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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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in eine Seitenstraße gezogen worden, aber so hatte es nicht ausgesehen. Für mich hatte es den Anschein gehabt, als hätte er sich einfach in Luft aufgelöst.
    Marlowes Jungs waren gut. Ich fragte mich, was sie mit dem Elfen machen wollten. Und dann dachte ich, dass es mich gar nicht interessierte. Ich erreichte eine belebte Querstraße und beobachtete, wie der Vampir ein kleines Nudelrestaurant an der Ecke betrat.
    Ich folgte ihm und fand mich in dichtem Gedränge wieder. A l le Tische waren besetzt, Kellner riefen Be stellung en, und die Leute standen in drei oder vier Reihen an der Theke. Doch mit einem raschen Blick in die Runde stellte ich fest, dass der einem raschen Blick in die Runde stellte ich fest, dass der Vampir nicht in der Nähe war. Ich ging durch die Pendeltür zur Küche und rechnete mit empörten Stimmen, aber die Angestellten würdigten mich kaum eines Blicks - sie waren viel zu sehr bemüht, mit den Be stellung en Schritt zu halten. Ich eilte zur Hintertür, die wegen der besseren Belüftung offen stand.
    Draußen begrenzte eine mit Graffiti beschmierte Wand einen kleinen Bereich mit einem steinernen Tisch, reichlich Zigarettenkippen und einen Haufen aus Müll säcken. Oben flatterte eine zerrissene Markise im leichten Wind. Die Reste einer Mahlzeit standen auf dem Tisch, und einige Fliegen probierten sie gerade.
    Es war dunkel. Es war still . Es war vollkommen langweilig.
    Ich sah in die Küche zurück, wo die Angestellten noch immer schufteten und mir keine Beachtung schenkten. Sie schienen daran gewöhnt zu sein, dass Gäste durch ihr privates Reich daran gewöhnt zu sein, dass Gäste durch ihr privates Reich marschierten. Offenbar nahmen viele Leute diesen Weg. Die Frage lautete: Wohin gingen sie dann?
    Ich blieb neben dem Tisch stehen. Die Szene wirkte durch und durch normal, und doch stimmte etwas nicht. Nach einer Weile begriff ich, dass es am Müll lag. Die an den Resten der Mahlzeit summenden Fliegen schienen die Leckereien in den Müll säcken vollkommen uninteressant zu finden. Ich ging zu dem Haufen und rümpfte die Nase.
    Nicht wegen des üblen Geruchs, sondern weil ich nichts roch. Ich erwartete den Gestank von schlecht gewordenem Bier, verdorbenem Gemüse und verfaulendem Fleisch. Aber von wegen. Das Zeug roch nach gar nichts, weil es überhaupt nicht da war.
    Es war nie eine gute Idee, etwas, das man nicht verlieren wollte, zum Beispiel eine Hand oder den Kopf, durch einen blickdichten Zauber zu strecken. Ich kehrte in die Küche zurück, wo einige echte Müll beutel in der Ecke standen. Der dritte, bei dem ich es versuchte, enthielt einen großen Behälter aus Alufolie. In seiner Mitte steckte eine lange Pappröhre, die ich herausnahm und zum Zauber trug.
    Es war nichts Raffiniertes, aber das improvisierte Periskop erlaubte es mir, einen Blick durch den Zauber zu werfen, ohne meinen Kopf zu riskieren. Die Pappröhre fing nicht sofort Feuer und wurde auch nicht zerhackt, was mich ein wenig beruhigte. Natürlich bedeutete es nicht, dass keine Fall en existierten. Es bedeutete nur, dass eventuell e Fall en weiter drinnen warteten.
    Das Papprohr zeigte mir eine Treppe, die zu einer Sicherheitstür hinabführte. Licht kam durch ein verziertes Gitter und warf ein dunkles Filigranmuster aus Schatten auf die Stufen. Es zeigte auch die Silhouette von jemandem im Raum jenseits der Tür, an die Wand gelehnt und mit etwas in der Armbeuge, das nach einem Gewehr aussah. Ich empfing keinen Geruch von ihm, was aber nicht an dem Zauber lag.
    Die süße Schärfe von erstklassigem Gras wehte über die Treppe, füllt e meine Nase und verdrängte alles andere. Der Umstand, dass er ein Gewehr hatte, bedeutete nicht, dass er kein Vampir war, aber das Gras bot einen eindeutigen Hinweis. Drogen wirkten bei Vampiren nicht, weil sie keinen Stoffwechsel hatten, und deshalb interessierten sie sich nicht dafür. Dafür hatten sie andere Laster.
    Ich stand auf, schob die Pappröhre unter meine Jacke und sprang durch den Zauber. Meine letzten Zweifel wegen der Natur des Türstehers lösten sich auf, als keine unmittelbare Reaktion auf den leisen Ton erfolgte, den der Zauber verursachte, als ich ihn durchdrang. Als die Stiefel des Schattens unten auf dem rissigen Beton knirschten, hatte ich bereits die Treppe hinter mich gebracht, streckte die Hand durchs Gitter und packte den Burschen am Hemd. Ich zog, er knall te mit dem Kopf an die Tür und verlor das Bewusstsein, und die Schlüssel befanden sich in seiner

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