Corina 02 - Dämonisch Ergeben
suchte seit hundert Jahren nach ihr; er ist auf seltsame Weise von dieser Frau besessen. Ich dachte, ihn mit ihr in der Hand zu haben. Deshalb wollte ich eine Übereinkunft mit Elyas treffen. Ich bot ihm meinen Schutz vor eventuell en Vergeltungsmaßnahmen durch Alejandro an, wenn er mir dafür Christine gab.«
»Aber Sie haben Christine nicht bekommen«, sagte ich und wankte wieder los in Richtung Arena, in der Hoffnung, dass es dort noch die Treppe gab.
»Nein, den Göttern sei Dank!«
»Was ist passiert?«
»Ich traf ein, um mit Elyas zu reden, und man teilte mir mit, dass er sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hätte. Ich klopfte dort an und fand ihn gefesselt.«
»Warum haben Sie nichts getan? Sie hätten ihn retten können .... «
»Nein, hätte ich nicht. Mir genügte ein Blick auf ihn - den Trick kannte ich. Das Wachs war bereits weich. Es hätte sich gelöst, wenn ich so dumm gewesen wäre, die Waffe herauszuziehen, und das hätte seinen sofortigen Tod bedeutet.«
»Sie hätten versuchen können, ihn zu heilen.«
Anthony schnaufte gereizt. »So etwas mag in Ihrer Familie möglich sein, aber meine ist nicht so begabt! Und selbst wenn ich eine solch e Möglichkeit gehabt hätte: Ich bezweifle, dass ich damit in der Lage gewesen wäre, Elyas zu helfen. Sie haben seinen Hals gesehen: Er war von der einen bis zur anderen Seite aufgeschnitten. Nur noch Sekunden trennten Elyas vom Tod, und daran ließ sich nichts ändern.«
»Was haben Sie also getan? Gar nichts?«
»Ich habe versucht, ihn zu befragen und herauszufinden, wer ihn so zugerichtet hatte, aber er war sehr benommen. Ich bekam keine vernünftige Antwort von ihm und wollte gerade seinen Stel l vertreter holen, als Louis-Cesare im Haus erschien.«
»Das Arbeitszimmer war schalldicht «, sagte ich. »Sie können ihn nicht gehört haben.«
»Der Zauber funktioniert nicht, wenn die Tür nicht ganz geschlossen ist, und ich war so überrascht gewesen, dass ich sie ein Stück offen gelassen hatte.« Ich versuchte, mich an Einzelheiten zu erinnern. Vielleicht sagte Anthony die Wahrheit, zumindest was diesen Punkt betraf. Die Tür des Arbeitszimmers hatte bei meinem Eintreffen einen Spaltbreit offen gestanden; etwas Licht war in den Flur gefallen Spaltbreit offen gestanden; etwas Licht war in den Flur gefallen und hatte mir den Weg gewiesen.
»Ich hörte, wie der Bedienstete ihn durch den Flur führte«, sagte Anthony. »Und .... da kam mir eine Idee.«
»Sie haben Elyas zurückgelassen, wohl wissend, dass er sterben und man Louis-Cesare die Schuld geben würde.«
»Und dass ich ihm den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte. Er war nie in echter Gefahr, abgesehen von seinem Stolz. Dem es nicht schaden kann, ein bisschen zurechtgestutzt zu werden.«
»Sie wollten ihn zwingen, unter Ihrer Kontrolle zu bleiben, praktisch als Sklave!«
Anthony seufzte wehmütig. »Es war perfekt. Ich hätte es wissen soll en: Die Schicksalsgöttinnen haben mich immer gehasst.«
Ich blieb stehen, weil wir die Tür der Arena erreicht hatten.
Zumindest nahm ich an, dass sich die Arena irgendwo dahinter befand. Ein großer Haufen aus Schutt, Ziegeln und Fel sgestein versperrte den Weg. Vielleicht war nur ein Teil der Decke heruntergekommen, an einer schwachen Stelle . Es konnte aber auch sein, dass die ganze verdammte Höhle mit der Arena eingestürzt war.
Ich fluchte erneut und ließ das Licht der Taschenlampe über die Tunneldecke wandern, die sich teilweise hinter einer dichten Staubwolke verbarg. Es war zu erkennen, wo die alten Ziegelsteine nachgegeben hatten. Weiße Wurzeln ragten aus dem Loch und sahen fast aus wie lange Finger, die umhertasteten, nach etwas suchten und .... Schluss damit. Ich hatte zu viel Zeit in der Dunkelheit verbracht und mir Anthonys Faseleien angehört. Irgendwo musste ich uns beide hier herausbringen, und es sah nicht besonders vielversprechend aus. Der einzige Weg zur anderen Seite führte ganz oben über den Haufen. Ich sah mich plötzlich selbst, wie ich mich auf dem Rücken liegend unter der Tunneldecke entlangschob, von der jederzeit mehr herabfallen konnte ....
Aber mir blieb keine Wahl. Ich hakte die Taschenlampe an den Gürtel, um beide Hände frei zu haben. »Ich sehe mir die den Gürtel, um beide Hände frei zu haben. »Ich sehe mir die Sache an«, sagte ich. »Bleiben Sie hier.«
»Halten Sie es für möglich, dass ich weglaufe?«, erwiderte Anthony.
»Ich bin gleich wieder da«, versprach ich und fragte mich, wen ich
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