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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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niemand von der anderen Seite durchs Portal kommen konnte, wenn es auf der einen Seite aktiv war. Es schien logisch zu sein, aber dabei hatte ich vergessen: Magie war nur selten logisch. Was unter Beweis ge stellt wurde, als ein blutiges Bein durchs Portal kam und mich fast im Gesicht traf.
    Nein, es war kein Blut, sondern Ketchup. Ich hackte mit meinem Schwert darauf ein. Na schön, jetzt war es blutig. Und dann erschien der Elf, dem das Bein gehörte, und packte mich an der Kehle.
    Es war nicht AEsubrand, doch an Kraft mangelte es dem Burschen gewiss nicht. Mit dem Schwert schlug ich nach seinem Arm, und er wich zurück und knurrte etwas in der Elfensprache, das ziemlich obszön klang. Ich nutzte die paar Sekunden, die ich gewonnen hatte, und schob das Regal vor die Öffnung des Portals. Das half nicht so sehr, wie ich gehofft hatte. Es handelte sich um ein gewöhnliches Metall bord mit offener Rückseite, durch die der Elf mit seinem eigenen Schwert zustieß. Es war ein ganzes Stück länger als meins und glühte leicht, was ihm genug Licht fürs Töten gab. Aber ich wollte es ihm nicht leicht machen.
    Das Regal war von beiden Seiten offen, was mir die Möglichkeit gab, den Elfen mit einem Mopp - wir hatten einen Mopp? - ins offene Maul des Portals zu stoßen. Es klappte zur Hälfte: Der untere Teil meines Widersachers verschwand in den wogenden Farben an der Wand, aber er hielt sich mit einer Hand am Regalbord fest, was verhinderte, dass der Rest des Körpers den Beinen folgte. Die andere Hand schlug mit dem Schwert zu, und plötzlich blieb mir nur das Ende des Mopps.
    Rasch wich ich zurück, als das Schwert auf meine Brust zielte, doch das gab dem Elfen Gelegenheit, das ganze Regalbord zur Seite zu stoßen. Und dann traf Louis-Cesare mit der Reisetasche ein. Er hielt den Elfen mit einem Schwert zurück, das er irgendwo gefunden hatte - es glühte ebenfalls ein bisschen, und deshalb vermutete ich, dass es von einem anderen Angreifer stammte - , während ich in der Reisetasche kramte.
    »He! Das ist mein Auge!«, beschwerte sich Ray, und dann schloss sich meine Hand um den Sprengstoff.
    Ich holte den Kitt hervor und riss ein ordentliches Stück davon ab. »In Deckung!«, rief ich Louis-Cesare zu, der daraufhin sofort in den Flur zurückwich. Eine Sekunde später warf ich den Brocken und sprang in Richtung Küche. Der Sprengstoff tat das, was er tun soll te: Er ließ das Portal kollabieren , mit dem Elfen noch halb darin. Das war ein Bild, auf das ich gut und gern verzichten konnte, und zum Glück war das Schicksal gnädig genug, es mir zu ersparen. Hinter mir explodierte die Speisekammer in einem Hagel aus Regalen und fliegenden Konservenbüchsen, und ich rutschte unter den großen, sehr stabilen Küchentisch. Ich kippte ihn, holte meine Knarren aus der Reisetasche und schob Reservemagazine hinein - die letzten -, als zwei Elfen vom Flur kamen.
    Ich schickte ihnen heißes Blei aus beiden Waffen entgegen. Der erste Bursche schaffte es rechtzeitig, eine Art Schild zu heben, aber nicht so der zweite: Er wurde gegen die Wand geworfen, rutschte daran herab und hinterließ rote Striemen. Elfen konnten also bluten, dachte ich zufrieden, als sich der erste Gegner auf mich stürzte.
    Ich hatte keine Munition mehr, und sein Schwert war länger als meins, aber das spielte plötzlich keine Rolle mehr, denn eine glühende Klinge schnitt ihm den Bauch auf. Ich hob den eine glühende Klinge schnitt ihm den Bauch auf. Ich hob den Kopf und rechnete damit, Louis-Cesare zu sehen, aber stattdessen fiel mein Blick auf einen Vampir, dem ich den Spitznamen Narbengesicht gegeben hatte.
    Er hatte das Schwert des gefallenen Elfen genommen, vermutete ich, und betrachtete es bewundernd. »Schneidet durch Schilde wie durch Butter«, sagte er, und unsere Blicke trafen sich. » Wollen wir mal sehen, was es bei dir macht?«
    »Nein«, antwortete ich und stieß ihm mein Messer in den Hals. Bei einem jüngeren Vampir wäre das Entmutigung genug gewesen, aber Narbengesicht zog das Ding einfach heraus und schenkte dem Blut, das auf uns beide spritzte, keine Beachtung.
    »Das hättest du nicht tun soll en«, knurrte er. »Ich wollte dir einen schnellen Tod schenken.« Er zerrte das Schwert aus dem Elfen, und ich krabbelte zurück und duckte mich unter den Messerhalter an der Wand. Edelstahl ließ sich gegen Elfen kaum etwas ausrichten, aber bei Vampiren funktionierte er gut. Ich griff mit der einen Hand nach einem Hackbeil, mit der anderen nach einem

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