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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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finden. Ganz zu schweigen davon, was die Elfen machen, wenn .... «
    »Wo sind Sie?«, unterbrach mich Geminus.
    »In Chinatown. Warum?«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Und behalten Sie Ihr Handy bei sich.«
    »Wenn das eine Verzögerungstaktik ist .... «
    »Ist es nicht. Ich habe den verdammten Stein wirklich nicht. Aber vielleicht weiß ich, wer ihn hat.«
    »Wer?«
    »Das brauchen Sie nicht zu erfahren. Ich hole ihn und treffe Sie dann.« Er legte auf.
    Ich sah auf und begegnete den Blicken von Frick und Frack. »Das war Senator Geminus«, sagte Frick.
    »He, ihr könnt also sprechen!«
    »Sie erpressen ihn?«
    Ich steckte das Handy ein. »Wir haben eine für beide Seiten vorteilhafte Übereinkunft getroffen.«
    »Was war das mit dem Schmuggeln?«
    Offenbar hatte jemand mitgehört. Was mich eigentlich nicht überraschte - wahrscheinlich ließ mich Marlowe deshalb von ihnen beschatten. »Ich muss darüber schweigen, wenn er seinen Teil der Vereinbarung er füllt . Aber was ihr macht, geht mich nichts an.« Sie lächelten.
    Eine halbe Stunde später suchte ich auf meinem Dim-Sum-Te l ler nach einem letzten Stück Fleisch und hielt dabei den Blick auf die Straße gerichtet. Chinatown war immer sehr bunt, doch an diesem Abend galt das in besonderem Maße.
    Ein ganzer Strom lapislazuliblauer Schuppen zog am Fenster vorbei und wand sich dabei im traditione l len Drachentanz hin und her. Das Licht naher Leuchtreklamen strich bunt über den und her. Das Licht naher Leuchtreklamen strich bunt über den langen schlangenartigen Hals.
    Der spontane Umzug war schon zweimal vorbeigezogen, und eine dichte Menschenmenge folgte den Tänzern wie eine lebende Flut welle und blockierte den Eingang des kleinen Restaurants. Der auf einem Schemen hinter der Kasse sitzende Inhaber nahm es zum Anlass, eine finstere Grimasse zu schneiden, aber die Kellner und Gäste fanden Gefallen an dem Anblick. Das Mondfest im August war eine große Sache, und alle waren bester Laune. A l le bis auf mich. Geminus hatte nicht angerufen, und ein-gehende Anrufe landeten bei ihm automatisch in der Mailbox.
    Ich trank mein Bier, um das nervöse Sodbrennen zu lindern, und beobachtete den Umzug zusammen mit allen anderen.
    Meine Essstäbchen klackten auf Bambus, als ich die letzten Reste verputzte. Mein Kellner sah mit großen Augen zu und fragte sich bestimmt, wo ich das alles ließ. »Hab einen besonderen Metabolismus«, erklärte ich.
    Als ich erneut in die Speisekarte sah und mir überlegte, was ich als Nächstes bestellen soll te, spürte ich plötzlich ein Kribbeln im Nacken. Ruckartig drehte ich den Kopf und sah einen Vampir jenseits der glänzenden Entenhintern im Schaufenster über die Straße gehen. An der Ecke blieb er stehen, umgeben von Schatten, die mit dem flackernden Schein der Neonlampen kamen und gingen.
    Es war nicht Geminus. Unter dem schwarzen Haar sah ich ein freundliches Gesicht ohne besondere Merk male , und doch ging von dieser Gestalt eine Macht aus, die wie eine kleine Sonne strahlte. Ich beobachtete, wie sie helle r und dunkler wurde, helle r und dunkler, bis sich das Gesicht vom Rest des Körpers zu lösen schien. Es gab nicht sehr viele Vampire, die eine solch e Kraft ausstrahlten, und die meisten von ihnen wohnten den Herausforderungskämpfen bei oder nahmen daran teil. Der Verkehr hielt an, und die Gestalt ging über die Straße. Und ich kniff die Augen zusammen.
    Das Klischee von den kleinen Chinesen stimmte nicht; es gab auch viele große. Es mangelte auch nicht an solch en, die eine Hose auf recht interessante Weise füllt en. Aber wer sich mit der Eleganz eines Tänzers im Ballsaal durch eine dichte Menschenmenge bewegte, hatte Seltenheitswert. Ich kannte diese Bewegungsmuster. Noch besser: Ich kannte den knackigen Hintern. Ich schluckte den Rest Kirin, steckte dem Kellner einen Fünfziger zu und eilte nach draußen in die helle , bunte Nacht.
    Der Vamp war fast einen ganzen Häuserblock vor mir und ging forschen Schritts durch das Gedränge aus Einkaufstaschen tragenden Einheimischen und Kameras schleppenden Touristen. Er stieß auf ein Hindernis in Form der Menge bei den Drachentänzern, was mir Gelegenheit gab, nahe genug heranzukommen, um ihn zu riechen. Besser gesagt: Eigentlich hätte ich in der Lage sein soll en, ihn zu riechen. Ich schnupperte, nahm aber nur den scharfen Geruch von Schießpulver wahr, der von Teenagern kam, die mit illegal e n Feuerwerkskörpern spielten. Dann drehte sich der Wind und blies in meine

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