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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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blieb alles still , abgesehen von den kratzenden Geräuschen, die meine Stiefel an der Mauer kratzenden Geräuschen, die meine Stiefel an der Mauer verursachten, als ich mit ihnen nach Halt suchte. Meine Hand erreichte die unterste Sprosse der rostigen Feuerleiter genau in dem Augenblick, als der Fuß abrutschte. Mit etwas Schwung zog ich mich nach oben und begegnete einer Katze, die mich zornig anfauchte und zum nächsten Absatz sprang.
    Ich hätte lieber die Tür genommen, aber wir versuchten, alle Ausgänge zu sichern. Fins Jungs warteten unten im Flur, Frick und Frack an den Seiten. Dies war der einzige Fluchtweg, und ich wollte nicht zulassen, dass der Bursche über die Feuerleiter verschwand.
    »Na, so was«, tönte es von oben zu mir herab, und zwei goldene Augen spähten über ein Fensterbrett im dritten Stock. »Du bist ein verdammter Dhampir. Warum liest du Tolkien?«
    Ich zuckte mit den Schultern und wich dann der Topfpflanze aus, die er nach mir warf. »Nach fünfhundert Jahren hat man praktisch alles gelesen. Außerdem war er ein hervorragender Weltenschöpfer.«
    »Fünfhundert Jahre bist du alt?« Ein Kopf mit kleinen krummen Hörnern geriet in Sicht. »Glaub ich nicht.«
    »Stimmt aber.« Ich folgte der Katze die bebende Feuerleiter hoch. Rost klebte an meiner Haut und bohrte sich mir in die Handflächen, als ich mich über zwei fehlende Sprossen hinweg zog und die nächste Etage erreichte.
    »Du siehst nicht einen Tag älter als vierhundert aus«, teilte mir der Bursche mit, und eine Sekunde später explodierte eine Keramiklampe am Geländer rechts von mir.
    Ein Splitter musste die Katze getroffen haben, denn sie miaute in Not. Plötzlich streckte meine Zielperson den Kopf trotz der in Not. Plötzlich streckte meine Zielperson den Kopf trotz der Gefahr ganz aus dem Fenster. »O nein! Pooky!«
    »Pooky?«, fragte ich, als ein untersetztes Geschöpf aufs Fensterbrett kroch und flehend eine pfotenartige Hand ausstreckte.
    »Komm zu Daddy«, gurrte es, doch davon wollte die Katze nichts wissen. Sie fauchte uns beide an und versuchte, zwischen meinen Beinen durchzulaufen, aber ich packte sie und hob sie hoch, wobei ich darauf achtete, dass mir ihre Krallen nicht zu nahe kamen.
    »Du hast eine Katze?«, fragte ich mit hochgezogenen Brauen. Das Pelzbündel in meinen Händen fauchte auch weiterhin.
    »Warum sollte ich keine haben?« Das Gesicht des Geschöpfs war nicht besonders ausdrucksvoll, aber seine Stimme klang defensiv.
    »Du bist ein Hund.«.
    »Ich bin ein Luduaner«, schnaufte das Wesen.
    Ich musterte den Burschen. Er wäre einen knappen Meter groß gewesen, wenn er auf den Füßen gestanden hätte, und damit fingen die Probleme an, weil er weder Füße hatte noch von Natur aus dazu bestimmt war, auf ihnen zu stehen. Goldbraunes Fell bedeckte den Körper und sah nach dem eines Hunds aus, abgesehen von dem zu großen löwenartigen Kopf mit einer dichten Lockenmähne. Um alles noch verwirrender zu machen, trug der Luduaner mitten auf der Stirn ein Horn, ganz in der Art eines Einhorns.
    »Aber du siehst wie ein Hund aus«, sagte ich.
    »Gib mir meine Katze!«, verlangte das Geschöpf.
    »Sonst was? Denkst du vielleicht daran, mich wie einen Balrog zu erschlagen?«
    Der Luduaner kniff die goldenen Augen zusammen. »Ich zitiere Tolkien, weil er es besser ausdrückt, aber ich kann dir auf jeden Fall eine Abreibung verpassen.«
    »Du hast recht«, erwiderte ich. »Tolkien drückt sich besser aus.«
    Das Geschöpf schob sein Horn in den Griff eines Radios und machte Anstalten, es auf mich herabfallen zu lassen. Ich hielt die Katze übers Geländer. »Versuch es.«
    Der Luduaner sah besorgt nach unten. »Komm schon, lass das. Du erschreckst sie!«
    » Vielleicht können wir eine Übereinkunft treffen«, bot ich an.
    Er seufzte resigniert. »Ich habe kein Geld, klar? Du kannst dem Halsabschneider, für den du arbeitest, also ausrichten, dass er seine Zeit vergeudet.«
    »Ich wi l l kein Geld.«
    »Ich habe auch keine Lust, mich zusammenschlagen zu lassen.«
    »Deshalb bin ich nicht gekommen.«
    Der große Kopf neigte sich zur Seite. »Warum bist du dann hier?«
    Ich zog die Katze wieder zur Feuerleiter. Besonders erschrocken sah sie nicht aus. Vielleicht deshalb, weil der »Körper« unten verschwunden war und sich damit als Trugbild erwiesen hatte. »Ich wi l l nur mit dir reden.«
    »Über was?«
    »Darüber, was gestern Abend bei Ray passiert ist.«
    Die großen Augen blinzelten. »Wie bitte?«
    »Du hast

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