren. Es hörte sich an wie jemand auf einem Trampolin, was um drei Uhr nachts ein wenig seltsam war.
Doch die Realität war nicht so weit davon entfernt.
»Was ist?« Louis-Cesare näherte sich mir. Ich hielt es für offensichtlich. Er erreichte mich gerade rechtzeitig, um eine weitere Gruppe von Cheungs Jungs dabei zu beobachten, wie sie sich gegen die Schutzzauber warfen. Einige von ihnen mussten ziemlich stark sein, denn es gelang ihnen, mehrere Zentimeter tiefe Dellen in der magischen Barriere zu schaffen - ihre gegen die unsichtbare Wand gepressten Gesichter verwandelten sich in abscheuliche Fratzen.
Und dann reagierten die Schutzzauber und leiteten mehr Energie in die Kontaktstellen, wodurch die Vampire zurückgestoßen wurden. Einige von ihnen taumelten zurück, andere flogen - es hing davon ab, wie weit sie es in die Barriere geschafft hatten. Die Heftigkeit der Reaktion war offenbar direkt proportional zum Ausmaß der Gefahr.
Ich hätte den Vamps sagen können, dass ihre Bemühungen vergeblich bleiben mussten. Die Schutzzauber des Hauses gingen nicht auf einen Talisman mit begrenzter Kraft zurück, die sich erschöpfen ließ, wenn man sie immer wieder belastete. Sie bezogen ihre Energie vielmehr aus der Ley-Linien-Senke, was bedeutete: Ihnen stand eine unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung. Sooft Cheungs Leute auch gegen die Barriere anrannten, sie würden sich nur blutige Köpfe holen und nicht durchkommen.
»Idioten«, sagte ich. »Eigentlich geschähe es ihnen recht, die Schutzzauber zu passieren. Ich würde gern erleben, wie sie mit den Elfen .... «
Ich unterbrach mich und beobachtete, wie die Vampire so viel Kraft an der Barriere vergeudeten. Kraft, die uns helfen konnte.
Einige Sekunden lang starrte ich zu den schlammbedeckten Angreifern und fragte mich, ob ich den Verstand verlor. Louis-Cesare und ich konnten auf keinen Fall mit zwanzig oder mehr Senior-Meistern fertigwerden. Andererseits, schwächere hätten gegen AEsubrands Jungs keine Chance. Wenn Cheungs Leute ins Haus stürmten, glaubten die Elfen wahrscheinlich, dass sie uns zu Hilfe kommen wollten. Ich stellte mir vor, wie Vamps und Elfen übereinander herfielen - vielleicht fand ich dann Gelegenheit, Claire und die Kinder zu suchen.
Doch wenn sie nicht übereinander herfielen, sah es zappenduster für mich aus. Aber das sah’s ohnehin, und wenn man die Wahl zwischen der Hole und dem Fegefeuer hatte, fiel es einem leicht, sich für die Hole zu entscheiden, denn dort konnte man vielleicht eine Stelle finden, wo es nicht ganz so heiß war. Das Fegefeuer verbrannte sofort.
Ich spürte, wie sich plötzlich eine Hand um meinen Ober-arm schloss. Als ich den Kopf hob, sah ich in Louis-Cesares Augen, dass er eine ähnliche Idee hatte. »Kriegst du es hin?«, flüsterte er.
»Ja. Aber Cheung ergreift bestimmt die Flucht, wenn er die Elfen sieht.« Wenn er vernünftig war.
»Er wird nicht weglaufen«, sagte Louis-Cesare mit einem dünnen Lächeln.
Ich folgte seinem Blick zum Garten und beobachtete, wie Cheungs Kopf nach oben kam. Er starrte zum Haus, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich. »Was hast du getan?«, fragte ich.
»Ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass er seinen Diener bekommen könnte, wenn er kein Feigling ist und kommt, um ihn zu holen.«
»Du hast
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